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1281 - Teleport

Titel: 1281 - Teleport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arkon besiedelten Welten neue Kulturen aufgebaut hatten. Sie waren nicht von der Degeneration befallen gewesen, ujid ein Teil ihrer Bevölkerungen hatte irgendwann den Weg in die alte Heimat gefunden, hatte sich mit den Resten der arkonidischen Bevölkerung Vermischt und das System der großen, weißen Sonne zu neuer Blüte geführt.
    Barnon war nicht allein. Der Galaktische Rat der Arkoniden befand sich in Begleitung Murnyms auf der Terrasse. Murnym war einer der Regierungssekretäre und für die Erhaltung der Kultur zuständig. Murnym war groß und schlank, mit kurzen, eingefärbten Haaren. Barnon mußte zu ihm aufblicken. Er schüttelte dabei unwillig sein schneeweißes, langes Haar und zog den Bauch ein, um seinen untersetzten, zur Dickleibigkeit neigenden Körper ein wenig schlanker zu machen.
    „Blast den Großversuch ab", sagte der Galaktische Rat. „Er birgt zu viele Gefahren in sich!"
    „Und das aus deinem Mund!" Murnym wirkte erschüttert. „Du selbst hast doch zugestimmt, als Arkon Ifür den Test ausgesucht wurde. Und jetzt bist du plötzlich dagegen!"
    Barnon musterte ihn mit glänzenden Augen. Seine Mundwinkel zuckten. Er deutete anklagend auf den Kopf des Artgenossen.
    „Dein grünviolettes Haar ist ein Zeichen der Dekadenz", flüsterte er rau. „Fängt alles noch mal von vorn an? Ich habe zugestimmt, und ich sehe die eigentlichen Gefahren gar nicht im System des Teleports. Ich sehe die Gefahren in unserer eigenen Bevölkerung.
    Und noch ist die Station am Südpol nicht gebaut. Noch ist es Zeit, der Entwicklung Einhalt zu gebieten!"
    „Du weißt, was die übrigen Sekretäre und Minister gesagt haben", rief Murnym ihm ins Gedächtnis zurück. „Du darfst nicht vergessen, daß der Teleport sämtliche Röhrenbahnsysteme und auch die Hochstraßen überflüssig macht. Dann haben wir endlich das, wovon wir seit Jahrtausenden träumen."
    „Nein! Ich glaube es nicht!" Barnon wurde zornig. „Es ist zu gefährlich!"
    „Was soll daran gefährlich sein? Die Verwirklichung des Traumes? Jetzt machst du dich lächerlich, Galaktischer Rat! Wir haben die Chance, die Kristallwelt endgültig zu einem paradiesischen Wohnplaneten ohne technische Störelemente zu machen. Wir erhalten diese Chance nur einmal in unserem Leben."
    Murnym stand mit blitzenden Augen vor ihm, und Barnon stellte sich instinktiv auf die Zehenspitzen. Seine Brust hob und senkte sich.
    „Und es sind meine eigenen Worte, die du eben verwendet hast", zischte er. „Das wolltest du doch sagen, oder? Ich erkenne deine Absicht. Würden dich doch nur die Methanatmer holen!"
    Er wandte sich brüsk ab und schritt die Terrasse entlang. Murnym folgte ihm mit langen Schritten. Er holte zu ihm auf und faßte ihn am Arm.
    „Ich sehe, wie es in dir zu kochen beginnt", sagte er in versöhnlichem Ton. „Willst du vor deiner eigenen Verantwortung fliehen, Barnon?"
    Das Gesicht des Galaktischen Rates rötete sich zusehends. Er holte tief Luft und suchte nach einem Zeichen für einen Informationssektor. Er fand es in Form einer blauen Blume, die mitten zwischen roten Blüten leuchtete. Er trat an die schwebenden Kästen und berührte die Blume. Unmittelbar über ihr entstand ein Hologramm, und es zeigte das Symbol der Vermittlungszentrale.
    „Barnon spricht", sagte der Galaktische Rat. „Ich möchte Informationen über alle Besucher unserer Welt, die sich auffällig benehmen!"
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis der Zentralcomputer die Antwort lieferte. Sie beinhaltete, daß sich fast alle auffällig benahmen, weil sie sich bereits im Taumel der bevorstehenden Ereignisse befanden.
    „Dieser Meysenhart ist daran schuld", rief Barnon ärgerlich aus. „Man sollte ihn verhaften und solange einsperren, bis der Großversuch vorbei ist. Er hat mit seinen Reportagen alle Bewohner der Milchstraße eingelullt. Wie ich ihn kenne, wird er bald mit seiner Schocktherapie beginnen. Unser schöner Planet wird dann einem Irrenhaus gleichen!"
    Er schluckte schwer. Er war von Beruf Ökologe, und nichts bedeutete ihm mehr als das Gleichgewicht der Kristallwelt. Teleport hin und her. Als Galaktischer Rat hatte er kaum nein sagen können und dürfen. Als Arkonide, der sich für seine Heimat verantwortlich fühlte, mußte er Schlimmes befürchten. Wieder wandte er sich an das Holofeld.
    „Ich möchte etwas über jene wissen, die sich nicht auffällig benehmen!"
    Wieder mußte er kurz warten, dann begann das Hologramm Bilder zu projizieren.
    Verschiedene Gestalten tauchten

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