1281 - Teleport
junger Mann. Im Zusammenhang mit den Vorfällen um den Warner war er vorübergehend von seinem Amt suspendiert, später jedoch wieder zugelassen worden. Porante galt als einer der engsten Mitarbeiter des Hanse-Chefs.
„Danke, Stalker. Ich habe deinen Ruf vernommen", sagte der Hanse-Sprecher. „Alle Systeme sind bereit. Bis zum jetzigen Zeitpunkt beteiligen sich bereits 114 Millionen Arkoniden an dem Großversuch. Sie sind mit Gürteln ausgerüstet worden. Alle haben ihren Gürteln bereits ein Sprungziel einprogrammiert und werden dorthin teleportiert, sobald das System eingeschaltet wird!"
„Zuschauer der Milchstraße", kommentierte Meysenhart. „Das einzigartige Schauspiel beginnt. An ausgesuchten Koordinaten der Kristallwelt sind unsere Beobachtungskameras installiert und werden die Populationsverschiebungen beobachten. Nehmt teil an diesem Versuch, der bald Nachahmer finden wird! Barnon und Pry'it sind bei Stalker eingetroffen.
Sie assistieren ihm. Barnon selbst wird das Kommando geben. Und Pry'it wird aufmerksam beobachten. Vielleicht gelingt es dem Galaktischen Rat der Blues, seine Artgenossen doch noch davon zu überzeugen, daß die Schule der Helden zum Vorteil für sein Volk ist!"
Stalkers Kopf fuhr herum. Er hatte die Spur von Spott in den Worten Meysenharts vernommen. Der Körper des Sotho spannte sich an, aber dann erschien in seinem Gesicht ein gutmütiges und nachsichtiges Lächeln.
„Bitte beginnt!" sagte er.
Es sind noch höchstens zwei oder drei Minuten, dachte Krohn. Er warf einen Seitenblick auf Koordinatenpunkt 7. Schurigel befand sich noch an seinem Platz. Mit seiner Hilfe würde er Stalker in einem Augenblick entwaffnen, in dem dieser nicht mit einer Überraschung rechnete.
„Teleport frei!" verkündete Barnon laut. Seine Stimme zitterte.
„Alle Systeme eingeschaltet", bestätigte Timo Porante. „Funktion einwandfrei. Ich verlasse jetzt die Bodenstation!"
Die ersten Gürtelträger in der Menge unter der Plattform verschwanden.
Der rasende Reporter öffnete den Mund. Er wollte eine Lobrede loslassen und die Pause überbrücken, bis er aus dem Tender die erste Regieanweisung erhielt. Diese kam auch kurz darauf, aber sie lautete völlig unerwartet. Zu diesem Zeitpunkt war das Chaos bereits über die Kristallwelt hereingebrochen.
*
Ein Schrei aus vielen tausend Kehlen hallte über Alto Fulmen. Die Energiekuppel brach knisternd zusammen. Elektrische Entladungen zuckten über den Köpfen der Arkoniden entlang. Unter den Gästen auf der Plattform entstand Verwirrung.
Krohn Meysenhart hörte Sheela Rogard schreien. Er suchte sie, aber fand sie nicht. Sie steckte in einem Pulk von Körpern.
„Stalker!" schrie der rasende Reporter. „Was geschieht da? Was ist mit dem Teleport los?"
Aus dem Gewühl tauchte für einen kurzen Augenblick der Kopf des Gesandten auf.
„Verschwindet!" schrie er. „Rettet euer Leben!"
Meysenhart hörte nicht darauf. Er hob vom Boden ab und raste über den Köpfen der Männer und Frauen entlang. Seine persönliche Kamera folgte ihm wie ein treuer Hund.
Etwas blitzte auf. Meysenhart erblickte ein katzenhaftes Gesicht und dann noch eines.
Er zischte der Kamera Anweisungen zu. Sie befolgte sie fast ohne Zeitverlust.
„Gut so", hörte er Ravael Dong in seinem Ohr. „Es sind Kartanin. Sie sind deutlich zu erkennen. Versuche herauszufinden, was sie wollen!"
„Sie haben Adams", keuchte Krohn. „Sie legen ihm einen Gürtel um. Jetzt verschwinden sie mit ihm!"
Irgendwo heulte eine Sirene auf. Ein Gleiter erschien über der Plattform. Uniformierte warfen sich heraus und holten die wichtigsten Personen an Bord. Barnon, Sheela Rogard, Pry'it und alle übrigen Politiker wurden innerhalb weniger Sekunden in Sicherheit gebracht. Der Gleiter raste davon. Meysenhart war plötzlich mit Stalker und den drei Shana allein.
„Was geschieht hier?" schrie der Reporter. „Das stinkt meilenweit nach Verrat!"
„Ich habe mit den Kartanin nichts zu schaffen. Wende dich an die arkonidischen Behörden. Sie haben versagt. Es hätte ihnen auffallen müssen, daß sich Kartanin eingeschlichen haben. Sie haben Adams entführt, ihren schärfsten Widersacher!"
Er wandte sich ab. Der rasende Reporter sah, daß Tifflor dem Sotho einen schwarzen Gürtel reichte. Stalker legte ihn um. Im nächsten Augenblick waren er und die drei Shana verschwunden. Krohn wandte sich an einen der Panisha, die sich noch auf der Plattform aufhielten.
„Wo ist er hin?" brüllte er und riß
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