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1248 - Das Glaslabyrinth

Titel: 1248 - Das Glaslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lordrichter in der Grauen Kammer anwesend sein.
    Da Wraihk nun schon einmal hier ist, halte ich es für das beste, wenn wir Ffrigh, Hjorrkenrott und Storklerk ebenfalls herbeordern. Was haltet ihr davon?"
    „Sie werden herumtrödeln und uns nur kostbare Zeit stehlen", nörgelte Tress. „Aber da wir an unsere Statuten gebunden sind, können wir wohl nicht anders."
    „Na, klar!" sagte Giffi. „Her mit den Kerlen!" Ihm brach der Schweiß aus bei dem Gedanken, daß der echte Wraihk, wenn er über Funk von der einberufenen Sitzung der Grauen Kammer hörte, ebenfalls zur Zitadelle eilen würde. „Aber Wraihk soll dort bleiben!"
    fügte er deshalb hastig hinzu - und stöhnte innerlich, als er merkte, daß er alles nur noch schlimmer gemacht hatte. „Ich meinte natürlich, ich werde hier bleiben", erläuterte er verlegen. „Schließlich braucht ihr mich nicht herzubeordern, weil ich schon hier bin. Also gebt durch, daß alle Lordrichter zur Zitadelle kommen sollen - mit Ausnahme von mir!"
    „Und mit Ausnahme von Krart und mir, natürlich", schnarrte Tress hämisch.
    „Natürlich", bestätigte Giffi wütend.
    „Gib mir die Dose mit dem Aufheller, Wraihk!" schnarrte Krart und hielt Giffi die Hand hin.
    Nur zu gern klatschte Giffi ihm die Dose hinein und grinste innerlich, als Krart das Gesicht vor Schmerz verzog.
    „Ich werde den Befehl herausgeben", erklärte der Philosoph, dann wandte er sich um und verließ die Graue Kammer.
    „Verflixt!" schnarrte Giffi. „Jetzt stehen wir hier herum und halten Maulaffen feil. Wenn die drei restlichen Lordrichter so lange brauchen, um hierher zu kommen, dann könnten wir doch in die Kantine gehen und einen Happen essen. Ich verhungere sonst noch. Was hältst du davon, Tress?"
    Natürlich hatte er Tress nicht aus Höflichkeit gefragt, sondern weil er allein die Kantine kaum gefunden hätte. Halb und halb hatte er dabei mit einer Ablehnung gerechnet. Aber Tress sagte überhaupt nichts, sondern starrte ihn nur so begriffsstutzig an, daß Giffi sich fragte, ob Hilda vielleicht falsch übersetzt hätte.
    „Sie brauchen doch lange, oder?" erkundigte er sich.
    „Sie benutzen Transmitter", erwiderte Tress in einem Ton, als besagte das alles.
    Wahrscheinlich tat es das auch - für einen Lordrichter.
    Nur Minuten später kehrte Krart zurück und brachte die übrigen drei Lordrichter gleich mit. Zu Giffis Kummer ließ sich optisch nicht erkennen, wer Krart war. Der ehemalige Astralfischer hoffte jedoch darauf, daß die Lordrichter sich während der Sitzung mit ihren Namen anreden würden. Er mußte sich eben vorläufig zurückhalten.
    Vorsichtshalber wartete er auch ab, bis die anderen Lordrichter Platz genommen hatten.
    Der einzige freie Stuhl, der noch übrig war, konnte dann nur seiner sein - beziehungsweise der von Lordrichter Wraihk. Vorsichtig ließ er sich darauf nieder, sich innerlich gegen die Kälte wappnend, die er bei einem nackten Stahlsessel erwartete.
    Er erlebte eine angenehme Überraschung. Der Sessel war warm wie eine Ofenbank, fast heiß. Die Lordrichter leisteten sich also den Luxus geheizter Sessel.
    „Ei, ei!" sagte Giffi und drohte ihnen schelmisch mit dem Finger, verkniff sich aber die spöttische Bemerkung, die ihm auf der Zunge lag, denn er entsann sich noch zu gut der Reaktion Krarts auf seinen Versuch zu scherzen. Anscheinend schloß Grausein jeglichen Humor aus. Hoffentlich steckte es nicht an, dachte Giffi und lauschte in sich hinein, ob er etwas von einer Grauwerdung bemerkte. Das Ergebnis war - noch - negativ, was er positiv bewertete.
    Tress warf ihm einen verweisenden Blick zu, dann hustete er krächzend und schnarrte: „Hiermit eröffne ich die Sitzung der Grauen Kammer und übergebe das Wort zur Berichterstattung an Krart."
    Giffi wollte klatschen, besann sich aber noch rechtzeitig eines Besseren.
    Tress hustete abermals und sagte dann, bevor Krart reden konnte: „Vorher möchte ich aber noch mitteilen, daß meine Operationspläne hinsichtlich der Eroberung von Starsen, Mhuthan und Schätzen zu dem erwarteten Erfolg geführt haben, wie nicht anders zu erwarten war. Die drei genannten Gebiete sind ein- für allemal grau geworden."
    „Das wurde aber auch Zeit", warf ein anderer Lordrichter ein. „Zukünftig sollten wir überhaupt härter durchgreifen. Die Devise für das gesamte Tiefenland muß heißen: Grau werden oder sterben."
    „Du schießt wie üblich über das Ziel hinaus, Ffrigh", kritisierte ein anderer Lord, offenbar Krart. „Ich will

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