1258 - Sternenfieber
warst auf EDEN II?"
„Ich konnte nichts dafür", verteidigte sich der Blue erschrocken.
„Oh!" sagte Rhodan. „Entschuldige bitte. Ich hatte nur vor Überraschung geschrieen.
Jetzt ist mir einiges klar geworden. Das alles gehört mit zu den makabren Spaßen von ES, aber es soll uns vielleicht auch bei der Suche nach EDEN II helfen. Du warst schließlich dort, Si'it. Also denke gefälligst darüber nach, wie wir EDEN II finden können!"
„Ich habe keine Ahnung, bei der weißen Kreatur der Wahrheit!" entgegnete Si'it.
Rhodan wollte noch etwas sagen, schwieg aber, weil sein Armbandgerät summte.
Er schaltete es ein.
„Waylon hier", sagte der Kommandant der BASIS, während gleichzeitig sein Gesicht auf der kleinen Bildfläche des Armband-Funkgeräts erschien. „Perry?"
„Ja?" fragte Rhodan gespannt.
„Es gibt keine technischen Störungen mehr", berichtete Javier. „Und wir kehren in drei Minuten zu einem Orientierungsmanöver dicht vor M3 in den Normalraum zurück."
„Danke!" sagte Rhodan erleichtert.
„Allerdings ist es uns nicht gelungen, den Saboteuren auf die Spur zu kommen", ergänzte der Kommandant.
„Vergiß es!" erwiderte Rhodan erheitert. „Es hat keine Saboteure gegeben. Das alles war das Werk von ES. Er hat uns auch den Blue Si'it geschickt, der monatelang auf EDEN II gewesen war. Ich ahne etwas, Waylon. Wahrscheinlich hat ES uns Si'it geschickt, um uns zu signalisieren, daß wir uns auf dem richtigen Weg befinden." Sein Blick verdunkelte sich. „Wenn sich nur die Sache mit Gesil ebenfalls in Wohlgefallen auflösen würde!"
„Mit Gesil?" echote Javier. „Ja, weißt du denn nicht Bescheid?"
„Über was?" fragte Rhodan erschrocken.
„Sie ist wieder bei vollem Bewußtsein und fühlt sich wohl", erklärte Javier. „Ich erfuhr es vor zwei Minuten von Herth. Komisch, daß er es nicht dir zuerst mitgeteilt hat."
Rhodan sah, daß ein Rufsignal an seinem Funkgerät blinkte.
„Er versucht es anscheinend die ganze Zeit über, aber zuerst ist er offensichtlich nicht durchgekommen und jetzt bin ich besetzt. Bis später, Waylon!"
Er unterbrach die Verbindung und sah gleich darauf Herth ten Vars strahlendes Gesicht auf der Bildfläche ...
6.
„Die Große Magellansche Wolke!" sagte Shastru Drummon ehrfürchtig, während er das Sternengewimmel auf dem Panoramaschirm musterte, das die GMW von innen darstellte. „Seht euch genau um, Männer! Das ist geschichtsträchtiges Gebiet! Hier haben Terraner geforscht, gekämpft, gelitten und gesiegt! Damals besaßen wir noch ein Sternenreich!"
Erschrocken hielt er inne, als er erkannte, daß er sich verplappert hatte. Das Virenschiff durfte auf keinen Fall ahnen, wozu es dienen sollte. Am besten tauschten sie es gegen ein anderes, normales, Schiff ein, sobald sich eine Gelegenheit dazu bot. Vielleicht bot sie sich ja schon bald. Die Zivilisation, deren Vertreter ihre Positionsangaben in einem Speicherkristall hinterlegt hatten, war zweifellos hoch entwickelt, aber wahrscheinlich auch dekadent. Wenn eine Gruppe zu allem entschlossener, tatkräftiger Männer auftauchte, konnte sie sich dort nehmen, was immer sie brauchte.
Und sie würden diese Gruppe sein: er und seine fünf Mitstreiter - und natürlich die hundertzwanzig als Schüler verkappten angehenden Sternenkämpfer, die sie sich aus Tausenden von Bewerbern herausgesucht hatten. Sie alle zusammen waren die Elite Terras.
„Noch achtzig Lichtminuten bis zum Planeten Cyma", meldete das Virenschiff. „Wir erreichen ihn mit einer letzten Enerpsi-Etappe, die nur vier Minuten beanspruchen wird.
Ich rate dazu, mit den Vorbereitungen für die Befreiung der Frauen anzufangen."
„Aber das ist doch deine Sache", sagte Mital Bovis. „Du hast dich auf unseren Wunsch ja mit konventionellen Waffen wie Transformkanonen, Impuls- und Desintegrationsgeschützen sowie G-Bomben-Strahlern ausgestattet. Da es auf Cyma, wie du sagtest, militärische Organisationen gibt, werden wir sie mit unserer Bewaffnung erst einmal zerschlagen müssen."
„Das würde einige hundert Millionen Todesopfer fordern und den gesamten Planeten unbewohnbar machen", entgegnete die BLOODY MARY, „so daß schließlich die Bevölkerung restlos aussterben würde. Ganz abgesehen von Moral und Ethik, handelt es sich bei den Cymanern mit großer Wahrscheinlichkeit um Lemurer-Abkömmlinge, denn sie sind nicht nur absolut hominid, sondern haben in ihrem Sprachschatz eine große Anzahl Wörter, die lemurischer Herkunft sind. Es
Weitere Kostenlose Bücher