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1281 - Teleport

Titel: 1281 - Teleport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und wechselten dann abrupt auf den rasenden Reporter. Schreiende Farben rasten in die Wohnstuben der Milchstraßenbewohner, und Meysenhart lächelte, weil er sich bildlich vorstellte, wie er in seinem Federkleid wirkte.
    „Die Zeit ist gekommen", sagte er schwer und würdevoll. „Alle sind sie da, um das große Ereignis mitzuerleben. Was geht in ihnen vor? Woran denken sie in diesen Minuten?"
    Er hatte seinen Standort verlassen und schwebte aufrecht hinüber zu der Gruppe, auf die er es abgesehen hatte. Aus den Augenwinkeln heraus stellte er fest, daß Hakker Schurigel sich inzwischen an Koordinatenpunkt 7 aufhielt. Er nickte zufrieden. Alles lief nach Plan.
    „Galaktiker!" rief Meysenhart. „Wir haben ein paar Galaktische Räte bei uns. Wir wollen sie fragen!"
    Er machte vor dem Topsider halt. Zrec-Kkerrs Kopf war mit Goldstaub bedeckt. Sein Echsenschädel zeigte keinerlei Regung. Als Galaktischer Rat seines Volkes war er vom Galaktikum mit der Mission beauftragt worden, mit den Nocturnen-Stöcken von Fornax diplomatische Beziehungen aufzunehmen und die Aktivitäten der Kosmischen Hanse in der Kleingalaxie zu beobachten.
    „Wir erbitten deine Meinung, Zrec-Kkerr!" rief Meysenhart. „Kurz und prägnant!"
    „Wie es meinem Ich entspricht", bestätigte der Topsider. „Teleport ist ein echter Fortschritt. Wenn auch der Handel Gefahren in sich birgt, den die Hanse mit Stalker geschlossen hat."
    „Warum?" Meysenhart erkannte die Brisanz des Themas bereits im Ansatz.
    „Weil Adams Stalker mit Paratau bezahlt. Der Paratau wird aber von den Kartanin allein beansprucht."
    Adams wandte sich an Sheela Rogard.
    „Dieselbe Frage, Lady!"
    „Adams hat die Hanse der Aufsicht des Galaktikums unterstellt", sagte die Galaktische Rätin. „Folglich ist es zu einem Problem des Galaktikums geworden. Es bleibt zu überlegen, ob man den Kartanin nicht das Teleport-System zum Tausch gegen Paratau in Aussicht stellt."
    „Das sind politische Überlegungen", warf Meysenhart ein. „Wie sieht die wirtschaftliche Seite aus, Homer?"
    Adams lächelte verbindlich. Er deutete auf Stalker, der neben ihm stand.
    „In wirtschaftlicher Hinsicht hat sich der Gesandte ESTARTUS bisher als zuverlässiger Partner erwiesen, Krohn. Jedermann weiß das. Das Teleport-System ist eine revolutionierende Technik. Sie bringt der Milchstraße hohe Beweglichkeit und Wohlstand."
    „Einleuchtend, äußerst einleuchtend!" Meysenhart richtete sich ein wenig auf. Sein Federkleid raschelte. „Und wie steht es mit den Völkern, die auf Teleport verzichten wollen?"
    „Es ist Sache des Galaktikums, den notwendigen Ausgleich zwischen den Völkern zu schaffen!"
    Krohn Meysenhart wandte sich triumphierend von Adams ab und starrte in die Kamera, die sich hinter ihm befand.
    „Es gibt keinen Zweifel mehr an der Integrität der Beteiligten. Videonauten und Idioten, ich meine Teleonauten und Vidioten, alle Beteiligten haben nur das Wohl der Galaxis im Sinn. Wie aber steht es mit Stalker, dem Gründer der Upanishad? Ist sein Verhältnis zur Kosmischen Hanse nach wie vor ungetrübt? Und wie hält er es mit dem Paratau?"
    Stalker trat vor. Auf seiner rechten Schulter saß Skorsh und fauchte den rasenden Reporter an. Die Kamera fing diese Szene ein. Sie hatte etwas Unwirkliches an sich, und Meysenhart dachte bei sich, daß dieser Auftritt des Animateurs beabsichtigt war. Er erweckte den Eindruck, als handle es sich bei ihm um eine Art Haustier. Lag eine bewußte Täuschung der Öffentlichkeit vor? Krohn dachte, daß er dieser Frage irgendwann nachgehen mußte.
    „Adams ist ein Freund und ein fairer Geschäftspartner", verkündete der Gesandte von ESTARTU. „Ich habe keinen Grund, mich über ihn zu beklagen. Der Paratau als Tauschobjekt für den Teleport ist ein geeignetes Mittel zum Ausgleich. Eines allerdings weiß ich, und ich gebe dieses Wissen gern weiter. Die Kartanin werden mit Teleport nicht viel anfangen können!"
    „Was weißt du über die Kartanin, was wir nicht wissen?" Meysenharts Stimme wurde laut und schrill. „Kennst du sie von früher?"
    Stalker verneinte und trat an eine Konsole. Er setzte sich mit der Bodenstation in Verbindung.
    „Hier Sotho Tal Ker", verkündete er laut, und seine Stimme war überall in den Empfängern der Milchstraßenbewohner zu hören. „Ich rufe den Hanse-Sprecher Timo Porante. Und ich bitte die Galaktischen Räte Barnon und Pry'it zu mir!"
    Kamera 22 schaltete sich ein und zeigte den Hanse-Sprecher. Timo Porante war ein

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