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1283 - Der Kartanin-Konflikt

Titel: 1283 - Der Kartanin-Konflikt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erstarrten beinahe zu Statuen und blickten mit unnatürlich weit geöffneten Schlitzpupillen ins Leere.
    Ich lehnte mich an die Wand und glitt mit dem Rücken an ihr entlang nach unten, während ich um meine geistige Selbstkontrolle kämpfte.
    Soll ich dir helfen, Gebieter?
    Die Frage stach klar und scharf in mein Bewußtsein - und ich begriff, daß Lullog sie gestellt hatte.
    Als ich an mir herabsah, erkannte ich die türkisfarbene Statuette zwischen meinen Füßen.
    Sie war wieder voll sichtbar!
    Bei allen Trollen! Was hatten Kamashiten des Lokoshan-Clans mit dem uralten Erbgott der Familie nicht schon alles durchgemacht! Lullog hatte in jeder Generation einen anderen Lokoshan verfolgt und ihn gezwungen, mit ihm gemeinsam den Terranern zu Hilfe zu kommen. Er war also weniger eine Belohnung denn eine Daumenschraube gewesen.
    Ich war vor ihm in jungen Jahren davongelaufen, hatte sogar meine Erinnerungen partiell löschen und partiell manipulieren lassen, um mich von dem Zwang zu befreiein.
    Schließlich war ich bei Perwela Grove Goor gelandet und hatte für ihr Freies Wirtschaftsimperium als Astral-Fischer gearbeitet - und geglaubt, alles Unbequeme vergessen zu haben.
    Lullog hatte mich eingeholt.
    Er schien das Schicksal aller Lokoshans zu sein.
    Mir ist nicht mehr zu helfen! beantwortete ich Lullogs Frage.
    Vielleicht doch! gab der Erbgott zurück. Du mußt dich nur von der Vergangenheit lossagen, Gebieter!
    Gebieter!
    Wer war hier eigentlich der Gebieter?
    Ich griff mir stöhnend an den Kopf - und merkte erst da, daß ich nicht, wie die Kartanin, den fremden Suggestivimpulsen zum Opfer gefallen war.
    Das brachte mir in Erinnerung, was diesem psionischen Angriff vorausgegangen war.
    Die Kartanin unter Führung Dao-Lin-H’ays hatten Homer Gershwin Adams und mich als Gefangene auf ihre Zentralwelt mitgenommen. Der Hanse-Chef sollte ihnen als Faustpfand dafür dienen, daß die Kosmische Hanse sich aus dem Paratau-Geschäft in Fornax zurückzog und die Entsorgung der Tauregionen allein den Kartanin überließ.
    Als wir in der Ratshalle nahe der Hauptstadt Tozinkartan waren und die Kartanin Adams unter Druck setzten, hatte Lullog einen Stützpunkt der Maakar auf Kartan aufgespürt.
    Er befand sich in 4000 Metern Tiefe genau senkrecht unter der Ratshalle!
    Ich hatte die „Hohen Frauen" davon unterrichtet - und Dao-Lin hatte mich dazu verpflichtet, ihnen bei der Aufspürung und Aushebung des Stützpunkts zu helfen.
    Zusammen mit dem Piloten der MASURA und dem Sternmarschall waren wir aufgebrochen. Dabei hatte ich erfahren, daß sich tief unter der Ratshalle riesige Bunkeranlagen befanden, in denen die Kartanin ständig Paratau-Vorräte zu lagern pflegten.
    Zuvor aber hatten die Kartanin das Schauspiel beendet, das sie offenkundig nur für Gershwin und mich abgezogen hatten. Wir hatten erfahren müssen, daß Dao-Lin und die anderen Protektorinnen nicht identisch mit den Hohen Frauen der sieben Familien waren, wie sie uns zuerst weiszumachen versucht hatten.
    Die echten sieben Hohen Frauen waren in Erscheinung getreten. Sie hatten sich als die stärksten Esper des ganzen Kartanin-Imperiums entpuppt und offenbar eine Falle für jemanden vorbereitet.
    Aber nicht für die Maakar, sondern für Intelligenzen, die sie mehr zu fürchten schienen als die Wasserstoffatmer!
    Mehr hatte ich nicht mitbekommen können, denn da waren Dao-Lin und ihr Gefolge mit mir im Pneumograv in die Tiefbunkeranlagen aufgebrochen. Gershwin war von den Kartanin oben zurückgelassen worden. Er sollte anscheinend noch stärker unter Druck gesetzt werden.
    Wir aber staken jetzt hier, sozusagen zwischen Himmel und Hölle, und wußten nicht, wie es weitergehen sollte (die Kartanin schon gar nicht).
    Ich schluckte trocken, als die Liftkabine anruckte.
    Meine jäh aufkeimende Hoffnung, es ginge nach oben, zerschlug sich im nächsten Moment. Ich war plötzlich fast schwerelos. Folglich raste die Liftkabine mit großer Geschwindigkeit abwärts. Mein Magen dagegen vollführte eine entgegengesetzte Bewegung. Glücklicherweise hatte ich seit mehr als 24 Stunden nichts mehr gegessen.
    So stieß ich nur hohl auf, als die Kabine abrupt zum Stehen kam.
    Die Tür vor mir öffnete sich.
    Ich rappelte mich auf, stieß mich mit dem Rücken von der Wand ab und stürmte auf die Öffnung zu.
    Halt, Gebieter!
    Ich bremste mit beiden Stiefelsohlen ab und konnte meine Geschwindigkeit erheblich drosseln - glücklicherweise, denn so stieß ich, ohne mir die Knochen zu brechen,

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