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1240 - Kampf um das Technotorium

Titel: 1240 - Kampf um das Technotorium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von der Körperhülle, denn sie lag ganz eng an. Das lederartige Gewebe schimmerte nur in etwas helleren, beigegrauen Farbtönen als die Haut.
    An beiden Seiten der Körper hingen schwere Waffen, Desintegratoren und Paralysatoren. Atlan und ich waren offensichtlich als harmlos eingestuft worden, denn die Waffen, die anfangs auf uns gerichtet worden waren, verschwanden wieder in den Halterungen.
    Auf psychologische Verhandlungen brauchten wir uns gar nicht erst einzulassen, denn ich wußte, daß die Paladine keine Gehirne in unserem Sinn besaßen, sondern organische Computer, die konsequent programmiert worden waren und keine Gefühle oder eigenständige Gedanken entwickeln konnten.
    Ich wunderte mich daher auch nicht, als Atlan und ich kommentarlos von den starken Armen der Paladine erfaßt und zu den Ratanen geschleppt wurden. Wir wehrten uns natürlich auch jetzt nicht. Zwischen den Soldaten fanden wir einen Platz. Die Ratane starteten schnell und steil in die Höhe.
    Die brüchige WAND tauchte wieder vor uns auf. Die Ratane hielten darauf zu, was nur bedeuten konnte, daß die Herren, der Grauwesen, die diese dirigierten, irgendwo im Kyberland waren.
    Auch das entsprach unseren Erwartungen.
    Diese Herren waren offensichtlich besser über den Zustand der WAND informiert als Berlenbek Janz, denn sie schleusten uns durch eine breite Lücke der WAND, ohne daß es irgendwelche Probleme gab. Ich versuchte, mich zu orientieren, aber das erwies sich als sehr schwierig. Nach meinem Gefühl stimmte die Flugrichtung nicht mit der zum Technotorium überein.
    Ich wagte es aber nicht, mit Atlan darüber zu sprechen, denn das hätte uns nur verdächtig gemacht. Der Arkonide hockte vor dem Paladinsoldaten, der mir mit seinem breiten Rücken die Sicht versperrte.
    „Habt ihr Ky gesehen?" fragte Atlan laut.
    „Schweig!" herrschte ihn das graue Kunstwesen grob an.
    Unter uns raste die grau gewordene Landschaft des Jaschemenreichs dahin. Dann tauchten die ersten Heerscharen auf. Unser Flug ging weiter und weiter. Ich konnte Paladine und Ratane, riesige Kampfmaschinen und gewaltige Ansammlungen von Kämpfern grauer Völker erkennen. Mit Schaudern wurde mir klar, welches gewaltige Kampfpotential Lord Mhuthan bereits in das Kyberland geschleust hatte. Die Grauen Heerscharen schienen kein Ende zu nehmen.
    Noch hatte ich die Hoffnung nicht aufgegeben, daß es dem Einsamen im Neutrum bald gelingen würde, die WAND wieder in der ursprünglichen Form zu stabilisieren. Was dann geschehen würde, war noch nicht zu überschauen, denn welches Kräfteverhältnis zwischen der Vitalenergie und dem Graueinfluß nun tatsächlich bestand, wußte ich nicht.
    Die Paladine und Ratane würden bestimmt noch eine begrenzte Zeit agieren können, selbst wenn die WAND geschlossen wäre. Diese Zeit konnte durchaus ausreichen, um das Technotorium zu Fall zu bringen.
    Der Pulk, der uns hierher gebracht hatte, löste sich auf. Das Kunstwesen, das uns beförderte, schwenkte seitlich ab und hielt auf eine Anhöhe zu. Dort landete der Ratan.
    Die Paladine setzten uns wortlos ab. Dann verschwanden sie mit ihrer Flugechse.
    Atlan und ich starrten uns stumm an. Bis zu den nächsten Grauen Truppen betrug die Entfernung einige Kilometer. An diesem Ort hier war jedoch nichts Auffälliges zu erkennen.
    „Wir werden einsam und allein bleiben, Je", klagte Atlan, und ich teilte seinen unausgesprochenen Verdacht, daß wir beobachtet wurden. „Auch von Ky gibt es keine Spur."
    „Das kann nicht die Wahrheit sein", antwortete ich niedergeschlagen. „Das spüre ich.
    Hier ist etwas."
    Die Luft begann in wenigen Metern Entfernung zu flimmern. Eine kaum erkennbare Energiewand baute sich auf. Ihre Umrisse wurden immer deutlicher. Ein Würfel von etwa 30 Metern Kantenlänge entstand. Darauf bildete sich ein schräges Dach. Die Energien verdichteten sich, bis sie ein sattes Grau eingenommen hatten.
    At und ich wichen scheu zurück.
    „Bleibt stehen", erklang die Stimme eines Unsichtbaren.
    Ich schaltete sofort.
    „Ky!" stieß ich jubelnd aus. „Ich höre dich, aber ich kann dich nicht sehen. Wo bist du?"
    Eine Fläche am Fuß des grauen Würfels verfärbte sich schwarz. Aus diesem dunklen Loch trat eine Gestalt.
    „Das ist nicht Ky", rief At voller gespielter Panik.
    Ich hatte Mühe, die Gestalt richtig zu erkennen. Sie war irgendwie unscharf. Die Konturen waren in einer ständigen und fließenden Bewegung. Erst allmählich schälte sich ein langer, grauer Mantel heraus, der

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