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1281 - Teleport

Titel: 1281 - Teleport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es dauerte jedoch nicht lange, bis selbst der jüngste Shad merkte, daß auch die beiden Panisha nur die Regeln der ersten drei Schritte anwandten. Sie kämpften also fair, und das mochte im Sinn von Tschomolungma und damit in Stalkers Sinn liegen.
    Yag Veda umkreiste Tifflor. Der Terraner erinnerte sich an das Freistilringen, wie er es aus den siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts in Erinnerung hatte. Er winkelte die Knie ein wenig an und machte sich schwer. Er packte den sich windenden und in ständiger Bewegung befindlichen Körper Yag Vedas und preßte ihn an sich. Gleichzeitig löste er die Hände schon wieder und schlug die Arme des Panish nach unten. Ein Fuß trat dem Lehrer beide Beine weg, aber es war eine optische Täuschung, hervorgerufen durch die Gelenke, die alle möglichen Bewegungen mitmachten. Yag Veda verlor das Gleichgewicht nicht und hatte Tiff bereits beim Gürtel. Der Kopf des Terraners hing plötzlich nach unten, und er tauchte rasch zur Seite weg und drehte den Körper einmal um seine Achse. Yag Veds Wirbel machten die Drehung mit, die Gelenke drehten sich, und Tifflor kam frei, weil er mit beiden Füßen nach den Handflächen seines Gegners trat.
    Der Panish stieß lautstark die Luft aus und zog sich zwei Meter zurück, um seine Kampfposition zu verbessern.
    Tifflor sah, daß Nia stürzte. Der Körper Ris Bhrans schien über ihr zu hängen. Der Terraner hechtete sich nach vorn, riß Nia empor und zog gleichzeitig die Unterschenkel nach oben. Es gab einen Schlag, und Tiff bildete sich ein, daß er ein leichtes Knirschen gehört hatte. Es konnte aber auch Einbildung gewesen sein. Ris Bhran war übergangslos nicht mehr über ihnen, und Tiff hielt seine Geliebte in den Armen, die ihn im nächsten Augenblick mit zwei Lufthieben vor Yag Veda schützte. Neben ihnen krachte es, Domo Sokrat hatte den zweiten Panish nicht getroffen und ein drei Meter durchmessendes und einen Meter tiefes Loch in den Boden geschlagen.
    „Ho, ho!" machte er.
    Irgendwie schaffte Tifflor es, in den Rücken Ris Bhrans zu kommen. Er hebelte den Panish von den Füßen, wich gleichzeitig vor den rotierenden Unterarmen aus und setzte den linken Fuß und den Unterschenkel ein, um den Panish auf eine ballistische Flugkurve zu schicken, die ihn in den Laufarmen des Haluters landen ließ. Sokrates umklammerte Bhran und ließ ihn erst los, als dieser sich anschickte, dem Haluter den Kopf auf den Rücken zu drehen. Und dagegen haben Haluter bekanntlich etwas.
    Nia griff Yag Veda an und versetzte ihm zwei Treffer mit der linken Hand und dem linken Knie. Sie drehte sich im Sprung und berührte Ris Bhran, der sich ihr entgegenwarf. Die Arme umschlangen sie, und die Kraft des Panish schien selbst die Kraftverstärkung des Shant zerbrechen zu können. Bhran ließ jedoch los, und im nächsten Augenblick standen die beiden Panisha fünf Meter entfernt auf dem Boden der leicht lädierten Arena und rührten sich nicht mehr.
    Julian Tifflor straffte sich und strich die Ärmel seines Anzugs glatt. Er wollte tief Luft holen und stellte fest, daß es nicht nötig war wie in früheren Zeiten. Er war bei dem Kampf nicht außer Atem gekommen. Auch Nia und Domo zeigten keine Anzeichen einer Schwäche.
    „Der Kampf ist vorüber", verkündete Yag Veda. „Es gibt keinen Sieger. Es ist etwas eingetreten, was nur erhofft, nicht aber erwartet werden konnte. Diese drei Shada sind uns in der Kampfestechnik ebenbürtig. Sie haben es wahrhaft verdient, als erste die Weihe zu erhalten. Und es wird nicht die letzte Weihe für diese drei Absolventen der Upanishad bleiben. Sie werden eines Tagen auch die höheren Weihen erhalten. Und ihre Namen werden bald in aller Mund sein!"
    „Die besten der Schüler dürfen sich Meisterschüler nennen", fuhr Ris Bhran fort. „Und die besten unter den Meisterschülern haben das Recht auf die Bezeichnung Panish Panisha! Folgt mir nun, Tifflor, Selegris und Sokrat!"
     
    *
     
    In zwei Reihen hatten sich die Panisha links und rechts vor dem Eingang aufgereiht. Sie hatten beinahe militärische Haltung angenommen. Ihre Oberkörper waren nach vorn gereckt, die Köpfe ein Stück nach hinten. Das ausladende Kinn des schnabelähnlichen Kiefers ragte spitz nach vorn. Die Panisha hielten die langen Unterarme verschränkt, und mit den drehbaren Kniegelenken stützten sie sich an der Wand ab.
    Somodrag Yag Veda und Otharvar Ris Bhran geleiten die drei Shada bis zur Tür des 5x5m großen Zimmers. Die Tür glitt auf, und die

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