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124 - Die Königin der Nacht

124 - Die Königin der Nacht

Titel: 124 - Die Königin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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regte sich Thornton auf, „wie reden Sie eigentlich von uns? Es wäre überhaupt besser, wenn Sie mein Haus auf der Stelle verlassen, sonst…"
    „Was sonst?" fragte Olivaro drohend.
    Thornton machte ein entsetztes Gesicht und wich eingeschüchtert zurück.
    Sue lachte und machte die Bemerkung, daß sie Olivaro eigentlich recht interessant fände.
    „Sie werden sich schon mit unserer Anwesenheit abfinden müssen", sagte Coco. „Oder wäre Ihnen die Gesellschaft von Dämonen lieber? Wir trafen Ihre Frau vorhin in Gesellschaft eines Satyr und einer Vampirin an und kamen gerade im letzten Moment, um sie aus deren Fängen zu retten." „Dämonen?" wiederholte Byron Thornton ungläubig. „Sie wollen sich wohl über mich lustig machen?"
    Sue Thornton lachte wieder.
    „Linga war überaus sexy", meinte sie.
    „Linga?" wiederholte Thornton und bekam einen roten Kopf.
    „Kennen Sie den Namen?" fragte Dorian sofort. Er war zu dem Reißbrett gegangen und blickte interessiert auf das Schachbrettmuster.
    „Linga bedeutet soviel wie…" begann Byron zögernd, und Sue vollendete den Satz kichernd: „… soviel wie Phallus!"
    „Ach so!" Dorian entspannte sich und deutete auf das Schachbrettmuster. „Sie interessieren sich für Schach, Mr. Thornton?"
    „Er wäre voriges Jahr beinahe Weltmeister geworden", antwortete Sue für ihren Mann. „Jetzt interessiert er sich nur noch für die höhere Strategie des Schachs. Er ist einem besonderen Schach auf der Spur, von dem er glaubt, daß er es als Wunderwaffe einsetzen kann. Byron ist ein Spinner." Dorian war nicht dieser Meinung.
    „Interessant", sagte er. „Ich nehme an, Sie halten in Ihren Aufzeichnungen die einzelnen Züge des Wunderschachs fest?"
    „Davon verstehen Sie nichts", sagte Thornton knapp.
    „Wir möchten es aber verstehen, Mr. Thornton", sagte Olivaro der interessiert näher gekommen war. „Wofür stehen die Elefanten, die gehörnten Pferde und die Streitwagen eigentlich?"
    „Elefanten sind die Läufer", antwortete Thornton widerwillig. „Streitwagen stellen die Türme dar und das Einhorn ist der Springer. Haben Sie die großen Bronze-Figuren gesehen, die über ganz Kantilyabhad verteilt sind? Ich vermute, daß sie Figuren des Wunderschachs, wie Mr. Hunter es genannt hat, sind."
    „Was ist mit den Bauern, dem König und der Königin?" erkundigte sich Dorian. „Gibt es für diese Figuren keine adäquaten Bronze-Statuen?"
    „Eben nicht", antwortete Byron, der merklich auftaute, als er sah, daß seine Besucher sich für seine Arbeit interessierten. „Ich habe schon überall gesucht, habe die Ruinen und die unterirdischen Gewölbe durchstöbert, aber nirgends Anhaltspunkte für die fehlenden Figuren gefunden. Dann hat mich Sue auf eine faszinierende Idee gebracht. Sie meinte im Scherz, daß vielleicht ich einer der Bauern bin, und da überlegte ich mir, ob daran nicht etwas Wahres sein könnte. Vielleicht waren früher tatsächlich Menschen die Bauern dieses Superschachs."
    „Sie haben eine kluge Frau", stellte Dorian anerkennend fest. „Ich glaube nämlich, daß sie damit den Nagel auf den Kopf getroffen hat."
    „Im Ernst?" fragte Sue ungläubig.
    „Jawohl." Dorian nickte. „Erinnern Sie sich nur an die Bemerkung, die der Chakra-Sadhu Badheri machte, als er Sie entließ.“
    Sue runzelte die Stirn. „Er sagte wortwörtlich: Nun seid ihr Teil des großen Spiels. Kämpft um euer Leben!' Klingt das nicht schrecklich unheimlich?"
    „Das ist der Beweis für mich, daß Sie und auch wir die Figuren in einem magischen Todesschach sind", sagte Dorian überzeugt. Er wandte sich Coco und Olivaro zu. „Jetzt wissen wir wenigstens, was gespielt wird. Wir sind in eine Auseinandersetzung zwischen Dämonen und Janusköpfen geraten. Luguri und der Chakravartin wollen sich anscheinend aber nicht gegenseitig weh tun, deshalb haben sie ihre Sklaven vorgeschoben. Ob wir wollen oder nicht, wir müssen für den Chakravartin kämpfen, wenn wir überleben wollen."
    „Wenn es gegen den Erzdämonen geht, dann brauchen wir keine Gewissensbisse haben", sagte Coco. „Wir müßten nur noch herausfinden, welche Farbe der Chakravartin hat - ob Weiß oder Schwarz."
    „Ich tippe auf Weiß", sagte Olivaro, „Als wir bei dem bronzenen Einhorn mit der weißen Patina waren, hat Swami so eine Andeutung gemacht, daß wir von ihm nichts zu befürchten hätten, Gleichzeitig warnte er uns aber vor der anderen Farbe."
    Coco nickte. „Schwarz paßt sowieso zu Luguri."
    „Darf man

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