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127 - Die Müll-Monster

127 - Die Müll-Monster

Titel: 127 - Die Müll-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sind die Schnürfüßer so groß, daß Sie
Ihre liebe Mühe haben werden, auch nur mit einem einzigen von ihnen fertig zu
werden !«
     
    *
     
    Verrückt, dachte Wolfhard. Der Mann ist
total verrückt!
    Er wandte sich um und ging. Berger lief
hinter ihm her. »Wir werden noch voneinander hören .«
    Wolfhard sagte nichts. Zunächst brauchte
er mal Abstand zu dem Ereignis. Er mußte darüber nachdenken.
    Er riß die Wohnungstür auf, verhielt sich
jedoch sofort wieder rücksichtsvoller, als von unten jemand die Treppe hochkam.
Es war eine junge Frau, blondhaarig, langbeinig, ein hübsches Geschöpf, wie es
jedem Mann gefiel.
    Auch Berger, der an der Wohnungstür stand,
grüßte.
    »Guten Abend, Fräulein Seger .«
    »Guten Abend.«
    Monika Seger zeigte zwei Reihen blitzender Zähne und nickte ihm heiter zu. Sie wohnte einen
Stock über Berger.
     
    *
     
    Norbert Berger warf noch einen Blick nach
oben, als Monika Seger die Treppe hochstieg. Er
schloß die Tür, ehe die junge Dame den Treppenabsatz erreichte.
    Monika lächelte still vor sich hin. Sie
hatte sehr wohl die Blicke gespürt, und sie wußte auch, daß Berger ein Auge auf
sie geworfen hatte.
    Aber sie mochte diese Art Mann nicht. Er
ging nicht richtig aus sich heraus, und man wußte eigentlich nie so recht, was
in ihm vorging.
    Sie drehte noch mal den Kopf Richtung
Wohnungstür, hinter der der wissenschaftliche Assistent Dr. Hermann Stetters verschwunden war, und wollte ganz normal
weitergehen, als sie stutzte.
    An der Bodenleiste neben der Tür bewegte
sich etwas.
    Monika Seger hielt den Atem an. Sie sah es genau.
    Einer, nein zwei der häßlichen Würmer, die
sie zur Genüge kannte...!
    Sie zwängten sich unter der Leiste durch
und liefen schnell an der Wand entlang, Richtung Treppe.
    Monika stieß einen leisen Schrei aus und
jagte die Stufen empor, als wäre der Teufel hinter ihr her.
    Mit allen Stimmungen und Gefühlen wurde
sie wieder an ihr unheimliches Abenteuer im Haus Peter Torells erinnert. Sowohl der Arzt, der sie behandelt hatte als auch Torell hatten sehr eingehend mit ihr über das gespenstische Phänomen gesprochen, und
Monika mußte besonders an die Worte Peters denken, der glaubte, daß die Würmer
ganz besonders an ihr Gefallen gefunden hatten. Sie hatten ihre Witterung
aufgenommen! So lächerlich sich das anhörte, aber genau das war es.
    Monika Seger war
allein zu Haus. Seit drei Tagen befanden sich ihre Eltern und ihr jüngerer
Bruder bei, Verwandten am Bodensee.
    Ihre Hände zitterten, als sie die
Schlüssel aus der Handtasche kramte und schnell die Tür aufschloß. Sie riegelte
hinter sich ab und lief zu allererst zum Telefon. Sie wählte die Nummer Peter Torells .
    Kaum meldete der Werbefotograf sich, da
sprudelte sie auch schon los.
    »Ich glaube, ich sehe schon weiße Mäuse,
ich werde verrückt, Peter !« Ihre Stimme klang angsterfüllt.
    »Nur mal langsam, altes Mädchen. Nicht so
hastig! Du bist ja ganz aufgeregt. So schnell wird man nicht verrückt. Wo
drückt dich der Schuh ?«
    Monika erzählte genau, was sie gesehen
hatte. Während sie sprach, richtete sie ihren Blick ständig zur Tür, als würde
dort jeden Moment etwas geschehen.
    »Ich bekomme Platzangst, ich muß hier
'raus. Sie kommen, Peter! Und ich bin ganz allein !« Ihre Augen blickten unstet. Sie geriet in eine Panik, die ihr bewies, daß sie
den Schock, den sie in jener Nacht erlitt, noch lange nicht überwunden hatte,
vielleicht nie mehr überwinden würde.
    »Du hast dir das eingebildet«, lautete
seine Erwiderung.
    »Um so schlimmer! Also doch Wahnsinn!«
    »Komm' her«, schlug er ihr unvermittelt
vor. »Allerdings wirst du kurze Zeit auf mich warten müssen. Ich werde noch mal
weggehen. Ich lege dir den Schlüssel hinter die Terrasse .«
    »Ich habe Angst, ich möchte nicht allein
sein. Ist Kirsten nicht da ?«
    »Nein, das ist es ja! Sie ist heute mittag
mit Katrin spazierengegangen. Beide sind jetzt noch nicht zurück! Ich habe
einen Freund zu Besuch hier. Gemeinsam wollen wir noch mal die Gegend
inspizieren. Ich fange langsam an, mir Sorgen zu machen .«
    Monika Seger biß
sich auf die Lippen. »Hoffentlich ist nichts passiert .«
    Sie kamen überein, daß sie auf jeden Fall
aus der Wohnung gehen und sich irgendwo in der Stadt aufhalten sollte. Dort
wollten sie sich nachher treffen. Monika schlug die Cafeteria am Marktplatz
vor.
    Die Blondine blieb keine Minute länger in
der Wohnung als notwendig.
    Auf Zehenspitzen lief Monika Seger die Treppe hinunter. Auf

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