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1268 - Die Tiermeister von Nagath

Titel: 1268 - Die Tiermeister von Nagath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder.
     
    9.
     
    Neununddreißigster Tag: Die letzten beiden Wochen waren für mich sehr langweilig gewesen. Alle Vironauten kümmerten sich mehr oder weniger nur um die Reparatur der LASHAT. Das war gleichbedeutend damit gewesen, daß Longasc für mich unerreichbar war. Selbst Falco hatte ich in diesen Tagen kaum einmal gesehen.
    Jennifer, die von technischen Dingen viel mehr verstand als ich (was einfach daran lag, daß ich nichts davon verstand), berichtete mir ab und zu, daß die Arbeiten tolle Fortschritte machten. Bis zum Ende der 40tägigen Verbannung würde die LASHAT bestimmt wieder fit sein, die CANTLERY wahrscheinlich auch.
    Meine häufigen Besuche bei Vaichath und Oghol trugen dazu bei, daß mir die Zeit nicht zu lang wurde. Dennoch spürte ich wieder zunehmend das Heimweh nach Trakarat, nach meinen Familienangehörigen, ja selbst nach meinem Vater.
    Aber an eine Rückkehr in die Milchstraße war bestimmt in nächster Zeit nicht zu denken.
    Je näher das Ende der Minimumphase Cepors kam, desto mehr verbesserte sich die Laune unter den Vironauten. Und just in der Stunde, in der Vi die volle Einsatzbereitschaft verkündete und Tek buchstäblich die Hände in den Schoß legen konnte, passierte es. Es begann am Nachmittag des Tages, und es endete am folgenden Morgen.
    An einen Start der LASHAT war zunächst noch nicht zu denken, denn noch verweigerten die meisten hyperphysikalischen Geräte ihren Dienst.
    Ich gratulierte gerade Tek und Longasc zu ihrem gemeinsamen Erfolg bei den Reparaturen, als zwei fremde Nagather sich Oghols Baumdorf näherten. Der Häuptling rief nach seiner Ersten Dompteuse, und gemeinsam hörten die beiden ebenso wie Tek, der Shabare und ich, was die Ankömmlinge zu sagen hatten: „Wir kommen von Kaghams Stamm. Unser Häuptling hat mit Verfiks und Juntety gesprochen. Diese drei Häuptlinge sind bereit, heute Abend mit Oghol und den Außerhalblern über einen neuen Frieden und eine Aussöhnung zu sprechen. Die Friedensverhandlungen können mit Einbruch der Dämmerung beginnen. Und wenn ihr wollt, bringt unser Häuptling das Feuer in friedlicher Absicht mit, damit die Dunkelheit unsere Gesichter nicht verbergen kann."
    Für Vaichath und Oghol gab es da nicht viel zu überlegen. Sie stimmten sogar dem Angebot mit dem Feuer zu, bestanden allerdings darauf, das dies nur an einer einzigen Steile brennen durfte. Der Ort wurde am Rand des Baumdorfs festgelegt, die Feuerstelle bestimmt und Früchte und Getränke bereitgestellt.
    Tek und Jenny freuten sich riesig über diese Entwicklung. Die Tage auf Nagath neigten sich dem Ende zu, und sie würden diesen Planeten sogar in dem Bewußtsein verlassen können, die gespalteten Völker auf den Weg einer neuen Vereinigung geführt zu haben.
    Die drei wichtigsten Häuptlinge der Parasitär-Nagather dieser Region trafen pünktlich mit ein paar Dutzend Begleitern ein. Sie kamen alle ohne jegliche Körperfarben, was ein sicheres Zeichen dafür war, daß sie sich natürlich verhalten wollten und auf die Beeinflussung der Tiere als Waffe verzichteten.
    Es entwickelte sich eine flotte Diskussion, an der auch Jenny, Tek und ich, sowie ein gutes Dutzend andere Vironauten teilnahmen. Wortführerin war Vaichath, die es glänzend verstand, überzeugend zu argumentieren. Ich wußte, daß sie in den letzten Tagen mehrmals auch mit Jenny über die Wiedervereinigung der geistigen Strömungen der Nagather gesprochen hatte. Das zahlte sich jetzt aus.
    Als noch vor Mitternacht 18 Monde die Dunkelheit verdrängten und die Nagather auf das Feuer verzichten konnten, herrschte eine weitgehende Übereinstimmung unter den Versammelten. Man wollte einen Neubeginn versuchen und die Fesseln, die ihnen irgendwann in der Vergangenheit angelegt worden waren, abschütteln.
    „Es ist auch Zeit für dich, Path", sagte Jenny zu mir, „dich schlafen zu legen. Morgen werden wir starten, denn dann werden die Hyperstürme abgeklungen sein."
    Tek lächelte zum erstenmal seit vielen Tagen richtig befreit.
    Ich war in der Tat ein bißchen müde, aber das wollte ich nicht zugeben. Versonnen starrte ich an den Nachthimmel und ließ meine Blicke von einem Mond zum anderen wandern.
    Ein schreckliches und urweltliches Gebrüll, das aus dem nahen Urwald kam, ließ alle Worte verstummen. Es klang, als ob Scharen aus Tausenden von Riesenärtern zur gleichen Zeit losgeschrieen hätten.
    Im gleichen Moment ging am nächtlichen Firmament eine neue Sonne auf. Sie entstand an der Stelle, an der ich

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