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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaftler zu eigen gemacht hatte. Er durfte 1-1-Nannor kein stetes Ziel bieten. Er mußte sein Haus verlassen. Das fiel ihm schwer, denn zugleich mit der behaglichen Behausung gab er das Privatlabor auf, mit dessen Geräten und Instrumenten er die Traummotten weiterhin zu bespitzeln gedacht hatte. Er würde beweglich sein müssen. Der Gleiter, der in der Garage stand, war ein Hochleistungsfahrzeug, dem so schnell kein anderes gleichkam. Er konnte die wichtigsten Gerätschaften aufladen und seine Forschungen irgendwo in der Einsamkeit der Berge fortsetzen. Als erstes mußte er lernen, wie man Traummotten anpeilte und wie unter den Milliarden Fremdwesen, die sich über der Erde tummelten, ein einziges herauszukennen war: 1-1-Nannor.
    Diese Gedanken gingen Fredo Gopher durch den Kopf, während er mit fieberhafter Aktivität seinen Plan bereits in die Wirklichkeit umzusetzen begann. Der Wagen war binnen zwanzig Minuten vollgeladen. Zu den Ausrüstungsgegenständen gehörte auch eine flugfähige Raumschutzmontur, die in der Vielfalt ihrer Funktionen fast einem SERUN glich. Er hatte sie sich vor ein paar Jahren angeschafft, um Kommunikationsschwierigkeiten im Innern eines energetischen Schirmfelds zu studieren.
    Er überzeugte sich, daß Potter McPherson ruhig und regelmäßig atmete. Er würde im Lauf der nächsten Stunde wieder zu sich kommen. Auf dem Weg hinaus zur Garage fiel ihm ein, daß es nicht besonders klug war, spurlos zu verschwinden. Er brauchte irgendeinen Vertrauten, dem er mitteilen konnte, was er vorhatte. Einen Immunen. Homer Bithlowe fiel ihm ein. Homer war der Eigentümer und einzige Angestellte der lokalen Nachrichtenstation WSDY. Er schuldete Fredo mehrere Gefallen. Fredo hatte mehrere Verbesserungen an dem hoffnungslos veralteten Gerät des Senders angebracht, so daß Homer seinen Sendebereich sowie die Anzahl seiner Kunden hatte verdreifachen können.
    Im übrigen gehörte Homer Bithlowe zu den Swingern und war infolgedessen immun.
    Homer zeigte sich über den frühmorgendlichen Anruf keineswegs erbaut.
    „Wenn ich nicht gerade Krohn Meysenhart zuhörte, hättest du mich aus dem Schlaf geweckt", brummte er ungnädig.
    Fredo Gopher hatte Mühe, ein Lachen zu unterdrücken. Homer Bithlowe war das, was man einen orthodoxen Swinger nannte. Er hatte seine Swing-Krone, deren wirksamer Bestandteil weiter nichts als eine flache, metallisch schimmernde Scheibe von der Größe eines Eishockey-Pucks war, mit groteskem Zubehör verziert. Bunte Federn ragten von der haarlosen Schädeldecke in die Höhe, und ein zitterndes Gerüst aus Goldlame versuchte, den Kopfschmuck eines mittelalterlichen Herrschers zu imitierten. Von dieser Gewohnheit der Swinger, ihre Sensorplatte auf auffällige Weise zu dekorieren, leitete sich auch der volkstümliche Name Awing-Krone ab. Noch erheiternder als die Krone selbst war jedoch der krasse Gegensatz zwischen ihr und Homer Bithlowes hängebackigem Gesicht. Er sah aus wie ein Clown, dem jemand die Show gestohlen hatte.
    „Ich brauche deine Hilfe, Homer", sagte Fredo Gopher. „Sie sind hinter mir her."
    „Wer - sie?"
    „Die Traummotten."
    „Du spinnst."
    „In meinen Flur liegt Potter McPherson", sagte Fredo ernst. „Er kam hierher, um mich unschädlich zu machen."
    Homer Bithlowe schüttelte den Kopf, und die Federn mitsamt dem Gestell aus Goldlame wackelten hin und her.
    „Das will mir nicht in den Sinn", knurrte er. „Aber wenn du's sagst, wird wohl was dran sein. Was kann ich für dich tun?"
    „Es muß nur jemand wissen, daß ich mich dünn mache", sagte Fredo. „Ich verziehe mich aus der Gefahrenzone."
    „Was hast du vor?"
    „Das willst du nicht wirklich erfahren, Homer. Es könnte nämlich sein, daß sie dich in die Zange nehmen."
    „Oh", machte Homer Bithlowe, und der Ausdruck seines fülligen Gesichts wandelte sich zu einer Miene der Besorgnis. „Aber was soll ich dann..."
    „Ich weiß noch nicht, wie es werden wird", unterbrach ihn Fredo. „Vielleicht muß ich dich irgendwann wissen lassen, wo ich mich aufhalte. Vielleicht habe ich eine Bitte an dich zu richten, daß du einen Auftrag für mich erledigst. Oder so. Verstehst du?"
    Allmählich schien Homer sich für die Situation zu erwärmen. In Homer Bithlowes Leben hatte sich, seit seine Frau vor acht Jahren den Ehevertrag löste, nichts Aufregendes mehr zugetragen. Man sah ihm an, daß er dem Abenteuer förmlich entgegenfieberte.
    „In Ordnung", sagte er. „Ich bin fast immer zu Hause. Du weißt

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