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1260 - Wahnsinn in Wales

1260 - Wahnsinn in Wales

Titel: 1260 - Wahnsinn in Wales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen.
    Die Spinnen sind hier!, durchfuhr es sie. Sie wissen Bescheid, was ablaufen soll. Sie haben das Ziel erreicht. Sie haben das Grab verlassen und jetzt sind sie dort, wo sie sein wollten.
    Es stand für Cathy fest, dass die Tiere es auch schaffen würden, in das Haus zu gelangen.
    Sie konnte nicht mehr, sie wollte auch nicht, und sie musste sich einfach setzen. Zitternd blieb sie im Sessel hocken, aber es war schon wie ein Fluch, der sie überschwemmt hatte, denn es gelang ihr nicht, den Blick vom Fenster zu wenden. Sie musste die Spinnen einfach sehen, die sich als klumpige Gemeinschaft immer mehr in die Höhe schoben, um den oberen Rand des Fensters zu erreichen.
    Ein Schauer nach dem anderen überfloss sie, aber Cathy wusste nicht, was sie unternehmen sollte.
    Sie hockte wie erstarrt im Sessel und blickte der breiten Spur nach, die noch immer am Fenster in die Höhe glitt.
    Einige Spinnen hatten es bereits verlassen. Vielleicht würden sie die Hauswand besetzen. Es konnte auch sein, dass sie aufs Dach krochen und von dort einen neuen Weg starteten.
    Es war alles möglich, und am schlimmsten stellte sie sich die Ankunft im Haus vor.
    Bill Conolly war noch immer nicht zurück. Auch diese Tatsache sah sie jetzt mit anderen Augen an, und wieder stieg die Furcht in ihr hoch und legte sich wie ein Reifen um ihr Herz. Die schlimmsten Vorstellungen schaukelten durch ihren Kopf. Es war auch möglich, dass Bill den Spinnen begegnet und von ihnen überrannt worden war. Nichts konnte sie in diesen fürchterlichen Stunden mehr ausschließen.
    Dann dachte sie wieder an ihren Jungen. Das machte ihr Mut. Ich kann mich nicht gehen lassen. Ich bin Mutter. Ich habe Verantwortung zu tragen. Ich will, dass mein Junge am Leben bleibt.
    Dieser Mutterinstinkt war in diesem Augenblick stärker als ihre Angst, die sie so hart bedrängte. Es war bezeichnend für ihren jetzt kämpferisch eingestellten Zustand, mit welch einer radikalen und heftigen Bewegung sie aufstand.
    Sie selbst hatte keinen Schnaps getrunken, sondern nur ihrem Gast einen angeboten. Das wollte sie ändern. Die Flasche stand in Sichtweite. Sie griff zu, entkorkte sie und trank einen ziemlich großen Schluck.
    Dann stellte sie die Flasche wieder weg und verfluchte sich, das Haus, die Umgebung, das Dorf und auch die Spinnen sowie die Vergangenheit, in der das Grauen seine Quelle besaß.
    Danach erschrak sie. Die laute Stimme hätte Kevin wecken können, und das wollte sie auf keinen Fall. Schnell lief sie auf die Wiege des Kleinen zu und schaute in das Gesicht.
    Der Junge schlief.
    Kevin war wirklich brav und lieb. Sie wollte ihn küssen und beugte sich schon vor, als sie auf der Decke den dunklen Punkt entdeckte. Es war wirklich ein Punkt, denn nur eine Spinne hatte bisher den Weg zu Kevins Wiege gefunden…
    ***
    Die winzige Spinne hockte genau auf der Mitte des leicht nach oben gebeulten Oberbetts. Sie tat nichts. Sie bewegte sich auch nicht. Sie schien sogar künstlich zu sein, doch daran glaubte Cathy nicht.
    Den Beweis erhielt sie Sekunden später, denn da setzte sich die Spinne in Bewegung. Sie war flink, und Cathy stellte fest, dass sie den Kurs auf das Gesicht des Jungen nahm, der schlief, dessen Mund allerdings nicht geschlossen war.
    Es war klar, wohin sie wollte. Und wenn sie das mal geschafft hatte, gab es für Kevin keine Rettung mehr. Dann war er verloren - verloren…
    Das letzte Wort jagte durch den Kopf der Frau. Bisher war sie starr gewesen, das gab es nun nicht mehr. Sie bewegte sich hektisch und zielsicher.
    Mit der rechten Hand fasste sie zu. Sie dachte auch nicht darüber nach, wen oder was sie anfasste, sie dachte nur an ihr Kind, und dann hielt sie die kleine Spinne zwischen Daumen und Zeigefinger.
    Ihre Hand zuckte vom Bett weg.
    Cathy drückte zu.
    Sie glaubte sogar, die Spinne zerknacken zu hören, aber das konnte auch Einbildung sein. Jedenfalls klebten die Reste an ihrer Haut fest, und mit einer wütenden Bewegung schleuderte sie die Reste weg, die wie Tropfen auf dem Boden landeten.
    Es gab die Spinne nicht mehr. Aber es gab die Erinnerung, und die ließ Cathy schreien…
    ***
    Plötzlich zitterte der bleiche Lichtstrahl der Taschenlampe, denn Bill hatte seine Hand nicht mehr ruhig halten können. Das Bild, das sich ihm bot, war einfach nur scheußlich.
    Er konnte auch nichts sagen. Er hielt die Lippen zusammengepresst und schaute auf das, was die verdammten Spinnen bisher von den Hunden übrig gelassen hatten.
    Sie bewegten sich

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