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1247 - Aufbruch zum Vagenda

Titel: 1247 - Aufbruch zum Vagenda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jaschemen den Hitzeangriff einstellen, weil viele Einrichtungen der Gondel nicht hitzebeständig genug waren.
    Ein Gefühl der Freude kam in mir auf. Allmählich schienen alle zu begreifen, daß wir mit den Mitteln der Gewalt keinen einzigen Schritt weiterkamen. Wir mußten nachgeben und uns dem Willen der Wipfelmücken beugen.
    „Warum bauen sie sich den Projektor nicht selbst?" fragte der Haluter.
    „Wenn sie ein ,Energielasso’ konstruieren konnten, dann muß so ein Projektor doch ein Kinderspiel für sie sein. Er ist weitaus weniger kompliziert."
    „Die Antwort ist einfach", antwortete Twirl. „Sie haben bis vor wenigen Wochen mit einem Volk in Symbiose gelebt, das diese Arbeiten für sie erledigt habt Aber dieses Volk ist geflüchtet. Es ist mitten in der Nacht weggelaufen, als die Mücken schliefen. Jetzt können die Insekten nichts mehr tun, es sei denn, wir helfen ihnen."
    Ich ging erneut auf den Gang hinaus, und plötzlich stand ich inmitten einer Wolke von Mücken. Die Insekten ließen sich auf meinem Helm nieder, und ich versuchte nicht, sie abzuwehren. Es hätte keinen Sinn gehabt.
    Warum kämpft ihr gegen uns? fragte eine Stimme in mir. Bisher haben wir euch nicht angegriffen. Ihr aber habt viele von uns getötet.
    Wir waren uns nicht einig, dachte ich und hoffte dabei, daß das Gemeinschaftswesen mich verstehen würde.
    Unsere Geduld neigt sich ihrem Ende zu. Wir werden weitere Angriffe nicht tatenlos hinnehmen. Wir werden zurückschlagen, wenn ihr euch nicht dazu entschließen könnt, uns zu helfen, und das wird dann das Ende der Gondel sein.
    Ein Reinigungsroboter rollte auf der Gang heraus. Ich sah ihn nur schemenhaft.
    Jetzt werden wir dir zeigen, was wir können, sprach die Stimme weiter. Achte auf den Roboter.
    Die Wipfelmücken rücken auseinander, so daß zwei Lücken entstanden, durch die ich hinaussehen konnte. Ich beobachtete, daß einige Mücken in den Roboter eindrangen.
    Was habt ihr vor? fragte ich.
    Wir schalten den Roboter aus, antwortete das Kollektivwesen.
    Ich konnte mir nur schwer vorstellen, was die Mücken im Innern des Roboters anstellten, mußte jedoch erleben, daß die Maschine plötzlich ihren Geist aufgab. Ein gelbes Licht an ihrer Seite zeigte an, daß Schäden vorlagen, die sie mit ihren eigenen Mitteln nicht mehr beheben konnte.
    Dies sollte nur eine kleine Demonstration sein, teilten mir die Mücken mit. Wenn ihr euch weiterhin feindlich uns gegenüber verhaltet, sehen wir uns gezwungen, die Gondel in der gleichen Weise zu behandeln.
    Der Schwarm stob auseinander, und die Stimme schwieg.
    Ich entschloß mich, zum Heck der Gondel zu gehen. Ich wußte nicht, wo ich einen Energiefeldprojektor finden würde, vermutete ihn jedoch in diesem Bereich der Gondel.
    Als ich einen Antigravschacht erreichte, kam mir der Große Exterminator entgegen, der Anführer der Tiefenpolizisten.
    „Wann werdet ihr endlich dafür sorgen, daß die Mücken die Gondel verlassen?"
    herrschte er mich mit heller, fast piepsiger Stimme an.
    „Was ist passiert?" fragte ich.
    „Einige meiner Männer sind angefallen worden", eröffnete er mir.
    „Hunderte von Mücken sind unter ihr Kettenhemd gekrochen und haben sie gestochen.
    Sie machen uns wahnsinnig."
    Ich hatte Mühe, ein Lächeln zu unterdrücken. Ich konnte mir vorstellen, wie die Exterminatoren sich fühlten. Sie waren furchterregende Kämpfer, die über Desintegrator-, Spreng- und Paralysebomben verfügten. Die darüber hinaus ihre Zepter hatten, einen schwarzen, etwa einen Meter langen Stab mit einem Kugelknauf an einem Ende und einer Abstrahlmündung am anderen.
    Das Zepter konnte je nach Wunsch alle denkbaren Energiewaffen simulieren: Desintegratoren, Laser, Impulsstrahler, Vibrations- und Interwallwaffen, Paralysatoren oder kugelförmige, stabile Fesselfelder, die als transportable Zellen für Gefangene dienten. Ihr Waffenarsenal war wahrhaft beeindruckend.
    Doch was half das alles, wenn sie es mit winzigen Insekten zu tun hatten, gegen die sie sich nur schützen konnten, indem sie ihre Schutzschirme ständig eingeschaltet ließen?
    Dann aber mußten sie beträchtliche Nachteile hinsichtlich der Kommunikation mit anderen Exterminatoren und ihrer eigenen Beweglichkeit in Kauf nehmen. Sie waren zwar geschützt, konnten mit allen reden, mit denen sie sprechen wollten, aber sie mußten ihre sportlichen Wettkämpfe beenden. Im Grunde genommen konnten sie nur herumsitzen und darauf warten, daß die Gondel ihr Ziel erreichte.
    Gerade das

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