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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erscheinen."
    Perry Rhodans Miene war steinern.
    „Wochenlang haben wir es um Rat gebeten", sagte er bitter. „Wochenlang hat es sich vor uns verschlossen. Nicht einmal die Kursdaten für die Endlose Armada hat es sich entlocken lassen. NATHAN mußte einspringen ..."
    „Aufgrund der Daten und der Intuition, die er vom Virenimperium erhielt", fiel ihm Vishna ins Wort.
    „Meinetwegen auch das", antwortete er ärgerlich. „Menschen haben das Virenimperium befragt und zweideutige Antworten erhalten. Aber jetzt erteilt es uns einen Auftrag. Wir sollen alle bisherigen Pläne über den Haufen werfen und mit knapp einer Milliarde Raumschiffen auf dem schnellsten Weg den Sektor Sol ansteuern. Keine Erklärung, nicht einmal ein Hinweis darauf, was die plötzliche Eile erforderlich macht."
    „Du weißt genau, welches der Grund ist", sagte die Kosmokratin nicht ohne Schärfe.
    „Die Erde steht im Begriff, ihren Status als Chronofossil zu verlieren."
    „Weiß ich das?" spottete er. „Vor allen Dingen: Weißt du es? Stehe ich, der simple Terraner, hier wieder vor einem unerforschlichen Ratschluß der Kosmokraten, dessen Sinn mir nicht erklärt wird, weil mein Verstand viel zu primitiv ist, um ihn zu verstehen?"
    Ihre Züge verhärteten sich.
    „Ich richte dir eine Botschaft aus", sagte sie. „Die Hintergründe kenne ich selbst nicht.
    Das Virenimperium ist in letzter Zeit nicht mehr sehr mitteilsam, wie du selbst weißt. Es bleibt dir überlassen, ob du der Aufforderung Folge leistest oder nicht."
    „Oh, mach dir deswegen keine Sorge", antwortete er mit müdem Lächeln. „Alles, was von den Kosmokraten oder einer ihrer Maschinen kommt, ist beherzigenswerter Rat.
    Soweit es in meiner Macht steht, will ich dafür sorgen, daß die Endlose Armada sich raschestens in Richtung Sol in Bewegung setzt. Ich wünschte mir nur..."
    „Ich weiß, was du dir wünschst", fiel sie ihm schroff ins Wort. „Es ist aber nun mal so, daß manche Wünsche nicht in Erfüllung gehen."
    Damit unterbrach sie die Verbindung. Waylon Javier, der neben Perry Rhodan an der Kommandokonsole Dienst tat und einen Teil der Unterhaltung mitverfolgt hatte, meinte nicht ohne Sarkasmus: „Wenn sie den Rang herauskehrt, wird sie ganz besonders sympathisch."
    Perry schüttelte den Kopf und grinste matt.
    „Ich glaube, daß den Kosmokraten ihre Rolle ebenso mißfällt wie uns."
    Mehr hatte er zu dem Thema nicht zu sagen. Er stellte eine Verbindung mit dem Armadaprinzen her, der sich in der Hauptschaltzentrale des Loolandre aufhielt. Nachor meldete sich ohne Verzug. Perry Rhodan berichtete ihm von dem Gespräch, das er soeben mit Vishna geführt hatte.
    Das große, rote Auge des Saddreykarensohns blickte nachdenklich, ein wenig besorgt sogar.
    „Es ist keine leichte Aufgabe", sagte er schließlich. „Aber über Ordobans Mentaldepots kann ich den Einheiten der Armada die entsprechenden Anweisungen erteilen. Wenn die Aufforderung von irgendeiner anderen Quelle ausgegangen wäre, hätte ich dich gebeten, sie abzulehnen. Aber ich weiß, was das Virenimperium darstellt. Es gibt keine falschen Informationen."
    Perry Rhodan machte aus seiner Erleichterung keinen Hehl.
    „Du gibst das Signal zum Aufbruch?" vergewisserte er sich.
    „Ich gebe das Signal", sagte Nachor von dem Loolandre ernst.
     
    3.
     
    Die größte Schau aller Zeiten, wie Krohn Meysenhart sie nannte, bot sich dem Beobachter auf einer der Welten des Solsystems in zwei verschiedenen Versionen - je nachdem, welche Art der Beobachtung er vorzog. Dem Ruhigen, in sich Gekehrten behagte die direkte Beobachtung. Er stand auf der Nachtseite der Erde, des Mars oder des Titan, legte den Kopf in den Nacken und sah, wie neue Sterne zwischen den alten erschienen. Es war keineswegs ein überwältigender Vorgang - hier ein Funke, dort ein Funke; es ließ sich schwer abschätzen, wie viele es eigentlich waren. Das Auge hatte Mühe, die Fülle der aus dem Nichts materialisierenden Lichtpunkte zu erfassen. Die neuen Sterne unterschieden sich deutlich von den alten. Sie besaßen alle dieselbe Farbe, die Farbe des reflektierten Sonnenlichts. Und sie bewegten sich! Der Blick folgte ihnen verwundert, während sie mit beträchtlicher Geschwindigkeit durch das nächtliche Firmament glitten und schließlich am Horizont verschwanden. Sie bewegten sich keineswegs alle gleich schnell. Ihre Geschwindigkeit war um so größer, je heller sie waren. Aber während sie noch dem Horizont zustrebten, erschienen andere an der

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