1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK
ausgewachsenen Terranern aufnehmen konnte, stand gegen einen Meisterschüler aus einer Schule der Helden, dessen körperliche und geistige Fähigkeiten noch immer unbekannt waren.
Varuson stieß einen Ruf der Zufriedenheit aus. Er machte mit dem Körper einen Ausfall nach links.
Im Dämmerlicht sah die Bewegung langsamer aus, als sie tatsächlich war. Gleichzeitig jedoch nutzte er die Bewegung seines Körperschattens aus, um mit drei seiner Tentakeln nach rechts zu stoßen. Jo wurde von der Wucht der Berührung erneut zu Boden gerissen und prallte beim Abrollen gegen die Felswand. Er stieß keuchend die Luft aus und führte mit dem rechten, stahlverstärkten Arm einen Befreiungsschlag gegen den Körper des Meisterschülers. Er traf einen der Tentakel, und Varuson zog diesen sofort zurück und drehte seinen Körper so, daß der Tentakel auf der entgegengesetzten Seite zu liegen kam. Der Ckatoner ließ keinen Laut erklingen, so daß Jo nicht abschätzen konnte, ob er ihn verletzt hatte oder nicht.
Wieder griff der Meisterschüler an, um die Beleidigung zu rächen, die ihm widerfahren war. Er schnellte sich mit allen Tentakeln in die Luft und fiel wie eine Spinne auf den Androiden herab.
Jo fing ihn geschickt auf, und während Varuson seinen Körper einschnürte, knotete Jo zwei Tentakel zusammen und dann den dritten dazu. Varuson ächzte jetzt, aber er hielt den Androiden am Hals gepackt, und zwei Tentakel führten gezielte Schläge gegen den Kopf. Sie hätten die Hirnschale zerschmettert, wenn Polynaise nicht nach unten weggetaucht wäre. Er streckte die Arme aus, zog den Kopf ein und drehte sich unter dem Körper des Ckatoners weg. Varuson hatte seine Tentakel bereits wieder entknotet und setzte dem Androiden nach. „So leicht hast du es auch wieder nicht", zischte Jo, und Varuson knurrte böse. „In deinem Innern streiten sich die Geister", entgegnete er. „Du bist ein Kunstgeschöpf!"
Der Androide zuckte zusammen. Er begriff nicht, was der Meisterschüler meinte. Er wußte nichts von den Vorgängen in seinem Innern. „Varuson siegt!" schrie Chip Tantal aus Leibeskräften. „Es ist abzusehen. Ich verstehe ja, daß ihr lebensmüde seid. Aber laßt mich vorher hinaus. Ich habe nicht die Absicht, mein Leben zwischen zerbeulten Teilen einer Cyborgkomponente auszuhauchen. Ich will nicht bei lebendigem Leib zerquetscht werden. Wenn ihr mich freilaßt, verspreche ich euch, daß ich euch mit Hilfe meiner Geheimwaffe helfe und Varuson in die Flucht schlage."
Susa All und Luzian Bidpott gaben ihm keine Antwort. Sie hatten alle Hände voll zu tun. Jo kämpfte wie der Teufel, aber Varuson wurde in seinen Bewegungen immer schneller. Seit er erkannt hatte, daß Jo ein künstliches Geschöpf war, bewegte sich der Meisterschüler selbst wie ein Automat Er stellte sich auf die neuen Gegebenheiten ein, und Luzian blieb nichts anderes übrig, als den Adrenalinspiegel weiter künstlich anzuheben, ohne Rücksicht auf die körperliche Gesundheit des Androiden. Jo kämpfte, und er wußte inzwischen genau, daß er um sein Leben kämpfte. Die Attacken Varusons wurden immer schneller und Härter, und Jo Polynaise wälzte sich über den Boden, um den gefährlichsten Tentakelhieben zu entkommen. Immer wieder gelang es ihm, sich ein wenig Luft zu verschaffen, aber hinterher griff Varuson nur noch härter an. Der Meisterschüler steigerte sich in eine Art Kampf rausch hinein.
„Ich vernichte dich bis in die letzte Faser", verkündete er.
Ein Hagel aus Schlägen prasselte auf den Androiden nieder. Jo hebelte den Körper des anderen herum, er schmetterte ihn gegen die Felswand, aber Varuson wurde noch schneller. Kaum hatte er die Wand berührt, hatte er sich gegen den Körper seines Gegners geschnellt und setzte erneut mehrere Würgegriffe an. Plötzlich hing Jos linker Arm schlaff herab. Er war ausgekugelt, und damit konnte sich der Androide nur eingeschränkt bewegen. Er wich langsam zurück und suchte nach einer Fluchtmöglichkeit. Dort, wo er hereingekommen war, befand sich ein Gitter, und aus der Öffnung gegenüber hörte er anderen Lärm. „Ich ergebe mich", sagte der Androide. „Tu mit mir, was du willst." Er stellte die Gegenwehr ein.
Der Ckatoner war flinker, härter und besaß eine Nahkampftechnik, die der eigenen um das Mehrfache überlegen war. Im Kampf bewegte sich sein Körper fließend, alles war eine Einheit. „Es gibt keine Kapitulation", entgegnete der Ckatoner. „Ich werde dich töten, Gorim!"
Er richtete
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