1273 - Poker mit dem Tod
Licht des Kreuzes zerriss und verbrannte den Kopf im Nu. Direkt vor mir sah ich die helle Flamme auflodern, dann war es vorbei.
Nicht einmal weißer Staub blieb zurück. Aber es gab trotzdem einen Rest von Licht, das genau wusste, wohin es sich wenden musste. Es tanzte durch die große Leichenhalle und sah jetzt aus, als hätte es sich in geisterhafte Figuren verwandelt.
Die Schreie der Männer klangen überrascht und nicht schmerzerfüllt, als das Licht sie genau an den Stellen berührte, die durch den grausamen Almendo verändert worden waren.
Aus den Händen, den Beinen, den Armen und dem Gesicht bildeten sich wieder normale Gliedmaßen zurück, und das zu begreifen, schaffte niemand. Selbst Suko und ich nicht…
***
Fünf Pokerspieler standen in der alten Leichenhalle und verstanden die Welt nicht mehr. Wir konnten zuschauen, wie die harten Zocker weich wurden und die Tränen nicht mehr zurückhielten. Immer wieder fassten sie sich selbst und sich auch gegenseitig an, um zu prüfen, ob wirklich alles wieder normal war.
Das war es.
Und das hatten sie meinem Kreuz zu verdanken. Es war nicht immer das letzte Mittel, um den Kampf zwischen dem Licht und der Finsternis zu entscheiden. Diesmal allerdings hatte ich mich voll auf meinen Talisman verlassen können…
ENDE
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