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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reginald Bull. In der zweiten Sitzreihe hatten Perry Rhodan und Gucky Platz genommen. Es wurde nicht viel gesprochen. Perry hatte den Blick in die Höhe gerichtet und folgte mit den Augen den Lichtspuren, die die Räumschiffe der Endlosen Armada erzeugten. Es ging ihm durch den Sinn, wie schwer es der menschlichen Vorstellung fiel, die ungeheure Größe der Armada zu erfassen. Obwohl mit dem bloßen Auge nur ein winziger Bruchteil der gewaltigen Flotte zu erkennen war, würde es bei der gegenwärtigen Geschwindigkeit der Schiffe mehrere Menschenalter dauern, bis der letzte Lichtpunkt über das nächtliche Firmament gehuscht war. Mehr als eintausend Kubiklichtjahre nahm das Volumen der Endlosen Armada in Anspruch - ein Maß, das sich menschlichem Begreifen entzog.
    Er wandte den Blick und kehrte zurück in die Gegenwart.
    „Wie werden wir Fredo Gopher finden, wenn er sich nicht meldet?" fragte er.
    „Gopher ist mit seinen Experimenten beschäftigt", antwortete Galbraith Deighton. „Egin Langford ist bei ihm, dessen bin ich sicher. Die Gegend um Asheville ist nicht anders als irgend sonst eine auf der Erdoberfläche. Alles ist still, alles ist der Hypnotrance verfallen.
    Wenn Gopher experimentiert, werden wir die energetische Tätigkeit seiner Instrumente orten können wie ein Fanal."
    Um Mitternacht überflog die Space-Jet die Große Wasserscheide des nordamerikanischen Kontinents. Hin und wieder waren auf dem Tasterbild die Reflexe größerer Scharen von Traummotten zu sehen, die sich tief unter dem dahineilenden Fahrzeug bewegten. Perry Rhodan verstand jetzt, was Julian Tifflor ihm vor ein paar Stunden hatte auseinandersetzen wollen: Es war sinn- und zwecklos, obendrein gefährlich, mit Gewalt gegen die Motten vorzugehen. Ihre Scharen waren zu weit verteilt, als daß sie wirksam hätten angegriffen werden können. Sie waren verletzlich, das wußte man. Sie besaßen keine wirksame Verteidigung, geschweige denn Offensivwaffen. Aber sobald sie sich bedroht fühlten, würden die Scharen sich auflösen. Es gab Milliarden Traummotten. Bis man sie alle einzeln gejagt und vernichtet hätte, wären Jahre vergangen. Hinzu kam die Überlegung, daß sie sich, wenngleich individuell wehrlos, kollektiv gegen jegliche Bedrohung zur Wehr setzen würden. Sie hatten nahezu die gesamte Menschheit in den Zustand der Hypnotrance versetzt. Es standen ihnen Mittel zur Verfügung, die einer weit überlegenen Technologie entstammten und über deren Wirksamkeit keine Prognosen gemacht werden konnten. Sie würden Repressalien ergreifen, wenn sie angegriffen wurden. Sie würden die Hypnotisierten als Geiseln verwenden. Das Risiko war zu groß. Die Traummotten waren unangreifbar aufgrund der Macht, die sie über die Hypnoträumer besaßen.
    Perry Rhodan unternahm diese Fahrt aus zwei Gründen. Erstens bestand nach allem, was Galbraith Deighton ihm über den seltsamen Privatwissenschaftler erzählt hatte, eine vage Hoffnung, daß Fredo Gopher inzwischen einen Weg oder ein Mittel gefunden hatte, wie man den Sat-Technos zu Leib rücken könnte. Zweitens ging es ihm darum, einen Überblick über die Verteilung der Traummotten zu gewinnen. Deswegen hatte er auf die Benützung einer Transmitter-Verbindung verzichtet.
    Als die Space-Jet sich dem Zielgebiet näherte, übernahm Reginald Bull die Aufgabe, in der Orteranzeige nach jener Art von Signalen zu suchen, wie Laborgeräte des Typs, den Fredo Gopher üblicherweise benützte, sie erzeugte. Es war nicht damit zu rechnen, daß Gopher sich zu Hause aufhielt. Wenn er wirklich auf der Flucht war, würde er alle Orte meiden, an denen er sonst gewöhnlich anzutreffen war. Galbraith Deighton behielt recht.
    Das Orterbild war düster. Es regte sich nicht viel in der Gegend um Asheville. Die Hyperkom-Zapfstation von Waterville erzeugte einen kräftigen Reflex, den Bull jedoch mühelos ausblenden konnte. Ansonsten blieben nur vereinzelte, schwache Signale und die Echos mehrerer Scharen von Traummotten.
    Nach kurzer Suche war Bull erfolgreich. Er fand die charakteristische Impulsgruppe, wie Laborgeräte sie typischerweise erzeugten. Er blendete eine Landkarte über das Orterbild.
    „Ein Flecken namens Worley", sagte er. „Was gibt's da?"
    „Ein Polilabor", antwortete Galbraith Deighton. „Ich glaube, wir haben ihn gefunden."
    Er musterte das Orterbild, mit dem Reginald Bull beschäftigt war, von der Seite her. Es war zu sehen, daß ihn etwas beschäftigte.
    „Es sind verdammt zuviel Traummotten in der

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