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1256 - Die Faust des Kriegers

Titel: 1256 - Die Faust des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberwächter schüttelte resignierend den Kopf. „Der Ehrenkodex des Kriegers ist unumstößlich. Ich ersuche euch daher noch einmal, mich in meine Station gehen zu lassen."
    „Ich bringe dich hin", bot sich Jizi an. „Der Lange kann sich inzwischen um die verschwundene Comanzatara kümmern."
    „Häh!" machte der Terraner. „Wie kümmert man sich um etwas, das nicht mehr da ist?"
    „Indem man es sucht, Lulatsch", stöhnte Jizi. Dann wandte sie sich an den Cloreonen. „Komm, Vathin! Ich bringe dich in deine Station. Bei uns wird niemand gezwungen."
    „Was meinst du damit, Jizi?" Der Oberwächter war sich unsicher. „Ich denke, daß du besser beraten wärst, wenn du uns vorerst begleiten würdest. Wir bringen dich zu deinen Leuten, egal, was dort passiert."
    „Aus deinem Mund, kleine Frau", räumte Vathin ein, „klingt das sehr ehrlich. Und da ich sowieso schon in der Patsche sitze, nehme ich dein Angebot an."
    „Hoppla!" Rainer Deike spielte den Beleidigten. „Meine Worte zählen bei dir also nicht."
    „Laß ihn in Ruhe", schalt Jizi Huzzel. „Und kümmere dich um die ACHTERDECK. Wir müssen ein paar Lichtj ährchen aufholen."
    „Kleine Hexe", entgegnete der Terraner. „Dein Wunsch sei mir Befehl. Aber dann suchst du Comanzatara."
    Sie holten noch die persönliche Ausrüstung des Cloreonen an Bord. Danach startete das Virenschiff, um in die Nähe des Virgo-Tor-Systems zu gelangen, wo sich nach den Informationen Käptens in diesen Minuten die Kolonialflotten der Garden und die Virenschiffe begegneten.
    Der Enerpsi-An trieb der ACHTERDECK benötigte zur Überwindung der knapp 23 Lichtjahre nur Sekunden, da Deike ausnahmsweise einmal Käpten bat, nahezu den maximalen Überlichtfaktor, der theoretisch eine runde Milliarde betrug, auszunutzen.
    Mit Erreichen des Zielgebiets bat der Terraner das Schiff, alle funkund ortungstechnischen Systeme zu aktivieren, damit sie möglichst rasch ein umfassendes Bild der Lage bekamen.
    Kurz darauf liefen in rascher Folge die Informationen ein, die natürlich auch Jizi und Vathin verfolgten. Käpten stellte dazu eine Holo-Projektion mitten in Deikes Wohnraum zur Verfügung, markierte darin mit unterschiedlichen Farben die Virenschiffe und die Kolonialflotte, sowie den Planeten Cloreon-Eremit und die fünf Elysischen Ringe. Mit einer besonderen Kennzeichnung wurden die CICLANT und die LEEFLAHT versehen. „Keine Kampfhandlungen!" staunte der Oberwächter. „Das verstehe ich nicht. Ich dachte, unsere Verbände greifen sofort an."
    „Vielleicht haben eure Admirale bemerkt", meinte der terranische Biologe freundlich, „daß es gar nicht so einfach ist, dieses Riesenpuzzle aus Virenschiffen zu attackieren."
    Daß dem nicht so war, erfuhr der völlig perplexe Vathin Sekunden später, als Käpten parallel zu den Ortungsergebnissen den Originaltext einspielte, mit dem sich Admiral Tarcicar an die vermeintliche Flotte des Kriegers Kalmer wandte.
    Für den Cloreonen an Bord der ACHTERDECK brachen alle Vorstellungen wie ein Kartenhaus zusammen.
    Er verstand die Welt nicht mehr.
    Jizi Huzzel und Rainer Deike nahmen diese Information eher mit einem Schmunzeln zur Kenntnis, obwohl auch ihnen der Sinn von Tarcicars Verhalten ein Rätsel blieb
     
    7.
     
    Als die Gestalten aus den Beibooten sich mir vorsichtig und mit schußbereiten Waffen näherten, erkannte ich sofort, daß es sich hier um Cloreonen der ursprünglichen Form handelte.
    Sie besaßen eine hominide Grundform mit einem stämmigen Rumpf und je einem kurzen und kräftigen Arm- und Beinpaar. Der halslose Kopf wurde von einem Ring aus 36 Augen umlaufen, die tief in knochigen Höhlen saßen und jedem Auge nur einen sehr schmalen Blickwinkel gestatteten.
    Immerhin konnten die Cloreonen im Unterschied zu mir ständig ihre gesamte Umgebung in allen Richtungen beobachten. Wie ihre Gehirne daraus ein Panoramabild zusammensetzten, war sicher ein interessantes biologisches Rätsel und des Erforschens wert.
    Ich konnte mich damit jetzt nicht befassen, denn die Gestalten wirkten bedrohlich, und die Kolonial-Cloreonen waren mir allein an der Zahl haushoch überlegen. Ganz zu schweigen von den Kampf schiff en, deren Waffenrohre und projektoren zwar keine sonderlich moderne Technik verrieten, aber dennoch eine deutliche Bedrohung darstellten.
    Da Volcayr mit seinem Igelpanzer verschwunden war, ging ich davon aus, daß die Funkverbindungen zu Keen und den anderen Vironauten wieder funktionierten. Der SERUN würde mich vor den Angreifern

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