Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1275 - Die Gorim-Station

Titel: 1275 - Die Gorim-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
manipulieren und mit deren Hyperstrahlungen gefährliche Fallen aufbauen. Dieser Zwergstern wirkt nicht gerade vertrauenerweckend auf mich."
    „Da ist etwas dran." Überraschend stellte sich Jennifer Thyron auf meine Seite.
    „Außerdem meine ich, daß Longasc so beweisen kann, daß er uns nicht hintergehen will, was ja schon einige von uns vermuten."
    Ich hüstelte nervös und rollte unbewußt meine Zunge vor und zurück. Teks Partnerin hatte mich wieder einmal voll durchschaut. Es kam mir in der Tat darauf an, bei meinen Freunden für eine bessere Stimmung mir gegenüber zu sorgen. Daß ich dies vor allem tat, weil ich auf sie angewiesen war, erwähnte ich natürlich nicht.
    Die Vironauten diskutierten noch eine Weile herum, während die LASHAT weit außerhalb des Sonnensystems verharrte. Entscheidend für Teks Entschluß war vielleicht, daß Vi, die Intelligenz des Virenschiffs, meinem Vorschlag zustimmte.
    „Ich bin mit deinem Angebot einverstanden, Longasc", teilte mir der Smiler mit.
    „Allerdings nur unter der Voraussetzung, daß dich jemand von uns begleitet."
    Da hatte ich keine Einwände. Ich schielte zu Path hinüber, aber die war so sehr mit dem plötzlich schnurrenden Distelfrosch beschäftigt, daß sie das gar nicht zu bemerken schien.
    „Was ist Path?" Jennifer stieß das Mädchen an. „Willst du Longasc auf der Erkundung dieses Sonnensystems begleiten?"
    „Du meinst, ob ich bereit bin, den Wachhund zu spielen?" fragte Path zurück.
    „Wenn du es so sehen willst, Path." Jennifer wirkte leicht verärgert. Irgendwie schien ihr Verhältnis zu Path leicht gestört zu sein, was mit Sicherheit an dem Heimweh und dem daraus resultierenden Verhalten des Mädchens lag.
    „Den Wachhund spiele ich", meldete sich Falco. „Ich komme nämlich auch mit. Vier Augen sehen mehr als zwei."
    „Nein!" Path setzte Plump auf dem Boden ab und erhob sich aus ihrem Sessel. „Du bleibst hier, Falco. Ich begleite Longasc allein. Jeder überflüssige Gorim an Bord der CANTLERY erhöht unnötig unser Risiko."
    „Stimmt", bekräftigte ich ihre Meinung.
    „Bei Amadeus", stöhnte Falco. „Was soll denn das?"
    Der junge Vironaut starrte verblüfft auf das Mädchen. Dann zuckte er mit den Schultern und schwieg.
    „Path, Longasc", sagte Tek. „Start in zehn Minuten."
    Damit war alles klar.
    „Komm!" Ich winkte dem Mädchen zu und ging zum Transmitter.
    Es war mir eigentlich ganz recht, den immer mißtrauischer werdenden Vironauten nicht mitnehmen zu müssen.
     
    *
     
    Ich fühlte mich in der CANTLERY im freien Raum, abgekoppelt von der LASHAT, sichtlich wohler. Ich konnte wieder wie gewohnt atmen. Das vertraute Summen der Aggregate meines herrlichen Raumschiffs war Musik in meinen Ohren.
    Mit halber Lichtgeschwindigkeit steuerte ich auf die kleine Sonne zu, von der ich inbrünstig hoffte, daß sie tatsächlich Ak’abahr genannt wurde. Das Virenschiff blieb hinter uns zurück. Die einzige Verbindung zu Tekener und den Vironauten bestand per Hyperbildfunk.
    Path hockte in einem alten Sessel. Sie hatte ihren SERUN angelegt, und auch ich trug meine Eiserne Jungfrau. Plump brauchte keinen besonderen Schutz. Er hatte ja schon bewiesen, wie widerstandsfähig er war, denn selbst ein zeitlich begrenzter Aufenthalt im Vakuum schadete seinem Metabolismus nicht.
    Ohne Zwischenfälle passierte ich die Bahn des äußersten Planeten. Nur wenige Lichtsekunden dahinter erstreckten sich die Doppelringe aus planetaren Trümmern.
    „Krächz", meldete sich die Positronik. „Der Funkkontakt zur LASHAT wird schwächer."
    „Krächz ist gestört", behauptete Kokon, der zweite Computer. „Ich kann keinen Leistungsabfall feststellen."
    „Ich überprüfe das", bot sich Path an. Sie setzte den Distelfrosch auf dem Boden ab und rief Tekener.
    „Wir hören und sehen euch sogar besser als vor fünf Minuten", behauptete der Mentor der LASHAT. „Das ist verwunderlich. Könnt ihr einen Grund dafür erkennen?"
    „Krächz. Die Signale werden schwächer", behauptete der alte Kasten hartnäckig.
    „Gleichbleibend konstant", konterte Kokon.
    „Beobachtet sorgfältig weiter", bat der Smiler. „Und meldet jede Kleinigkeit, die euch verdächtig erscheint."
    Path bestätigte das, während ich mich ganz um die Steuerung meiner CANTLERY kümmerte.
    Die Asteroidenringe boten nichts Besonderes. Auch die beiden folgenden Planeten waren nichts weiter als kahle Körper, die keine Form von Leben trugen.
    Ich richtete die Optiken und die Sensoren auf die

Weitere Kostenlose Bücher