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1248 - Das Glaslabyrinth

Titel: 1248 - Das Glaslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingenistet, die hervorragend gegen jede Einsicht getarnt waren.
    Aber die beiden Jaschemen, Jen, Tengri sowie unsere drei Orbiter befanden sich alle in meiner unmittelbaren Nähe auf einem halb unter Sanddünen begrabenen Platz.
    Ich mußte lachen, als ich sah, wie relativ hilflos meine Gefährten reagierten. Die Jaschemen hatten die Schutzschirme ihrer Kombinationen aktiviert, aber ein anderes Verhalten war von ihnen auch nicht zu erwarten gewesen. Doch besonders Clio und Sokrat stellten sich überaus ungeschickt an, insbesondere der Haluter wohl deshalb, weil er sich nicht getraute, seine Körperkräfte einzusetzen, um die zierlich wirkenden Roboter nicht zu demolieren.
    Das Lachen verging mir allerdings, als ich sah, daß eine Horde Roboter drei Exterminatoren aus einer Bunkerstellung zerrte und sie förmlich in Stücke riß.
    Anschließend eilte jeder Roboter mit seinem Stück davon. Die Roboter schienen in ihrem krankhaften Drang, jeder einen Herrn zu finden, auch mit dem Stück eines Herrn vorliebzunehmen, wenn nicht für jeden ein Herr da war.
    „Schaltet die Schutzschirme ein!" befahl ich über Helmfunk. „Notfalls zerstört die Roboter! Es sind keine Lebewesen, sondern nur Maschinen. Laßt euch von ihnen nicht in Stücke reißen!"
    Zwei weitere Exterminatoren mußten daran glauben, jedenfalls in meiner Sichtweite.
    Was an den Stellen geschah, die sich meiner Beobachtung entzogen, wußte ich nicht.
    Aber meine Anordnungen wurden befolgt. Das Bild änderte sich schnell. Gegen hochgespannte Energieschirme waren die Roboter machtlos. Sie vergingen in ihnen oder wurden zurückgeschleudert. Dennoch drängten sie sich immer wieder an uns heran und schränkten allein dadurch unsere Bewegungsfähigkeit so ein, daß es uns nicht mehr möglich gewesen wäre, die Angriffsspitzen der Grauen Heere zu bekämpfen.
    Zwar blieben die meisten der Kriegsmaschinen zerschmettert oder ausglühend in den Minenfeldern liegen und die Sturmtruppen verhielten sich abwartend, doch schon quollen Tausende und Zehntausende weiterer Kriegsmaschinen über den Rand des Vagendaplateaus. Die Hälfte von ihnen mochte ebenfalls den Minen, Elektronetzen, Sprengdrähten und Projektorstäben zum Opfer fallen, doch dann würden die Defensivmittel verbraucht sein - und die Exterminatoren würden in aussichtslose Gefechte verwickelt werden.
    „Zurück!" rief ich über den Helmfunk. „Diese Roboter berauben uns unserer Handlungsfähigkeit. Zieht euch einzeln oder in Gruppen durch die tote Zone an die Grenze des Glaslabyrinths zurück!"
    Aber nicht weiter! warnte das Tabernakel von Holt telepathisch. Wenn jemand ohne Erlaubnis der Lla Ssann ins Glaslabyrinth eindringt, ruft das unweigerlich die Armee der Schatten auf den Plan.
    „Weiter kämen wir vorerst sowieso nicht, da das Glaslabyrinth immer noch von der freien Vitalenergie verhüllt ist", gab ich zurück. „Sobald sie sich ebenfalls verflüchtigt, sehen wir weiter. Jetzt müssen wir nur erst einmal aus der Umklammerung der Roboter heraus und einen größeren Abstand zu den Grauen Heeren gewinnen."
    Wir setzten uns in Bewegung. Zu dicht aufschließende Roboter wurden zerstört - und für einige Minuten hatten wir Luft. Doch dann setzten die Roboter Projektoren ein, die unsere Schutzschirme destabilisierten. Die Schutzschirme der Exterminatoren brachen sogar teilweise zusammen.
    Das hatte zur Folge, daß aus unserem anfangs geordneten Rückzug eine regellose Flucht wurde. Es war unser Glück im Unglück, daß die Grauen Armeen nicht zügig nachstießen, sondern sich vorsichtig und langsam durch die tote Zone tasteten - allerdings auch unaufhaltsam.
    Und was waren schon die höchstens dreißig Kilometer, die uns noch von der Grenze zum Glaslabyrinth trennten! Dabei wußte ich so gut wie nichts darüber, denn das Tabernakel hatte bisher nur bruchstückhafte Informationen von sich gegeben.
    Es wurde höchste Zeit, daß es uns mehr sagte, vor allem aber, wie wir die Erlaubnis der Lla Ssann gewinnen sollten, in ihr Gebiet einzudringen ...
     
    7.
     
    Der Kampfgleiter setzte gerade zur Landung auf einem kleinen Flugplatz vor der Zitadelle an, als ein anderer Gleiter ihn überholte und sich ihm förmlich vor den Bug setzte.
    Groarg schaltete geistesgegenwärtig auf Schubumkehr. Der Gleiter wurde abgebremst und bäumte sich steil auf. Sofort beschleunigte der Pilot wieder. Aus den Heckdüsen brach grelle Glut und versengte den oberen Teil des anderen Gleiters.
    „Das wird Ärger geben", meinte

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