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1245 - Satansblut

1245 - Satansblut

Titel: 1245 - Satansblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf. Er kam sich nicht gut und fast schon feige vor, wie er sich verhalten hatte. Er wollte Godwin auch nicht allein auf weiter Flur lassen. Wenn es zum Kampf gegen diese Wesen kam, musste auch er etwas tun. Sein älterer Bruder hätte ihn ebenfalls dazu gedrängt, wäre er noch am Leben.
    »Ich möchte auch eine Waffe, Godwin.«
    Der Templer, der auf der Stelle saß wie jemand, der meditiert, drehte den Kopf. »Abgesehen von meinem Schwert kannst du sie dir aussuchen. Pistole oder Maschinenpistole?«
    »Lieber die MPi.«
    »Okay. Hast du damit schon geschossen?«
    »In der Armee.«
    »Sehr gut.«
    Jorge nahm die Waffe an sich. Sie besaß einen kurzen Lauf und war sogar recht leicht. Noch war sie nicht entsichert, und Jorge beließ es dabei auch.
    »Muss ich dir die Funktion erklären?«
    »Nein, das schaffe ich.«
    »Sehr gut.«
    Jorge schaute ihn von der Seite an und sah, dass Godwin leicht lächelte. »Darf ich dich etwas fragen?«
    »Nur zu.«
    »Es geht mir um dein Schwert. Ich habe noch nie erlebt, dass jemand mit einem Schwert kämpft. Nicht in der heutigen Zeit. Wie kommt es, dass du mit einem Schwert ausgerüstet bist? Das ist für mich ein Stück aus der Vergangenheit.«
    »Ja, da hast du Recht, und es ist auch eine lange Geschichte. Aber vielleicht komme ich sogar aus der Vergangenheit und habe den Sprung von ihr in die Gegenwart geschafft.«
    »Was?«
    De Salier musste lachen, als er das Erstaunen des Schmugglers bemerkte. »Lass es gut sein, Jorge. Man muss nicht alles verstehen, wirklich nicht. Denk daran, dass wir hier sind. Alles andere ist unwichtig. Ich denke auch nicht darüber nach. Irgendwie hat man es gelernt, locker zu sein. Mehr kann ich dir nicht sagen.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    Godwin de Salier griff unter seine Kleidung. Jorge wusste nicht, was er vorhatte. Er rechnete sogar damit, dass er eine weitere Waffe hervorholen würde, doch da hatte er sich geirrt, denn was der Templer wenig später zwischen seinen Händen hielt, war etwas völlig anderes. Er hielt einen viereckigen Gegenstand fest, der die Form eines Würfels besaß. Von der Farbe her dunkel und mit leicht abgerundeten Kanten versehen.
    »Was ist denn das?«, fragte er leise.
    »Es ist ein sehr wichtiger Gegenstand«, erklärte de Salier.
    »Ich kann mich unbedingt auf ihn verlassen.«
    »Auf den Würfel?«
    »Ja.«
    »Mehr nicht?«
    »Für einen Außenstehenden nicht.« De Salier lächelte. »Aber ich vertraue ihm.«
    Der Schmuggler wusste nicht, was er noch sagen sollte.
    Allmählich kam ihm der Mann unheimlich vor. Er wäre auch am liebsten von ihm weggerückt, das brachte er jedoch nicht fertig, außerdem hätte es nicht gut ausgesehen. Aber suspekt war ihm der Gegenstand schon. Ebenso rätselhaft wie sein Besitzer.
    Godwin de Salier ließ sich nicht stören. Er zog nur seine Beine noch weiter an, damit er den Würfel auf seine Knie legen konnte, zusammen mit den Händen. In dieser Lage konnte er sich am besten konzentrieren, was er auch tat.
    Jorge wollte ihm wieder eine Frage stellen, als er sah, dass de Salier seine Haltung veränderte. Er entspannte sich. Das war ihm anzusehen. Er weichte fast auf, und auch seine Augen blieben nicht mehr so weit offen. Er hielt den Blick gesenkt und richtete ihn auf den Würfel zwischen seinen Händen.
    Jorge wusste nicht, was es bedeutete. Auch der Gegenstand war ihm suspekt. In der Dunkelheit sah er schwarz aus, aber er konnte sich auch vorstellen, dass er eine hellere Farbe hatte.
    Er traute sich nicht mehr, eine weitere Frage zu stellen. Aber er wusste auch, dass dieser Mann den Würfel nicht grundlos hervorgeholt hatte. Er wollte etwas damit anstellen. Er musste sehr wichtig für ihn sein, vielleicht sogar so etwas Ähnliches wie ein Talisman.
    De Salier sagte nichts mehr. Er schien im Sitzen eingeschlafen zu sein. Selbst seine Atmung hatte er reduziert.
    Die Stille in der Station fror ein. Sie war so dicht und so anders geworden. So hatte Jorge sie noch nie erlebt, und er glaubte, selbst ein Teil dieser Stille zu sein.
    De Salier ließ sich durch nichts mehr ablenken. Er saß völlig entspannt und konzentriert zugleich, denn er spürte, dass ihm der Würfel eine Botschaft mitteilen wollte.
    In seinem Innern kribbelte es. Auch die Hände fühlten sich an, als stünden sie unter Strom. Der Würfel hatte seine Botschaft noch nicht formuliert, aber er würde es tun, das stand fest. Was immer er ertastete und erfuhr, er würde diese Botschaft weitergeben und de Salier etwas

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