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1258 - Sternenfieber

Titel: 1258 - Sternenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beide anderen Eckpunkte aus M33 und der Milchstraße bestehen - grob gesagt. Natürlich sind noch Feinberechnungen nötig, um die Position exakt zu ermitteln, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Ich schlage vor, daß wir uns diese Zeit nehmen und die betreffende Position anfliegen."
    „Und was wollen wir dort?" erkundigte sich Nakosh Langee.
    „Eine hochentwickelte Zivilisation kennen lernen", antwortete Kumin Zarow. „Uns wissenschaftlichtechnisches Knowhow aneignen, durch das wir unbesiegbar würden."
    „Pst!" warnte Mital Bovis vor dem permanenten Mithörer, den das Virenschiff unter anderem darstellte.
    Doch die BLOODY MARY reagierte nicht auf die verräterische Bemerkung, sondern sagte: „Ihr werdet euch damit noch etwas gedulden müssen. Ich habe einen Hilferuf von der ORCHIDEE empfangen. Sie befindet sich im Orbit um einen Planeten innerhalb der Großen Magellanschen Wolke, auf dem dreiundneunzig Frauen in Lebensgefahr schweben."
    „Was geht uns das an?" fuhr Konzel Chiplane hoch. „Wie sind diese Frauen überhaupt in Lebensgefahr geraten?"
    „Sie wollten der Entwicklungszivilisation, die es auf dem Planeten Cyma gibt, Vernunft und Frieden bringen", antwortete das Virenschiff. „Dabei geriet der größte Teil von ihnen in die Gewalt militärischer Organisationen. Einige Frauen wurden bereits getötet Den anderen droht das gleiche Schicksal."
    „Das ist furchtbar", sagte Shastru Drummon. „Du mußt sofort den nächsten Stützpunkt der Hanse verständigen, damit von dort ein Kampfschiff nach Cyma geschickt wird."
    „Ich bekomme keinen Kontakt mit Stützpunkten oder Raumschiffen der Hanse", beschied ihn die BLOODY MARY. „Der ORCHIDEE geht es ebenso. Damit bleiben nur wir übrig. Oder wollt ihr etwa dreiundneunzig Frauen einem grauenhaften Schicksal überlassen?"
    „Nein, ich denke nicht", erklärte Shastru Drummon nach kurzem Schweigen bedächtig.
    „Es sind Barbaren, in deren Gewalt sich die Frauen befinden?"
    „So könnte man es sagen."
    „Also, primitive Bewaffnung", stellte Kumin fest. „Verglichen mit unseren Mitteln sind sie nur Tiere. Ich denke, wir sollten dort gründlich aufräumen und die Frauen in Sicherheit bringen. Danach können wir immer noch zu der Position fliegen, die wir vom Speicherkristall erfahren haben."
    „Einverstanden", sagte Shastru - und da er von allen fünf anderen Sternenkämpfern als eine Art Oberbefehlshaber respektiert wurde (die Schüler besaßen sowieso kein Mitspracherecht), war damit die Entscheidung gefallen.
    Die Sternenkämpfer würden zum erstenmal zeigen können, was in ihnen steckte...
     
    5.
     
    Perry Rhodans Schritt geriet ins Stocken.
    Eben noch hatte er in einem künstlichen Dschungel aus Dekorationspflanzen gestanden. Jetzt sah es aus, als befände er sich in einer Wüste. Aber sie wirkte irgendwie unwirklich - und im nächsten Moment befand er sich wieder im Dschungel.
    Der Terraner lauschte in sich hinein. Er wollte wissen, ob er unter Halluzinationen litt.
    Doch er fühlte sich absolut normal.
    Die Veränderungen der Umgebung mußten real sein. Zumindest entstanden sie nicht in seinem Bewußtsein. Sie wurden wahrscheinlich durch die Einflüsse fünfdimensionaler oder sechsdimensionaler Energien hervorgerufen.
    Nebeneffekte der Sabotageakte?
    Rhodan schüttelte kaum merklich den Kopf.
    Wenn die Sabotageakte, wie er annehmen mußte, von einer Gruppe hochqualifizierter Leute verübt wurden, dann würden dabei keine zwecklosen Nebeneffekte entstehen - und das, was er beobachtet hatte, erfüllte keinen Zweck. Es sei denn, den Zweck, ihn zu verwirren. Das vermochte er sich aber nicht vorzustellen. Wer ihn kannte, wußte, daß er nicht leicht zu verwirren war. Die Saboteure würden kaum ihre Kräfte unnütz verzetteln.
    Er ging weiter.
    Im nächsten Augenblick stand er auf einer schwarzen Felsklippe, an deren Fuß das Meer brandete. An einer Hälfte des Himmels leuchtete eine grelle, blau weiße Sonne; auf der anderen Hälfte tobte ein heftiges Gewitter zwischen finsteren Wolken.
    Ein paar Sekunden lang fragte sich Rhodan, ob Vishna und Taurec, die mit der SYZZEL dicht hinter der BASIS herflogen, etwas von den hyperphysikalischen Phänomenen bemerkten. Er verbannte diesen Gedanken zornig wieder, als er merkte, daß er insgeheim darauf hoffte, die beiden Kosmokraten würden eingreifen.
    „Du mußt lernen, auf eigenen Füßen zu stehen!" sagte er zu sich selbst.
    Er preßte die Lippen zusammen und ging weiter, auf den Rand der Klippe zu und

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