Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1278 - Das Mord-Gespenst

1278 - Das Mord-Gespenst

Titel: 1278 - Das Mord-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mehr in die Erinnerung der Menschen zurückkehrte. Vielleicht setzten sie auch darauf, dass er mit ihrer Hilfe seine grausamen Taten weiterhin durchzog, aber dazu musste man nicht erst sterben.
    Das Gesicht der Frau hatte sogar einen friedlichen Ausdruck angenommen. Im Gegensatz zu den anderen drei Typen hielt sie die Augen geschlossen und wirkte wie eine Schlafende.
    Es war schon alles etwas ungewöhnlich, und es gab noch eine offene Grube.
    Bevor Suko dorthin ging, blickte er sich um.
    Noch immer war er allein. Es gab keine Spur von John Sinclair und Bill Conolly. Er wusste nicht, ob er sich darüber ärgern sollte, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass die beiden ihn bewusst allein ließen. Möglicherweise waren sie aufgehalten worden. Hinzu kam noch der Weg, der doch recht weit war.
    Suko stand wenige Sekunden später vor der letzten Öffnung. Er war nicht überrascht, dass dieses Grab leer war, denn es war für Paul Litcomb gedacht. Der jedoch saß beim Yard in einer sicheren Zelle.
    Er ging wieder zurück.
    Etwas musste passieren, das stand für ihn fest. Die Vier konnten nicht wie Puppen in den Gräbern bleiben, hier musste einfach das Ziel erreicht werden, das sich der Fanclub gesteckt hatte.
    Bis zum letzten Grab ging er zurück und schaute hinein.
    Dort lag die Frau mit den rötlichen Strähnen im dunklen Haar.
    Nur war bei ihr eine Veränderung eingetreten.
    Diesmal standen ihre Augen offen!
    ***
    Suko brauchte nicht zum zweiten Mal hinzuschauen, um dies zu erkennen. Er hatte sich nicht getäuscht. Die Augen waren nicht mehr geschlossen, und sie schaute jetzt in die Höhe und damit Suko direkt ins Gesicht, als wollte sie ihm etwas durch ihre Blicke mitteilen.
    Nur sah Suko sie nicht als beredte Blicke an. Der Ausdruck war starr und trotzdem irgendwie prüfend, als wollte die Liegende herausfinden, was Suko wohl dachte.
    Er lächelte.
    Seine Reaktion wurde nicht erwidert. Da zuckte nichts am Mund der Frau, aber die Augen verengten sich leicht, wie bei einer Person, die über etwas nachdachte.
    Das nahm Suko jedenfalls an. Bevor er sprach, nickte er in das Grab hinein.
    »Du kennst mich nicht.«
    »Richtig.«
    Suko freute sich darüber, dass man ihm geantwortet hatte. »Aber ich kenne einen von deinen Freunden und muss dir leider sagen, dass ihr ein Grab umsonst geschaufelt habt.«
    »Ach. Und warum?«
    »Paul wird nicht mehr kommen. Wir haben ihn einkassiert.«
    »Wo?«
    »Im Sailor's Inn…«
    Die Frau verzog die Lippen. Es wurde kein Lächeln, sondern ein hartes Grinsen. »Das habe ich mir gedacht«, flüsterte sie. »Wir haben ihn gewarnt, aber er hat nicht auf uns gehört. Es ist verrückt gewesen. Er wollte unbedingt noch mal nach Hause und nachkommen.«
    »Da hat er jetzt Pech gehabt.«
    »Wir werden es auch ohne ihn schaffen.«
    Suko zuckte mit den Schultern.
    »Glaubst du mir nicht?«
    »Bist du Ellen?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Bill Conolly erzählte es. Ihr habt versucht, ihn vor euren Karren zu spannen. Warum?«
    »Wir wollten ihn nur ehren. Toby Truth…«
    »Den Massenmörder.«
    »Hör auf«, flüsterte sie scharf. »Er ist kein Massenmörder. Er hat Menschen getötet, aber das musste sein, um von Ischtar akzeptiert zu werden. Fünf Menschen, fünf Seelen, und wir sind ebenfalls zu fünft. So können wir den Kreis schließen.«
    »Paul fehlt.«
    »Das ist jetzt nicht mehr wichtig. Wir befinden uns schon auf dem Weg. Wir haben uns ihm verschworen, denn er wird uns seinen wahren Reichtum zeigen, darauf kannst du dich verlassen. Wir werden in seinem Sinne weitermachen und sein Andenken in Ehren halten. Er ist nicht tot. Es gibt ihn. Er hat uns gesehen, und wir sind ihm auch begegnet.«
    »Stimmt. Er hat die beiden Polizisten getötet.«
    »Ja, weil er uns braucht.«
    »Und was hat er mit euch vor?«
    »Er wird sich uns hingeben. Wir helfen ihm dabei, wieder in dieser Welt Fuß zu fassen.«
    »Super.«
    »Hör mit dem Spott auf.«
    »Nein, das habe ich ehrlich gemeint. Ich frage mich nur, wie das gehen soll? Wollt ihr in seinem Sinne weitermachen? Wollt ihr so töten wie er?«
    »Das wissen wir nicht. Er wird es uns mitteilen. Wir werden von ihm vieles bekommen. Jeder wird ein Teil von ihm werden, wenn du verstehst, und so werden wir der alten Göttin Ischtar näher kommen.«
    »Was habt ihr davon?«
    »Macht, wir werden Macht bekommen. Sogar eine große Macht, denn auch sie ist sehr mächtig geworden. Toby Truth hat in ihrem Sinne gehandelt, und wir werden es auch tun. Göttergleich zu

Weitere Kostenlose Bücher