Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1247 - Aufbruch zum Vagenda

Titel: 1247 - Aufbruch zum Vagenda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf. Ich schob mich näher heran und bemerkte, daß der Lichtstrahl meines Scheinwerfers eine Metallleiste getroffen hatte. Ich folgte ihr und stieß wenig später auf eine massive Stahltür. Diese ließ sich mühelos zu einem Gewölbe von beachtlicher Größe öffnen.
    „Also doch." Jen pfiff leise durch die Zähne. „Das Kollektivwesen scheint die Wahrheit gesagt zu haben. Hier stehen immerhin einige Maschinen."
    Hufeisenförmig faßten mehrere fremdartige Maschinen eine graue Säule ein. Sie war etwa anderthalb Meter hoch, hatte einen Durchmesser von weniger als einem Meter und sah aus, als sei sie grob und hastig aus schnell trocknendem Schlamm errichtet worden.
    Jen fand einen Lichtschalter, und Licht flammte auf, so daß wir auf unsere Scheinwerfer verzichten konnten.
    „Ich gehe jede Wette ein, daß die Königinnen in der Säule stecken", sagte er, während ich bereits damit begann, die Maschinen zu untersuchen.
    „Kältemaschinen", stellte ich fest.
    „Sie sind zweifellos in der Lage, Kälte zu produzieren und diese Säule in einen Eiszapfen zu verwandeln."
    „Das kann nur einen Sinn haben."
    „Nämlich?"
    „Die Königinnen wollen genau das, was wir bereits vermutet haben. Sie wollen in einer Art Tiefschlaf die kritische Zeit überleben."
    „Und wollen wieder erwachen, wenn das Grauleben vorbei ist."
    „Genau das meine ich", betonte Jen.
    „Ganz schön optimistisch."
    „Nicht mehr als wir." Er schüttelte nachdenklich den Kopf. „Dabei haben sie nur eines vergessen. Es genügt nicht, im Tief schlaf zu liegen, um die Grauwerdung zu überstehen."
    „Sie haben es keineswegs übersehen, Jen", widersprach ich. „Sie wissen genau, daß sie dazu einen Energiefeldprojektor benötigen, der diese Kaverne gegen die Grauen Heerscharen abschirmt."
    Er lächelte plötzlich.
    „Genau", sagte er. „Und wir haben einen Fehler gemacht. Wir haben während der ganzen Zeit an ein Energiefeld gedacht, das wenigstens so groß ist wie die Gondel. Und das wäre natürlich nicht ausreichend gegen den Graueinfluß. So ein kleines Kugelfeld aber, bei dem die Kugeloberfläche sehr viel kleiner und die Leistung entsprechend höher ist, und das nicht mehr als diese Kavernen schützen soll, könnte sich einige Zeit gegen die Angriffe der Grauen behaupten."
    „Lange genug jedenfalls, bis wir das Problem beim Vagenda gelöst haben."
    „Eine Spekulation", stellte er erstaunt fest. „Das Kollektivwesen hat erkannt, daß wir auf jeden Fall versuchen werden, die Grauen Lords zurückzuwerfen, und es nimmt die letzte Chance wahr, die ihm noch bleibt. Es scheint fest davon überzeugt zu sein, daß wir die Sieger sein werden."
    „Aber wieso hat es zunächst ein Triebwerk verlangt?" fragte ich.
    Jen lachte.
    „Weil es von Technik überhaupt keine Ahnung hat. Die Techniker waren die Burgbewohner, aber auch sie haben nicht gerade überwältigendes geleistet. Das Kollektivwesen Rann sich die notwendigen Informationen nur auf telepathischem Weg von anderen geholt und es dann an die Burgbewohner weitergeleitet haben. Diese haben dann daraus gemacht, was ihnen möglich war. und den Mücken sind die Begriffe ein wenig durcheinandergeraten."
    Ich ließ mich ein wenig weitergleiten und geriet in ein sich anschließendes Gewölbe.
    Darin sah ich die verbrannten Reste einer ehemals recht großen Maschine.
    „Das ,Energielasso’, beziehungsweise das, was noch davon übrig geblieben ist", bemerkte Jen.
    „Ja, du hast recht", stimmte ich zu. „Es kann nur so gewesen sein, daß das Kollektivwesen uns telepathisch geortet hat. Es hat sofort auf unsere Annäherung reagiert und dieses ,Energielasso’ eingesetzt, vermutlich das letzte Werk der Burgbewohner."
    „Das Lasso hat uns eingefangen und zur Landung gezwungen. Dabei ist es selbst zum Teufel gegangen", ergänzte Jen. „Nun hatte das Kollektivwesen uns, war aber noch lange nicht am Ziel, denn die Kommunikation mit uns erwies sich als schwierig."
    „Wir sollten den Projektor hier installieren", schlug ich vor. „Nur so können wir die Königinnen und die Larven, die möglicherweise in diesem Nest sind, vor dem Graueinfluß bewahren."
    „Und das Kollektivwesen? Die Mücken?"
    „Gehen zugrunde, wenn ihre Zeit abgelaufen ist. Daran ist nichts zu ändern."
    „Damit wäre das Kollektivwesen auch tot."
    „Ich bin nicht sicher, daß sich das Kollektivwesen wirklich aus den einzelnen Mücken zusammensetzt. Ich vermute vielmehr, daß die Mückenschwärme nur so etwas sind wie ein

Weitere Kostenlose Bücher