Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1282 - Die Gier der schönen Mumie

1282 - Die Gier der schönen Mumie

Titel: 1282 - Die Gier der schönen Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
besser. So aber muss ich mich einfach von meinem Gefühl leiten lassen. Und ich bezweifle, dass ich mich täusche.«
    »Wie heißt denn der Mann?«
    »John Sinclair.«
    Dirk Schiller blieb für einen Moment starr sitzen. »Verzeihung, aber den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Und wann soll die Reise dann losgehen? Wann haben Sie Zeit, Herr Stahl?«
    »So schnell wie möglich. Und damit meine ich den morgigen Tag. Wir könnten uns dann im Hotel treffen. Ihr Zimmer ist ja noch reserviert, und ich denke, dass ich für meinen Freund und mich noch zwei weitere bekomme.«
    »Da gibt es aber keine Einzelzimmer.«
    »Das macht nichts.«
    Dirk Schiller wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Der letzte Vorschlag hatte ihn überrascht. Aber er nickte und sagte: »Wenn es denn der Sache dient, dann bin ich dabei. Ich hoffe ja, dass Sie die Dinge in die Reihe bekommen.«
    Harry nickte ihm zu und lächelte aufmunternd. »Wir werden Helga gemeinsam finden. Das verspreche ich Ihnen. Bisher haben John Sinclair und ich es noch immer geschafft.«
    Die Worte hatten Schiller nicht so recht überzeugen können. Er schaute Harry ziemlich zweifelnd an. »Wenn Sie davon sprechen, dass wir sie finden wollen, Herr Stahl, dann sehe ich trotzdem noch einige Schwierigkeiten auftreten. Erst mal die Suche, und dann fürchte ich mich davor, dass wir sie zwar finden, aber ich stelle es mir grauenhaft vor, wenn ich plötzlich vor einer toten Helga stehe. Da komme ich dann nicht mit, wissen Sie. Das wäre auch irgendwie mein Ende…«
    »Denken Sie anders, Herr Schiller.«
    »Könnten Sie das denn?«
    Harry war ehrlich und schüttelte den Kopf. »Nein, das könnte ich wohl auch nicht. Da haben Sie Recht.«
    »Danke, dass Sie so offen zu mir waren.« Dirk Schiller holte tief Luft. »Aber jetzt muss ich gehen. Ich möchte versuchen, mich noch ein wenig auszuruhen.«
    »Ja, schlafen Sie.«
    Beide Männer standen auf. Harry begleitete seinen Gast bis zur Tür. Dirk Schiller hielt den Kopf gesenkt und meinte: »Ich habe schlecht geschlafen, wie Sie sich bestimmt vorstellen können. Jetzt hoffe ich, dass es besser klappt.«
    »Das wird es bestimmt.«
    »Bier macht müde - oder?«
    »Manchmal schon.«
    Dirk reichte Harry die Hand. Er bedankte sich noch mal für das Essen und auch für das Gespräch.
    »Es hat mir Mut gegeben«, fügte er hinzu.
    »Das war auch Sinn der Sache.«
    Als Harry seinem Nachbarn nachschaute und sah, wie Dirk Schiller die Treppe hoch zu seiner Wohnung ging, verschwand das Lächeln des Agenten, und ein nachdenklicher Ausdruck trat in seine Augen. So locker wie er sich hin und wieder gegeben hatte, fühlte er sich nicht. Er war mehr der Meinung, dass Dirk Schiller eine Tür geöffnet hatte, hinter der etwas Grausames lag, das sich bemühte, in die Welt der Lebenden zu kriechen…
    ***
    Ich wollte gerade nach nebenan zu Shao und Suko gehen und meinen Freund fragen, was seine verletzte Schulter machte, in der noch vor kurzem ein Wurfpfeil gesteckt hatte, als das Telefon klingelte und mich kurz vor der Wohnungstür aufhielt.
    Es war Abend, aber es war noch nicht spät. Draußen entschwand allmählich der Tag, und das immer früher, denn der Sommer war bereits in seine spätsommerliche Phase eingetreten, und deshalb schuf sich die Dunkelheit früher Bahn.
    Ich ging wieder zurück und hob ab.
    »Dabei dachte ich schon, du wärst nicht zu Hause.«
    »Hallo, Harry.«
    »Wer soll sonst anrufen?«
    »Und immer dann, wenn ich gerade an nichts Böses denke. Wie geht es dir und Dagmar?«
    »Uns beiden geht es gut, ich kann schlecht klagen. Aber ob das so bleibt, ist die große Frage.«
    Das war es. Mit dieser Bemerkung hatte Harry angedeutet, dass er nicht nur anrief, um mich zu fragen, wie es mir ging. Da steckte wieder etwas dahinter. Immer dann, wenn Harry Stahl anrief, hatte es Ärger gegeben. Das würde auch an diesem Abend so sein. Ich spürte es bis in die Zehenspitzen hinein.
    »Wo drückt denn der Schuh?« fragte ich.
    »Nun ja, noch ist es kein richtiges Drücken, sondern eher ein leichtes Ziehen, aber es könnte dazu werden. Zuvor will ich fragen, ob du Zeit hast oder gerade mitten in einem Fall steckst.«
    »Nein, Harry, der letzte liegt schon lange zurück. Genau einen Tag.«
    »0 ja, dann hattest du genügend Zeit, um dich auszuruhen.«
    »Klar. Ich bin eine Wundermaschine, die sich immer sehr schnell regeneriert.« Leider musste ich in diesem Augenblick gähnen, was Freund Harry natürlich mitbekam,

Weitere Kostenlose Bücher