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1275 - Die Gorim-Station

Titel: 1275 - Die Gorim-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hieb mit der Faust auf den Tisch. „Ich will klare Informationen. Sofort, Longasc! Glaubhafte und saubere Aussagen. Wenn ich die nicht bekomme, darfst du uns nicht begleiten."
    Jetzt war es heraus! Er drohte mir. Ich hatte meine ersten Trümpfe verspielt. Aber er sollte mich noch kennen lernen.
    „Bitte, Tek." Ich mimte den Freundlich-Gelassenen. „Ihr alle könnt von mir erfahren, was ich weiß. Selbst wenn sich dann unsere Wege trennen."
    „Sehr großzügig." Jennifer lächelte so hintergründig, daß ich mich wieder durchschaut fühlte.
    „Woher hast du die Informationen über die angebliche Gorim-Station?" Tekener ließ sich auf nichts ein. Er stellte die deutlichen Fragen.
    „Von Krächz", entgegnete ich. „Das ist eine der Positroniken meiner CANTLERY. Die andere heißt Kokon und steht in erster Linie für..."
    „Beantworte meine Fragen knapp und klar." Jetzt ließ der Smiler nicht mehr mit sich handeln. „Woher wußte Krächz das?"
    „Er ist an ein paar Empfänger gekoppelt. Er hat es gehört."
    „Wann? Wo? Von wem?"
    „Das habe ich ihn nicht gefragt", staunte ich, als ob so etwas von Bedeutung sein könnte.
    „Dann frage ihn möglichst bald."
    „Krächz ist defekt", mischte sich Path ein. „Der Distelfrosch hat mit ihm Tischerücken gespielt, als er aus seinem Winterschlaf erwachte. Dabei hat er ein paar Drähte aus seinem Bauch gerissen."
    „Drähte gebissen", gluckste Plump bestätigend.
    „So ist es", unterstrich ich. Jetzt war ich über den Zwischenfall sogar heilfroh, denn damit hatte ich eine gute Ausrede.
    „Dein Krächz enthält Drähte?" Tekener kniff die Augen zusammen. „Was muß das eine alte Schrottkiste sein!"
    „Ähem, Ähem!" machte ich und stülpte wieder beleidigt meinen Mundrüssel nach innen.
    „Wenn einem dieser Closcurt die besten Happen vor der Nase wegschnappt, muß man sich mit dem begnügen, was man hat. Krächz ist ansonsten aber sehr zuverlässig."
    „Unzuverlässig", verpatzte mir Plump diese wichtige Aussage.
    „Da Krächz früher nie etwas davon erwähnt hat", erklärte ich, „nehme ich an, daß er einen Funkspruch Closcurts abgehört hat, als dieser mich in den Resten der Gorim-Station vor Erendyra so unfair überrumpelte. Ja, ich denke, von dort stammt die Information."
    „Dann hätten wir sie auch aufgeschnappt", bezweifelte Tekener meine Worte. Ich merkte, daß ich mich in eine Sackgasse manövriert hatte.
    „Es kann ja auch zu einer anderen Zeit geschehen sein", meinte ich unschuldig. „Ich werde es bald wissen."
    „Wie denn?" Teks Augen waren schmale Schlitze.
    „Ganz einfach", behauptete ich frech. „Ich repariere ihn und frage ihn dann nach allen Daten."
    „In Ordnung, Longasc." Tekener schnippte mit den Fingern. „Du bekommst dafür drei Stunden Zeit und eine Aufsicht. Path oder Falco werden immer bei dir sein."
    „Dein Mißtrauen ist fast eine Beleidigung", antwortete ich betreten. Und diesmal war ich es auch wirklich. „Aber ich habe keine Einwände. Du weißt ja selbst, daß ich alles reparieren kann."
    „Das will ich dir auch geraten haben. Wir trennten uns in diesen Minuten von dem Team EXPLORER/ÄSKULAP und von der LOVELY BOSCYK. Willst du mir noch etwas sagen, bevor du dich an die Arbeit machst?"
    „Arbeit lacht", japste der Distelfrosch und sprang von Falcos Schoß.
    „Ja, eins." Ich bemühte mich um einen ehrlichen Ton, und ich streckte auch meinen Rüsselmund nach vorn. „Du kannst dir ganz sicher sein, daß meine Informationen richtig sind. Es gibt in der westlichen Hemisphäre von Siom Som ein Fünf-Planeten-System der Sonne Ak’abahr, dessen innerster Planet Shaddinn genannt wird. Auf diesem befindet sich die zerstörte Gorim-Station. Die Entfernung zum Zentrum von Siom Som beträgt etwa 30.000 Lichtjahre."
    „Hoppla, mein Freund und Kupferstecher Longasc." Tekener sprang überrascht auf.
    „Ja?" fragte ich mit gespielter Dümmlichkeit. „Was ist?"
    „Ich höre diese Namen zum ersten Mal. Du hast sie eben erfunden, vermute ich."
    „Ich bitte dich, Tek." Ich ließ meine Zunge besonders weit aus dem Mund schießen, um meine Überraschung zu zeigen, die natürlich nur gespielt war. „Ich dachte, ich hätte dir diese Informationen zukommen lassen. Natürlich!" Ich hieb zur Untermalung meiner Worte meine Fäuste auf die Knie.
    „Hast du nicht", sagte der Smiler.
    „Dann müssen diese Daten irgendwo im Trubel des Cepor-Systems verschütt gegangen sein. Sehr bedauerlich, Tek." Ich stand auch auf, aber das wirkte nicht

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