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1251 - Stalker

Titel: 1251 - Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden ESTARTU überschwemmen, und wenn du die Einwanderungserlaubnis gibst, werden auch Siedlerkolonnen wie eine Plage über ESTARTU herfallen.
    Unsere Wunder werden bald zu Touristenattraktionen degradiert sein. Mach nur so weiter und du schaffst den Konkurs einer aufstrebenden Superintelligenz."
    „Ruhig, Skorsh!" befahl Stalker, und der Animateur schwieg, wenn auch trotzig. „Es tut mir leid, daß Skorsh schon wieder vorlaut war. Ich wollte eigentlich darauf hinaus, daß es nur fair ist, wenn ich ESTARTU in allen Einzelheiten präsentiere, wo ich doch die Milchstraße so gut kenne. Es gibt genügend unbewohnte Sauerstoffwelten in den zwölf Galaxien von ESTARTU, die Siedler aus der Milchstraße aufnehmen können. Es gibt ausreichend Lebensraum, so daß die Kolonisten den ESTARTU-Völkern nicht auf die Zehen treten werden. Und ich hoffe, daß bald die ersten Siedler sich in Richtung ESTARTU in Bewegung setzen werden."
    „Wo liegt ESTARTU?" erkundigte sich Rhodan.
    Skorsh brach in Kreischen aus, und Stalker hatte einige Mühe, ihn wieder zum Verstummen zu bringen.
    „ESTARTU gehört zu der Gruppe von Galaxien, die ihr den Virgohaufen nennt", antwortete Stalker, und Skorsh hielt sich demonstrativ die Ohrlöcher zu, dabei wimmerte er steinerweichend. „Gershwin hat alle Unterlagen. Und wenn ich grünes Licht für meine Werbekampagne bekomme, werde ich damit an die Öffentlichkeit gehen. Dazu eine Frage, Perry. Was hältst du von Krohn Meysenhart? Soll ich den Medienmann für mich verpflichten?"
    Rhodan schwindelte ein wenig.
    „Aber demnach ist ESTARTU Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt", sagte er. „Ich kann mir nicht denken, wie über solche Entfernungen ein reger Warenaustausch erfolgen soll."
    „Entfernungen spielen keine Rolle", erklärte Stalker. „Die Milchstraßenvölker, werden bald im Besitz des Enerpsi-Antriebs sein. Mit Hilfe der Psionautik aber schrumpfen Licht Jahrmillionen quasi zu Linearetappen. So gesehen, sind wir Nachbarn, und es wurde längst Zeit, daß wir uns die Hand reichen ..."
    Es war eine von Stalkers Eigenarten, viel zu reden und nichts zu sagen und in die Fülle von Banalitäten Informationen in kleinen Portionen einzustreuen. Rhodan wurde das bald zuviel, und er floh förmlich vor Stalker und seinem keifenden Animateur.
    Er war nach diesem Gespräch nicht klüger als zuvor. Es war ihm unmöglich, Stalker zu durchschauen. Er überließ das anderen, die mehr Geduld hatten, den Spezialisten. Er wurde einfach nicht schlau aus Stalker, der mehr wie ein Abenteurer und Gaukler als wie der Gesandte einer Superintelligenz wirkte.
    Und Rhodan fragte sich: Was bezweckt Stalker eigentlich?
    Rhodan ging per Transmitter zur BASIS.
    Kaum an Bord, überspielten ihm Galbraiths Leute, die Stalkers Unterkunft rund um die Uhr überwachten, ein Holo, das sie gleich nach seinem Besuch gemacht hatten.
    Stalker: Wie war ich, Skorsh? Sage mir, wie ich war.
    Skorsh: Du bist ein Stümper, Sotho Tal Ker. Du gibst alles und bekommst dafür nichts. Am Ende schenkst du den Galaktikern auch noch deine Lebensphilosophie.
    Stalker: Vielleicht, wenn es sein muß ...
    Diese Unterhaltung unter vier Augen besagte natürlich überhaupt nichts. Sie konnte ebenso gut auch gestellt sein. Die Frage blieb: Welche Ziele verfolgte Stalker wirklich?
     
    *
     
    „Es ist heute auf die Stunde drei Wochen her, daß du es mir gesagt hast", erinnerte sich der Mann. Er lächelte. „Ich war ganz aus dem Häuschen und habe mich benommen wie ein Tollpatsch – wie der legendäre Walty Klackton."
    „Was ist nur mit deinem Gedächtnis los?"
    wunderte sich die Frau.
    „Wieso? Es war bestimmt vor drei Wochen, daß ich von meiner Vaterschaft erfuhr."
    „Drei Wochen und zehn Stunden!" berichtigte die Frau. Man schrieb den 20. Februar 429 NGZ, und auf der BASIS war Nachtschicht.
    „Wie schön du bist", sagte der Mann.
    „Ich habe zweitausend Jahre auf eine Frau wie dich gewartet, Gesil. Ich habe auch meine anderen Frauen geliebt, besonders Mory.
    Aber keine war wie du. Und du hast mich zum glücklichsten Mann dieser Mächtigkeitsballung gemacht – des ganzen Universums. Drei Wochen und zehn Stunden. Es hat mal eine Zeit gegeben, da hat man eine solche Leibesfrucht noch nicht mal als Lebewesen geachtet. Und du bist dir deines Kindes schon so stark bewußt. Du bist auch in dieser Beziehung eine außergewöhnliche Frau. Weißt du auch schon, was es ist. Junge oder Mädchen?"
    „Das wird noch nicht verraten."
    „Dann

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