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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über 1-1-Nannor, in Erfahrung gebracht hatte.
    „Bit-Muster und Byte-Länge zu erkennen, bereitet keine Schwierigkeit", sagte Egin, murmelnd, fast wie im Selbstgespräch. „Aber das bringt uns nicht viel weiter. Wir müssen feststellen, wie Einseins-Nannor reagiert, nachdem er eine bestimmte Sequenz von Impulsen empfangen hat, dann ..."
    Sie schrak auf und unterbrach sich, als ein helles Summen ertönte. Fredo Gopher sprang in die Höhe.
    „Verzeih", sagte er hastig, „das ist ein weiteres meiner Nachweisgeräte."
    Er eilte davon. Es war klar, daß er sich hier nur provisorisch hatte einrichten können, sonst hätte es eine Verbindung zwischen seiner Warnvorrichtung und dem Laborcomputer gegeben, und Goober hätte ihm sagen können, um was für eine Warnung es sich handelte.
    Egin sah ihn sich über eine Meßapparatur beugen, die ebenso primitiv wirkte wie jene, die er ihr zuvor gezeigt hatte. Dann schien ein Ruck durch ihn zu gehen. Ohne den Blick von den Instrumenten zu wenden, winkte er Egin mit eiligen Handbewegungen zu.
    Sie sah die vertrauten Impulsformen, die ihr Goober vor wenigen Minuten mehrere Mal vor Augen geführt hatte. Aber dies hier war nicht die Wiedergabe einer Aufzeichnung, hier handelte es sich um aktuelle Daten.
    „Nannor ist in der Nähe", sagte sie.
    Fredo nickte heftig. „Und er wird Von seinem Auftraggeber bearbeitet", stieß er hervor. „Die Intensität der Strahlung ist wesentlich größer als bei der ersten Messung. Sieh diese Spitzen hier..."
    Er stieß mit dem Zeigefinger in Richtung einer Impulszacke, die auf dem Schaubild dargestellt wurde, aber im selben Augenblick erlosch das Bild.
    „Verflixt, jetzt ist er uns durch die Lappen gegangen", entfuhr es Fredo.
    „Gibt es eine Möglichkeit, Nannors Bewegungen zu verfolgen?" fragte Egin.
    „Ja." Er war schon wieder unterwegs, eilte zu einer dritten Meßstation. „Hier...
    Er unterbrach sich und fuhr sich mit der Hand durch das wirre, gelbe Haar.
    „Verdammt", knurrte er. „Das war nahe!"
    Egin betrachtete die Anzeige. Sie besagte ihr nichts. Fredo erklärte ihr die Daten.
    „Die Anin An geben eine gewisse Eigenstrahlung von sich. Sie ist immer vorhanden, unabhängig davon, ob der betreffende Techno aktiv ist oder nicht. Trägerfrequenz und Impulsformen sind individuell verschieden. Man kann die Eigenstrahlung zur Identifizierung eines bestimmten Anin An verwenden. Sie ist fast wie ein Fingerabdruck.
    Einseins-Nannors Abdruck kenne ich. Das ist er."
    Er deutete auf eine der kleinen Bildflächen. Bevor Egin noch eine Frage stellen konnte, fuhr er fort: „Hier im Labor hatte ich genug Platz, um zwei Meßgeräte zum Nachweis von Nannors Eigenstrahlung aufzustellen. Ich kann ihn anpeilen. Er war nicht mehr als achthundert Meter vom Labor entfernt. Das kann nur eines bedeuten: Er hat uns gefunden!"
    „Dich", korrigierte Egin. „Von mir weiß er überhaupt nichts. Was tut er jetzt?"
    „Er zieht sich zurück."
    Egin wandte sich ein wenig zur Seite, als wolle sie sich beim Nachdenken nicht durch die Anzeigen der Instrumente ablenken lassen.
    „Nehmen wir an, er war hier, um seine Häscher auf dich zu hetzen", sagte sie nach einer Weile. „Dann erhielt er neue Anweisungen, vermutlich von Kazzenkatt. Er gab sein ursprüngliches Vorhaben auf und ist jetzt auf dem Weg - wohin?"
    „Wenn wir das wüßten", seufzte Fredo Gopher.
    Egin, bisher nachdenklich und eher passiv, verwandelte sich plötzlich in ein Energiebündel.
    „Zeichne seinen Kurs auf, solange du kannst", sagte sie eifrig. „Wir müssen wissen, wohin er sich wendet. Inzwischen mache ich mich an die Auswertung der Spektren. Es ist etwas Wichtiges im Gang."
    Angesteckt von ihrer Geschäftigkeit begann Fredo, an der Meßapparatur zu schalten und sie auf höhere Empfindlichkeit zu justieren.
    „Was hat er vor, meinst du?" fragte er dabei.
    „Wer kann das wissen? Er hat dir tagelang nachgestellt. Er hat dich gefunden. Er hätte nur seine Schergen aktivieren und zuschlagen müssen. Aber im entscheidenden Augenblick erhält er einen Befehl - und auf einmal hat er mit dir nichts mehr im Sinn.
    Wenn das nicht bedeutet, daß die Traummotten im Begriff sind, eine größere Aktion zu starten, dann darfst du mich Joanna nennen."
    „Joanna?" fragte er verwundert.
    „Mein Mittelname", lächelte sie. „Ich kann ihn nicht leiden."
     
    4.
     
    Die Erde war tot wie ein Grab.
    Perry Rhodan ließ sein kleines Fahrzeug durch die leeren Straßen von Terrania schweben. Wo einst das

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