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1271 - Finale in der Tiefe

Titel: 1271 - Finale in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn gewarnt. Er wird meinen Zorn erregen, wenn er meinen anderen Namen verwendet, habe ich ihn wissen lassen. Unverständige haben mich so genannt. Ich bin nicht Kahaba. Ich bin die Hüterin des Zweiten Gesetzes.
    Nun gut - soll er mich kennen lernen. Ich habe ihn unterschätzt. Er ist nur ein einfacher Sterblicher, wenn er auch glaubt; das ewige Leben in sich zu tragen. Aber er hat Kraft und Ausdauer - und vor allen Dingen einen Helfer, der ihn berät, wenn es um Dinge geht, von denen er eigentlich nichts verstehen dürfte.
    Ich muß mich vorsehen. Nur diese eine Chance bleibt mir noch. Mag er den Moralischen Kode reparieren, was schert es mich? Aber das Wissen, das er erwerben will, darf ihm nicht zuteil werden.
    Die Sache drängt zur Entscheidung. Was will der Narr? Er will gehen, um meinen Plan zu vereiteln? Also schön, er soll gehen. Ein bißchen rascher, als er es sich vorgestellt hat. Ich brauche ihn dort; wo er sein Vorhaben in die Tat umsetzen will. Nur dort kann ich ihm beweisen, wer von uns beiden der Klügere ist.
     
    *
     
    Er ließ die Schultern hängen. Sein Plan war ein Fehlschlag gewesen. Sikitu ließ sich nicht herausfordern. Er starrte in die Ferne. Die Umrisse der neuen Schwerkraftfabrik schienen in der Hitze zu flimmern. Ein Schatten erhob sich hinter dem riesigen Gebäudekomplex und wuchs in die Höhe. Er hatte die Form eines Dreiecks. Die Spitze schob sich in den goldenen Himmel und schien seine Helligkeit in sich auf zusaugen. Es wurde düster über dem Land der Jaschemen. Aber je mehr Dunkelheit sich übers Land senkte, desto heller wurde das Dreieck, das nun schon weit über das Gemäuer der Fabrik hinausgewachsen war. Es schien näher zu kommen, und während es sich näherte, wurde es plastisch. Es war kein Dreieck, sondern ein Kegel. Seine Flanken waren nicht wie mit dem Lineal gezogen, sondern eingekerbt und mit Auswüchsen versehen. Er sah Falten und Schründe, Rampen und Bastionen. Kein Dreieck - kein Kegel. Ein riesiger Berg! Der Berg kam auf ihn zu, und während das Kyberland endgültig in Finsternis versank, strahlte der Berg immer heller in kräftigem, goldenem Glanz, als bestünde er zur Gänze aus dem kostbaren Metall.
    Schließlich waren da nur noch Perry Rhodan und der Berg, und sonst weiter nichts als Dunkelheit, die die Tiefe erfüllte. wie es einst am ersten Tag der Schöpfung gewesen war - nur daß der Tag nicht wirklich ein Tag war, sondern ein Einsteinsches Zeitquant, von dessen Sorte man mehr als zehn Septfflionen braucht, um eine einzige Sekunde daraus zu machen.
    Perry Rhodan hatte den Helm längst geschlossen. Der Mikrosyn lieferte unverständliche Anzeigen; die Sensoren fanden sich in dieser Umgebung nicht zurecht. Nur was innerhalb des SERUNS zu messen war: Druck, Temperatur, Sauerstoffkonzentration, das registrierten sie zuverlässig. Der Berg wuchs nicht mehr. Perry Rhodan hatte festen, goldenen Boden unter den Füßen. Er sah auf und stellte fest, daß er sich nicht mehr als einhundert Meter unterhalb des Gipfels befand. „Bring mich hinauf", sagte er zu dem Audio-Servo, der für das Gravo-Pack zuständig war. Aber weder der Servo noch das Gravo-Pack reagierte. Perry Rhodan setzte einen Fuß vor den anderen. Der Hang war steil, aber nicht unbezwingbar. Er fühlte normale Schwerkraft, aber er war sicher, daß Sato Ambush ihn in diesem Augenblick gewarnt hätte, er solle der Realität, so wie er sie wahrnahm, keine allzu große Zuverlässigkeit beimessen. Er stieg ein paar Meter; dann hielt er an. Er sah zum Gipfel hinauf. Bis jetzt ließ ihn die Wirklichkeit nicht im Stich: Die Spitze des Berges war näher gekommen. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. „Also gut, Sikitu", sagte er voller Zuversicht. „Sehen wir, wer gewinnt."
     
    *
     
    Er stand auf dem Gipfel. und rings um ihn war die Finsternis, die bis an das Ende aller Zeiten und Räume reichte. Der Gipfel bildete ein winziges Plateau von nicht mehr als zehn Quadratmetern Fläche. Er traute sich nicht, in die Tiefe zu blicken, aus Furcht, der Schwindel könne ihn er greifen und aus dem Gleichgewicht bringen. Er schaute in die Höhe. Er sah es.
    Zuerst war es nur ein mattes silbernes Leuchten in der Ferne. Es schwoll an. Es wurde größer, während es sich ihm näherte, und seine Helligkeit nahm zu, bis der silberne Glanz genauso intensiv war wie der goldene, der vom Berg der Schöpfung ausging. Der Frostrubin!
    Perry Rhodan vergaß seine Identität. Er war nicht mehr Perry Rhodan, der Terraner. Er

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