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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Licht kam. Rhodan war ein zweitesmal stehengeblieben. Er wirkte unsicher, schien zu wanken.
    „Perry Rhodan!"
    Die helle, klirrende Stimme materialisierte inmitten des Cockpits. Galbraith Deighton fuhr herum, als erwarte er, den fremden Sprecher irgendwo zwischen den Sitzgruppen zu sehen. Reginald Bull war in die Höhe gefahren. Der Mausbiber lag zusammengekrümmt in seinem Sessel und wimmerte leise.
    „Perry Rhodan. Du bist am Ende deines Weges angelangt, Terraner."
    Rhodans Antwort wurde durch den Mikrokom übertragen, den er als Bestandteil seiner Standardausrüstung trug.
    „Du machst mir keine Angst, Träumer. Ich falle auf deine Tricks nicht herein."
    Reginald Bull kümmerte sich um Gucky.
    „Perry ist in Gefahr", sagte er eindringlich. „Du mußt ihn holen."
    Die Augen des Mutanten waren unnatürlich groß; ihr Blick schien in die Ferne gerichtet.
    Gucky wand sich.
    „Ich... kann nicht...", ächzte er. „Zuviel psionische ... Energie ..."
    Er wurde schlaff. Die Augen schlossen sich. Bull beugte sich über ihn.
    „Er ist bewußtlos", stieß er ungläubig hervor. „Die verdammten Traummotten haben ihm das Licht ausgedreht!"
    „Große Worte...", drang es aus dem Empfänger.
    Ein Blitz zuckte über die große Videofläche. Eine Sekunde lang sah es aus, als sei es draußen finster geworden. Erst dann erkannten die geblendeten Augen, daß das Licht der schimmernden Glocke sich verändert hatte. Es strahlte nicht mehr hell und bunt; es war zu einem düsteren, roten Glühen geworden. Jetzt erst wurde die Struktur der leuchtenden Kuppel erkenntlich: Sie bestand aus Tausenden von Traummotten.
    „Sieh dort, Perry!" schrie Reginald Bull.
    Rhodan war gestürzt. Er machte hilflose Bewegungen mit Armen und Beinen, wie ein Schwimmer auf dem Trockenen. Bull stürzte vorwärts. Er schwang sich in den Sessel des Piloten.
    „Da haben wir noch ein kleines Wort mitzureden", knurrte er in bitterem Zorn. „Wir wissen schließlich, daß sie nicht unverletzbar sind..."
    Fliegende Finger glitten über die Kontaktschalter der Waffenanlage. Im Leib der Space-Jet grollte es dumpf, als der schwere Thermoblaster sich entlud. Ein armdicker Strahl aus gebündelter Energie, so grell wie die Sonne, stand mitten in der Nacht. An der Wandung der leuchtenden Kuppel entstanden sprühende Fontänen, als die ersten Traummotten unter dem Einfluß der thermischen Energie zerbarsten.
    Aber so leicht hatte Kazzenkatt dem Gegner das Spiel nicht machen wollen. Sobald er spürte, daß seine Truppen in Gefahr gerieten, gab er den Befehl, einen Teil der psionischen Energie abzuzweigen und gegen die Angreifer einzusetzen. Galbraith Deighton, der Gefühlsmechaniker, war der erste, der die brutale Wucht der Mentaloffensive zu spüren bekam. Er stieß einen gellenden Schrei aus und brach zusammen.
    Reginald Bull, vom Schwung des unbezähmbaren Zorns getragen, feuerte noch eine Zeitlang weiter. Dutzende von Traummotten fielen seiner Schießkunst zum Opfer. Aber schließlich erreichte die heimtückische Taktik des Zeroträumers auch ihn. Ein greller Blitz fuhr durch sein Blickfeld. In seinem Gehirn explodierte etwas.
    Danach war Stille ...
     
    5.
     
    Als das Nachweisgerät sich meldete, wußten sie, daß 1-1-Nannor in der Nähe war.
    Fredo war eingenickt, Er fuhr in die Höhe, als das helle Summen ertönte und stürzte auf den Psi-Pulsor zu.
    „Warte noch!" Egins scharfer Zuruf bremste ihn mitten im Lauf. „Laß uns erst sehen, was hier vorgeht."
    Die Laborhalle war fensterlos. Die optische Verbindung mit der Außenwelt funktionierte per Video. Egins Befehl erzeugte eine gewölbte Bildfläche, die das nördliche Vorfeld des Labortrakts zeigte. Der Anblick, den das Bild vermittelte, war so überwältigend, daß beiden Betrachtern der Atem stockte.
    Eine riesige Glocke aus greller, bunter Helligkeit hatte sich über dem flachen Gelände vor dem Laborkomplex gebildet. Aus der Perspektive, die die Videogeräte erzeugten, schaute der Betrachter ins Innere der Kuppel hinein, empor an den leuchtenden Wänden, die sich aus unzähligen, kleinen Lichtpunkten zusammensetzten, und sein Blick glitt bis hinauf zur schwindelnden Höhe des Zenits, der in grellem Rot erstrahlte.
    So gewaltig war die strahlende Erscheinung, daß das Auge die Umrisse der Space-Jet, die am Rand des Laborgeländes stand, nur noch als bedeutungslose Einzelheit wahrnahm. Fast vollends verloren war die winzige, menschliche Gestalt, die sich auf den Labortrakt zu bewegte.
    „Wer ist

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