Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall
Vier ist eine zu viel
»Nein, du kannst wirklich nicht bleiben!«, sagte Franzi zu Benni, während sie mit ihren Inlinern elegant vor dem Café Lomo abbremste. »Du weißt doch, heute haben die drei !!! Clubtreffen, das ist streng geheim.«
Benni rollte geschickt an ihr vorbei und blockierte die Tür. »Na gut, ich lass dich gehen, aber nur unter einer Bedingung.«
»Welche denn?«, fragte Franzi, und plötzlich klopfte ihr Herz schneller. Obwohl sie schon über zwei Monate mit Benni zusammen war, war sie immer noch total verliebt in ihn.
Benni strahlte sie mit seinen unwahrscheinlich blauen Augen an, beugte sich über sie und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Franzi verlor die Kontrolle über ihre Inliner. Sie wackelte gefährlich, doch Benni merkte es zum Glück und fing sie in seinen Armen auf. Franzi machte die Augen zu und kuschelte sich an seine Brust.
Plötzlich räusperte sich jemand neben ihr. »Ihr habt euch ja den perfekten Platz zum Knutschen ausgesucht, genau vor der Tür! Lasst ihr mich durch, oder dauert das noch länger?«
Sofort machte Franzi die Augen wieder auf und löste sich aus Bennis Armen. Vor ihr stand Kim, die Gründerin des Detektivclubs Die drei !!! , und grinste breit.
Franzi wurde rot. »Ich … äh … wir … klar kannst du durch, wir haben uns nur noch schnell verabschiedet.«
»Stimmt, ich bin eigentlich längst weg«, sagte Benni, doch statt die Tür freizugeben, hauchte er Franzi einen Kuss auf die Nasenspitze und dann noch je ein Küsschen auf die linke und auf die rechte Wange.
Franzi musste lachen, aber Kim wurde langsam ungeduldig und verdrehte die Augen. »Kommst du jetzt endlich?«
»Klar«, sagte Franzi und riss sich von Benni los. Schließlich gab es neben der zweitwichtigsten Sache der Welt, der Liebe, noch die allerwichtigste Sache in ihrem Leben: den Detektivclub!
Fünf Minuten später saß sie mit Kim in der Sofaecke des Cafés, hatte ihre Inliner gegen normale Schuhe getauscht und schlürfte genüsslich den Schaum von ihrem Kakao Spezial mit Vanillearoma.
Kim gönnte sich zum Kakao noch einen extragroßen Schokomuffin. Bei Schokolade und Gummibärchen konnte sie einfach nicht widerstehen. Zur Entschuldigung behauptete sie immer, sie würde die Süßigkeiten zur besseren Konzentration brauchen, weil sie schließlich der Kopf der drei !!! sei und sich mit Computern und Technik herumschlagen müsse.
Nachdem der Muffin innerhalb kürzester Zeit in ihrem Mund verschwunden war, sah Kim auf ihre Armbanduhr und seufzte. »Typisch! Marie ist natürlich wieder zu spät. Ich bin gespannt, welche Ausrede sie diesmal hat: Aerobic, Theaterworkshop oder Gesangsstunde.«
Normalerweise fand Franzi Maries Unpünktlichkeit und ihre vielen wahnsinnig wichtigen Termine auch extrem nervig, aber heute war sie viel zu gut gelaunt, um sich darüber zu ärgern.
»Sie wird schon noch kommen«, meinte Franzi deshalb nur, während sie sich im Lokal umsah. Inzwischen war das Café Lomo fast schon ihr zweites Zuhause geworden. Dort trafen sich die drei !!! regelmäßig, wenn sie über ihren aktuellen Fall sprechen wollten. Besonders geheime Dinge beredeten sie allerdings lieber im Hauptquartier, einem alten Pferdeschuppen daheim bei Franzi, den sie extra entrümpelt und schön eingerichtet hatten.
Da stürmte Marie mit wehenden Haaren zur Tür herein. Wie immer war sie von Kopf bis Fuß gestylt und trug eine nagelneue schwarze Bikerjacke, die perfekt zu ihrem roten Rock und dem roten Lippenstift passte. Manchmal wünschte sich Franzi, sie könnte auch alle naselang shoppen gehen wie Marie, aber leider war ihr Vater nur Tierarzt und kein berühmter Schauspieler, der mit seiner Rolle als Hauptkommissar Brockmeier in der Krimiserie Vorstadtwache jede Menge Geld verdiente.
»Na, endlich!«, rief Kim. »Das wurde aber auch Zeit. Wir warten schon ewig.«
»Ach, wirklich?«, fragte Marie und sah überhaupt nicht schuldbewusst aus. Sie warf sich aufs Sofa neben Franzi, holte einen Briefumschlag aus ihrer Jacke und wedelte damit vor Kims Nase herum. »Ratet mal, wer uns geschrieben hat!«
»Du wirst es uns bestimmt gleich erzählen«, sagte Kim, die immer noch ziemlich angesäuert war.
Marie ließ sich davon nicht beeindrucken und strahlte Franzi an. »Was meinst du?«
»Keine Ahnung«, antwortete Franzi. »Jetzt sag schon, spann uns nicht auf die Folter!«
Marie klimperte mir ihren schwarz getuschten Wimpern und rief triumphierend: »Der Brief ist von Nick!«
Plötzlich
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