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1275 - Die Gorim-Station

Titel: 1275 - Die Gorim-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Datenpuffermodul ein und verriegelte etwas umständlich die seitliche Abdeckung der Positronik. Danach schaltete ich von BEREIT auf BETRIEB.
    „Du hast an einer nicht vollständig abgeschalteten Positronik hantiert?" staunte der Mentor der LASHAT. „Ist das nicht gefährlich? Oder gar verdächtig?"
    „Es mußte sein", antwortete ich. „Viel Zeit hast du mir ja nicht gelassen. Nun wollen wir mal sehen."
    Über die kleine Eingabetastatur schaltete ich Krächz auf sprachliche Kommunikation.
    „Krächz", meldete sich die Positronik. „Selbsttest läuft. Soll ich bestimmte Daten oder Programme laden?"
    „Schrottladen", jaulte der Distelfrosch.
    „Ich brauche die Informationen über die Gorim-Station in der westlichen Hemisphäre von Siom Som", sagte ich.
    „Krächz. Selbsttest positiv. Daten negativ."
    „Ich bitte dich", fuhr ich entrüstet auf. „Vielleicht fehlen ein paar Oberbegriffe der Datenstrukturen. Sie könnten durch meine Reparaturen verlorengegangen sein. Sieh gefälligst genau und sorgfältig in deinen Speichern nach!"
    Ronald Tekener seufzte. Er schien Böses zu ahnen.
    Ich auch.
    „Krächz. Ich suche. Krächzkrrr."
    „Ich glaube, Tek", meinte Falco, „du verschwendest hier nur deine Zeit."
    „Krächz. Verstümmelten Datensatz zur Gorim-Station gefunden. Herkunft ist noch unklar."
    „Laß hören!" Ich atmete auf. Wenn gar nichts im Zentralspeicher gewesen wäre, wäre meine ganze Geschichte natürlich aufgeflogen.
    Krächz leierte brav die Daten über das Ak’abahr-System herunter, die die Vironauten schon von mir erhalten hatten. Er ergänzte, daß das Sonnensystem am Rand der Westside stand und daß Shaddinn eine Ödwelt von etwa 7000 Kilometern Durchmesser war.
    Allerdings übersetzte er Shaddinn mit Im schmerzenreichen Tod verrecken müssen.
    Da mußte mir ein kleiner Fehler unterlaufen sein, der auf das dusselige Geschwätz des Distelfroschs zurückzuführen war. Die Abweichung betrachtete Tek aber offensichtlich als unbedeutend, denn er ging nicht weiter darauf ein.
    „Woher stammen diese Informationen?" wollte er wissen.
    „Krächz, krächz", reagierte die Positronik mit deutlicher Empörung. „Gorims werden keine Fragen beantwortet."
    Ich korrigierte diese Sperre schnell über die Eingabetastatur und wies Krächz an, alle Fragen zu beantworten.
    „Krächz. Datenkonfusion. Ich muß neu sortieren." Es erfolgte eine ganz kurze Pause, die mir aber wie eine halbe Ewigkeit vorkam. Alle schwiegen erwartungsvoll, nur Plump knabberte laut an einem Stück Plastik herum.
    „Krächz. Ergänzung", meldete sich dann die alte Positronik wieder. „Die Gorim-Station in West-Siom-Som wurde durch einen Ewigen Krieger höchst persönlich zerstört. Es ranken sich wilde Gerüchte darum."
    „Durch welchen Ewigen Krieger?" fragte der Smiler. Sein Interesse war immerhin ungetrübt. Vielleicht hatte ich noch eine Chance.
    „Durch den Krieger Krächz", sang der Distelfrosch in den höchsten Tönen.
    „Krächz", kam die Antwort. „Der Name des Ewigen Kriegers ist Ijarkor. Er gehört zu den besonders starken Kriegern, und er ist noch mächtiger als Kalmer."
    „Weiter!" drängte Tekener. „Laß dir nicht alles einzeln aus der Nase ziehen!"
    „Einzeln an der Nase ziehen!" Plump machte einen Luftsprung mitten in mein Gesicht.
    Ich konnte ihm in letzter Sekunde ausweichen. Er landete auf der Positronik, wo er sich in eine wilde Kreiselbewegung versetzte.
    „Krächz. Sortierprogramm läuft noch. Es ist alles unvollständig. Da ist ein Hinweis, der für mich unverständlich ist. Er lautet: Warnung vor dem TSUNAMI-Gorim."
    Ich hätte vor Freude einen größeren Sprung als Plump machen können. Der Smiler stutzte ganz deutlich. Er warf mir einen fragenden Blick zu, aber ich tat so, als ob ich das nicht bemerkte.
    „Wenn ich jetzt noch wüßte", meinte er nachdenklich, „woher das alles stammt, wäre ich zufrieden."
    „Krächz. Daten ungenau. Herkunft ungenau." Die Positronik sprach plötzlich in unvollständigen Sätzen und mit störenden Pausen. „Auf Nagath aus einem hochkompliziert kodierten Spruch der Elfahder aufgeschnappt ... Warnung vor Benutzung durch Nichtautorisierte, die nach Verbleib der Besatzungen der beiden Gorim-Schiffe suchen."
    „Das genügt", stellte Tekener fest.
    „Du siehst, Tek", jubelte ich, „daß ich nicht gelogen habe. Es gibt die zerstörte Gorim-Station. Und die Sache hat etwas mit deinen TSUNAMI-Crews zu tun."
    Er lachte mich mit seinem berüchtigten Lächeln an und

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