Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1260 - Das letzte Chronofossil

Titel: 1260 - Das letzte Chronofossil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verwirrt, um irgend etwas zu sagen.
    „Er hat einst Ovaron gehört", bemerkte ES. „Ich habe ihn zurückgeholt und repariert - er ist jetzt wieder in Ordnung."
    „Danke", sagte Gesil mechanisch.
    „Aber all das ist nicht der eigentliche Grund dafür, daß ich dich hierhergeholt habe", erklärte ES. „Ich war lange Zeit betäubt, und ich bin sehr geschwächt. Ich werde Ruhe brauchen. Du würdest das, was mir jetzt fehlt, wohl am ehesten als einen Heilschlaf bezeichnen. Dieser Schlaf wird etwa sechs Monate deiner Zeitrechnung andauern. Ich brauche diese Zeit der Ruhe, um genug Kraft für die Aktivierung des letzten Chronofossils zu sammeln. Und genau das ist der Grund dafür, daß du jetzt hier in meiner Festung bist."
    Gesil sah alarmiert auf. Sie spürte, daß etwas nicht in Ordnung war. ES schien unter dem Überfall des Herrn der Elemente weit schlimmer gelitten zu haben, als sie im ersten Augenblick geglaubt hatte. „Ich bin zu schwach, um einen mentalen Kontakt zu Perry Rhodan herzustellen", bestätigte ES. „Darum mußt du ihm diese Botschaft überbringen. Kehre so schnell wie möglich zur BASIS zurück und sage ihm, daß er Eden II auf keinen Fall ohne meine Hilfe aktivieren darf. Diese Aktivierung wird diesmal eine sehr gefährliche und anstrengende Arbeit sein. Wenn Eden II aktiviert ist, dann wird dies den Anker des Frostrubins endgültig lösen. Die Gefahr, daß dabei unkalkulierbare Nebenwirkungen entstehen, ist sehr groß. Und ich werde nicht helfen können, bevor ich aus meinem Schlaf erwache."
    „Ich werde mich beeilen", versprach Gesil. „Du kannst dich auf mich verlassen."
    ES schwieg. „Danke für den Zellaktivator"„ fügte Gesil zögernd hinzu, „Ich möchte dich bitten, niemandem etwas davon zu sagen. Ich werde dieses Geschenk, geheimhalten - vor allen. Auch vor Perry Rhodan.
    Niemand soll etwas davon erfahren. Der Aktivator soll eines Tages meiner Tochter gehören."
    Sie erhielt keine Antwort, aber sie war sicher, daß ES sie verstanden hatte und ihren Wunsch respektieren würde.
    Sie verließ die Festung. Dabei stellte sie fest, daß sämtliche Bestandteile der kosmischen Sammlung zurückkehrten. ES schien wenigstens noch genug Kraft zu besitzen, um dies zu bewirken, bevor er in Schlaf fiel.
    Und auch die^ Konzepte kehrten zurück, wenn auch auf andere Art und Weise. Überall sah sie Gruppen von ihnen, als sie zur BASIS zurückkehrte. Sie unterlagen nicht länger dem tödlichen Sog der Nega-Psis, sondern wanderten friedlich und gelassen zurück zum Zentrum von Eden II. Sie brauchten es nicht wirklich zu erreichen - Gruppe um Gruppe verschwand, als hätte es sie nie gegeben. ES nahm seine Konzepte wieder in sich auf.
    Gesil fragte sich, ob das auch mit Shrou geschehen würde. Er schien von diesem Vorgang nicht sehr begeistert gewesen zu sein. Sie hoffte für ihn, daß ES trotz allem Shrous Wünsche zu erkennen vermochte und sie auch berücksichtigte. Shrou hatte es gewiß verdient, denn er hatte einen nicht geringen Anteil an der Rettung der Superintelligenz.
    Die Theatermasehinen, die Sargmacher, die seltsamen Fallen, die fremdartigen Tiere, sie alle verschwanden nach und nach, als hätten sie nie existiert. Die brodelnden Nebel lösten sich auf, und irgendwie schien sich auch die gesamte Oberfläche von Eden II zu glätten, obwohl die Berge und Hügel noch immer bestanden.
    Als Gesil Eden II verließ, lagen die Landschaften des halbierten Planeten friedlich im Licht der Kunstsonnen, und Eden II verdiente es wieder, als eine Paradieswelt bezeichnet zu werden.
    Gesil entledigte sich ihrer Botenpflicht gewissenhaft, aber ihr Mann reagierte auf die Bitten und Warnungen der Superintelligenz anders, als sie es erwartet hatte.
    „Ich soll also warten?" fragte er ärgerlich. „Das kommt nicht in Frage. Ich werde dieses letzte Chronof ossil aktivieren, denn jetzt ist der beste Zeitpunkt dafür gekommen."
    „Das kannst du nicht tun", sagte Gesil entsetzt „Denke doch daran, was auf dem Spiel steht!"
    „ES ist zu ängstlich", wehrte Rhodan ab. „Er ist angeschlagen und erschöpft. So etwas macht pessimistisch. Ich brauche seine Hilfe nicht."
    „Ich fürchte, du irrst dich", bemerkte Taurec. Und auch Vishna warnte vor den Folgen einer unüberlegten Handlung.
    „Nein", sagte Rhodan. „Mein Entschluß steht fest. Ich lasse mich nicht länger hinhalten, auch nicht von euch Kosmokraten."
    Später, als sie alleine waren, versuchte Gesil es noch einmal.
    „Du darfst nicht sä stur sein", bat

Weitere Kostenlose Bücher