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1268 - Die Tiermeister von Nagath

Titel: 1268 - Die Tiermeister von Nagath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meiner Schüler dürfen sich dann mit mir messen. Ich werde die Starken in das Reich der Götter holen. Und ich werde die Schwachen vernichten. Sollte es aber so sein, daß die Schwachen immer noch in der Überzahl sind, dann werde ich diese ganze Welt Nagath zermalmen."
    In der rechten Hand der Riesenprojektion bildete sich eine dunkelgrüne Kugel. Für mich war klar, daß damit der Planet Nagath gemeint war. Die drei Finger der Kalmer-Holografie drückten zu und zerquetschten diese Kugel. Die Reste schleuderte die Figur achtlos in die umgebende Dunkelheit.
    Die Gestalt stampfte weiter, bis sie in der Ferne verschwand. Eine Weile war nur noch das Dröhnen der Schritte zu hören, dann kehrte Stille ein.
    Die Nacht war heller als zuvor. Und sie würde nun immer so hell bleiben, denn dreiunddreißig Elysische Ringe gaben Nagath ein völlig neues Gesicht.
    „Kampf den Symbionten!" Die drei Häuptlinge der Parasiten hatten ihre Gefolgsleute um sich versammelt. „Tod den Synöziten! Die Starken werden siegen. Die Starken sind wir."
    Oghols Leute blieben auch jetzt noch stumm. Auch Tek schwieg, aber der frohe Gesichtsausdruck war aus seinem Gesicht verschwunden.
    Kagham kam auf Tek zu. Er hielt ihm seine Faust unter das Gesicht.
    „Du hast gesehen, Verräter, daß der Kriegsgott uns nicht verlassen hat. Deine Lügen wurden noch rechtzeitig erkannt. Du gehörst auch zu denen, die der Krieger Kalmer die Schwachen genannt hat."
    Er hielt plötzlich ein Messer in seinen Händen und stürzte sich auf Tek. Bevor der zurückweichen konnte, sprangen mehrere Nagather aus Oghols Stamm dazwischen und drängten den rasenden Parasiten ab.
    „Alle Mann an Bord!" rief Tek.
    Ich wollte losrennen, aber mich hielt jemand fest. Als ich mich umdrehte, erkannte ich Vaichath.
    „Leb wohl, kleine Path", sagte sie einfach.
    „Viel Glück für euch", antwortete ich.
    Der Abschied war viel zu schnell für die tiefe Freundschaft, die zwischen uns entstanden war. Ich hätte heulen können.
     
    *
     
    Sie waren alle an Bord. Longasc, der mit seinem unermüdlichen Einsatz sogar seine CANTLERY wieder flugfähig bekommen hatte, wartete ebenso wie die Vironauten auf die Nachricht Vis, daß die Hyperstürme so weit abgeklungen waren, daß man den Start riskieren konnte.
    Ronald Tekener war sehr schweigsam. Sein Gesicht verriet seinen Unmut. Selbst die Erwartung des nahen Starts konnte seine Unzufriedenheit nicht verdrängen.
    „Die Einflüsse schwächen sich rapid ab", meldete Vi. „Bei Fortschreiten dieser Entwicklung können wir in zwei Stunden einen Startversuch riskieren. Allerdings können die Einflüsse bei zunehmender Entfernung von Nagath noch einmal geringfügig ansteigen, denn wir starten zwangsläufig in Richtung Cepors... oh..."
    „Was ist los?" fragte der Smiler scharf.
    „Ortung", meldete die dunkle Vishna-Stimme. „Ein undeutliches Echo. Ein Objekt verläßt Nagath in etwa 4000 Kilometern Entfernung."
    Ein verschwommenes Bild wurde von dem Virenschiff in die Zentrale projiziert. Die Umrisse ließen sich nicht genau ausmachen, weil die Störeinflüsse Cepors noch zu stark waren. Zweifellos handelte es sich aber um ein Raumschiff.
    „Der Krieger Kalmer verläßt den Ort seines Wirkens", meinte Jennifer Thyron dumpf.
    „Länge etwa 400 Meter", berichtete Vi. „Mehr kann ich nicht erkennen."
    Die Ortungsechos verschwammen. Das Bild löste sich auf.
    „Wenn der starten kann", meinte der Smiler, „dann können wir es auch. Longasc! Ist bei dir alles klar?"
    „Eigentlich nicht", jammerte der Shabare. „Plump hat sich in einen Winterschlaf begeben. Ich habe keinen mehr, der mir dreinredet."
    „Ich will wissen, ob dein Schrotthaufen starten kann!"
    „Die LICHT UND STERN VON ERENDYRA ist startklar", tönte es zurück.
    „Dann los!" entschied Tekener.
    Ohne größere Schwierigkeiten hob die LASHAT ab, und mit stotternden Triebwerken folgte ihr die CANTLERY.
     
    *
     
    Als die Flugbahn es erlaubte, Cepor den Bug zuzudrehen, kam der Funkkontakt zur LOVELY BOSCYK und zur EXPLORER zustande. Ronald Tekener atmete auf. Er war mit seiner LASHAT hier nicht allein. Der Notruf, der nach dem Treffer durch den Elfahder Volcayr abgesetzt worden war, hatte sein Ziel doch erreicht.
    „Wir haben nicht viel Zeit", erklärte Roi Danton. „Der Elfahder Merioun hat uns eine 24-Stunden-Frist gesetzt, um das Cepor-System zu räumen."
    „Kommt rüber", bat Tek. „Unsere Schiffe können unabhängig davon alle Daten und Erfahrungen

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