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1267 - Flucht aus Elysium

Titel: 1267 - Flucht aus Elysium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick des absoluten Chaos von einein simulierten Bild an die Heimat erinnert zu werden.
    Irmina stellte sich ihm in den Weg und fing ihn ab.
    Er verringerte allmählich die Leistung des Gravo-Paks und sank langsam zu Boden. „Sieh dort!" rief die Mutantin und streckte den Arm aus.
    Bull drehte sich um. Der Raum, den er mit Coulinor soeben durchquert hatte, war verschwunden.
    Wände hingen in Fetzen und verströmten ihre energetische Substanz in Form leuchtender Schwaden, die träge davonzogen. Die Kraft der Zerstörung war unablässig am Werk. Die Wand, die Irminas Zimmer nach dem Vorraum hin abgeschlossen hatte, existierte nicht mehr. Das freie Stück Bodenfläche, auf dem Reginald Bull stand, löste sich allmählich auf. In jeder Sekunde verlor es ein paar Zentimeter entlang der Vorderkante.
    Jenseits der Kante waren wallende Dämpfe, knatternde Blitzentladungen und - irgendwo inmitten des Chaos - die leuchtende Gestalt des Elfahders. Sie war inzwischen zu gigantischer Größe angeschwollen. Volcayr hatte den größten Teil des Elysiums zerstört, ein riesiger Hohlraum, mehr als sechshundert Meter im Durchmesser, gähnte dort, wo vor einer Stunde noch Wesen aus allen Kasten, Schichten und Völkern des Trosses und des Heeres ihren teuer bezahlten Vergnügungen nachgegangen waren. „Wieviel Raum bleibt dir noch zur Flucht, verfluchter Lästerer?" dröhnte die Stimme des Elfahders. „Wieviel Zeit hast du noch, bis die Rache nach dir greift?"
    Niemand brauchte Reginald Bull darüber aufzuklären, wie hoffnungslos die Lage war. Entweder es gelang ihnen, während der nächsten Minuten einen Ausgang aus der rasch zerfallenden Hülle des Elysiums zu finden, oder sie gingen mit dem feudalen Vergnügungspalast zugrunde. „Coulinor, wo steckst du?" knurrte Bull.
    Er erhielt keine Antwort. Er hatte den Maerler seit der Explosion nicht mehr gesehen. Er war entweder in den Sog der Zerstörung hineingezerrt worden, oder er hatte sich auf eigene Faust davongemacht.
    Eine letzte Möglichkeit blieb noch. „Whisky", murmelte Bull im Selbstgespräch, „funktioniert dein Schutz auch hier?"
    Auf Irminas überraschten Ausruf achtete er nicht. Er hob vom Boden ab und schwebte vorwärts. Den rechten Arm hatte er hoch erhoben. Weit über zweihundert Meter trennten ihn von der leuchtenden Gestalt des Elfahders. Er hoffte inbrünstig, daß das Amulett des Drakkers sich auch anders als auf optische Weise erkennbar zu machen verstünde. Denn es war nicht zu erwarten, daß Volcayr ein Symbol, dessen Maximalabmessung drei Zentimeter betrug, aus dieser Entfernung visuell würde identifizieren können. „Schau her", dröhnte es über die Außenkommunikation des SERUNS. „Ich bin der, den du suchst. Aber du darfst mir nichts anhaben. Ich stehe unter mächtigem Schutz."
    Der Elfahder schwebte näher heran. Die Qualmwolken teilten sich vor ihm. In seiner strahlenden Rüstung, so groß wie ein Haus, wirkte er wie ein Heros der Unterwelt, der aus den Dämpfen der Hölle aufstieg. „Narr!" rief er. „Wer, glaubst du, ist mächtig genug, dich gegen den Zorn des Elfahders zu schützen? Du bist mein, und die Rache wird vollstreckt ..."
    Reginald Bull reckte den Arm so weit von sich, daß es im Gelenk schmerzte. Volcayr kam auf ihn zu, ein Geschöpf aus der Urzeit, als die Riesen noch unter den Menschen wandelten. So groß wie Männerfäuste waren die beiden irrlichternden Reflexe, die hinter dem Gitter des Helmes tanzten.
    Der Elfahder reagierte nicht auf die Ausstrahlung des Amuletts. Der Terraner hatte seine letzte Chance vertan. „Volcayr!"
    Wie ein Donnerschlag stand das Wort inmitten der raucherfüllten Höhlung. Verwirrt sah Bull sich um.
    Drunten in der Tiefe war eine zweite Leuchterscheinung entstanden. Auch sie näherte sich und enthüllte die Umrisse eines elfahdischen Igelpanzers. Merioun, zuckte es durch Bulls Verstand. „Wer ruft?" sang Volcayr verwirrt. „Wer stört mich?"
    Merioun war nicht mit den gewaltigen Formenergiemengen des Elysiums gekoppelt. Er hatte sich nicht mit Energie vollgesogen und war von normaler Größe. Neben dem riesigen Volcayr hätte er unscheinbar gewirkt, wäre nicht der intensive Glanz seiner Rüstung gewesen, der die Helligkeit, in die sein Artgenosse sich gehüllt hatte, bei weitem überstrahlte. „Ich bin es, Merioun", antwortete er auf Volcayrs Frage. „Aber nicht ich störe dich, sondern du bringst Unruhe in mein Unternehmen, das ich auf Befehl des Ewigen Kriegers betreibe."
    „Ich habe eine

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