1281 - Teleport
Grundstruktur des Schiffes auf.
Meysenhart verließ sie und flog auf einen hellen Fleck zu, der sich als Schleuse entpuppte. Eine Robotkamera folgte ihm und beobachtete ihn, wie er die Schleuse durchquerte und dann den Helm seines SERUNS zurückklappen ließ. Die Kamera fing eine Gestalt ein, die Stalker zum Verwechseln ähnlich sah.
„Macht eure Augen auf", rief Meysenhart enthusiastisch. „Es ist nicht der Sotho. Es ist einer der fünfhundert Panisha, die mit dem Schiff in die Milchstraße gekommen sind."
Es war öffentlich bekannt, daß zweihundertfünfzig Panisha die KARVAAN verlassen und sich auf die neu gegründeten Heldenschulen in der Milchstraße verteilt hatten.
Die übrigen befanden sich noch an Bord. Stalker hatte das Handelsschiff kommen lassen, das in seinen Depots Warenmuster mit sich führte, die Stalker der Hanse anbieten wollte. Das Teleport-System war das spektakulärste davon.
„Willkommen an Bord", verkündete der Panish. „Ihr kommt zu einer großen Stunde!"
Krohn Meysenhart schwieg verblüfft. Eigentlich war er allein. Nur die fliegende Kamera begleitete ihn. Suchend sah er sich um. Nein, Ding-Dong hatte sich nicht heimlich hereingeschlichen. Der Panish ging auf sein „wir" ein.
„Ich darf euch den Kommandanten der KARVAAN vorstellen", sagte er und nickte leicht mit dem Kopf. „Er ist so freundlich, uns ein paar Fragen zum Teleport zu beantworten."
„Es ist so", bestätigte der Panish. Wie alle Panisha war er kleiner und zierlicher gebaut als Stalker.
„Beginnen wir mit der Frage, die alle Galaktiker am meisten interessiert", fuhr der rasende Reporter fort. „Welche Vorteile bietet der Teleport? Und wie funktioniert er?
Womit müssen die Benutzer rechnen? Gibt es irgendwelche Gefahren?"
„Der Teleport ist das schnellste und einfachste planetare Massentransportmittel, das es gibt. Es stammt aus ESTARTU, was eigentlich gar nicht erwähnt zu werden braucht. Es beruht auf der Basis der universellen psionischen Linien, die das Weltall wie ein Netzwerk durchziehen. Aber es funktioniert anders als der Enerpsi-Antrieb der ESTARTU, der KARVAAN oder der Virenschiffe."
„In groben Zügen ist das aus der Werbung bereits bekannt", bestätigte Meysenhart.
„Sprich weiter, Ter Kaal!"
„Der Teleport unterscheidet sich vom Enerpsi-Antrieb so: Während der Antrieb den psionischen Netzlinien folgt, ohne auf das Netz selbst Einfluß zu nehmen, erzeugt der Teleport lokal ein eigenes, dichteres Psi-Netz. Der Grund ist darin zu suchen, daß die psionischen Linien im Naturzustand nicht so dicht gewoben sind, um mit ihrer Hilfe kürzere Entfernungen zurückzulegen."
„Wenn ich dich richtig verstehe, liegt darin der Vorteil. Es sollen kürzere Entfernungen möglichst schnell zurückgelegt werden."
„Das liegt in der Dichte begründet, Krohn Meysenhart. Der Teleport knüpft das bestehende Psi-Netz so eng, daß rund um einen Planeten eine Kugelsphäre psionischer Linien mit nahezu unendlich vielen Knotenpunkten entsteht. Ein solches System bedarf hoher psionischer Energie. Diese wird aus der planetaren Umgebung zugeführt. Der sichtbarste Vorteil liegt darin, daß praktisch unbegrenzt viele Lebewesen das Netz gleichzeitig benutzen können. Jeder, der über einen Gürtel verfügt."
Meysenhart erhielt über ein Ohrmikrofon von der Regie des Tenders eine Mitteilung, daß jetzt der schwarze Gürtel eingeblendet wurde.
„Dieser Gürtel ist überall auf Arkon Izu haben", stellte der Reporter fest. „Er wird gegen eine geringe Schutzgebühr abgegeben. Die Verteilung unterliegt der planetaren Verwaltung von Arkon. Und weiter, Panish?"
„Der Gebrauch ist ungefährlich, die Bedienung idiotensicher. Es gibt keine Gefahren.
Das Psi-Netz ist eine in sich logische Angelegenheit. Es kommt nicht vor, daß zwei Personen gleichzeitig an derselben Stelle materialisieren."
„Da hört ihr es, Terraner, Blues, Arkoniden, Springer, hopp, hopp, Topsider, Aras, Akonen und wie ihr alle heißt. Ihr werdet es am eigenen Leib erleben."
„Bald wird deutlich sichtbar sein, welchen Nutzen die Galaktischen Völker aus dem Handelsabkommen zwischen der Hanse und ESTARTU ziehen. Und nun entschuldigt mich, ich muß die Abschlußarbeiten am Satelliten überwachen!"
Goozren Ter Kaal entfernte sich, und Meysenhart blendete sich aus der Livesendung aus. Während er die KARVAAN verließ, spielte Ding-Dong ein paar Aufnahmen ein, die das Schiff aus der Perspektive des Tenders zeigten. Die KISCH driftete mit langsamer
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