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1283 - Der Kartanin-Konflikt

Titel: 1283 - Der Kartanin-Konflikt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch über sich selbst."
    „Das begreife ich nicht", flüsterte Nia. „Da stimmt doch etwas nicht, Tiff."
    Dieses Gefühl hatte ich auch.
    Unwillkürlich blickte ich zu Lelila Lokoshan.
    Sie wirkte noch immer geistesabwesend.
    Hatte sie vielleicht...?
    „Lelila!" rief ich scharf.
    Die Kamashitin zuckte zusammen, dann richtete sie ihre rätselhaften Augen auf mich.
    „Ich habe nichts getan", flüsterte sie. „Er war hier."
    „Wer war hier?" fragte ich drängend weiter.
    „Lullog", antwortete Lelila. „Ich kann es noch spüren. Aber er hat den Kartanin auch nichts getan." Ihre Stimme hob sich. „Er ist nicht mehr hier!" schrie sie. „Aber sie sind noch hier, tief dort unten!" Sie deutete auf den Boden.
    Nia packte sie an den Schultern und schüttelte sie.
    „Wer ist noch hier, Lelila?" schrie sie sie an, anscheinend ebenfalls unter dem Einfluß des Grauens, das auch ich spürte und das auch Lelilas Sinne zu verwirren schien. „Wer ist dort unten?"
    „Maahks!" flüsterte die Kamashitin. „Maahks - und ihr Ungeheuer!"
     
    8. STALKER
     
    Beinahe wäre ich in die Falle gegangen. Ich, der Sotho! Es wäre eine solche Schande gewesen, daß mein Kodex mich gezwungen hätte, diese Gruppierung von Atomen, die meine physikalische Identität ausmachte, aufzulösen.
    Als die blaue Riesensonne N'jala nach dem Rücksturz in den Normalraum im Frontsektor der Panoramagalerie auftauchte und ich schon überlegte, womit ich die rebellierenden Kartanin auf dem Asteroiden N'jalin am stärksten schockieren könnte, hatte die unheimliche Macht zugeschlagen. Die ESTARTU hatte sich in ein Tollhaus verwandelt.
    Über die Bordverständigung hörte ich das Schreien und Toben meiner Panisha, während Skorsh mich gleichzeitig mit Händen und Füßen attackierte - und während mein Bewußtsein scheinbar in eine Art zähen Sirup eingebettet war, der kein klares Denken erlaubte.
    Ich begriff, daß ich mitten in einen fünfdimensionalen Suggestiv-Sturm geraten war, der die Wildheit und Kraft eines Psi-Sturms besaß und alle meine geistigen Schutzbarrieren hinweggefegt hatte, weil ich auf so etwas nicht gefaßt gewesen war.
    Rein automatenhaft wehrte ich meinen Animateur ab. Ich bemerkte nicht, daß ich ihn, als er mir eine schmerzhafte Verletzung zufügte, mit einem kraftvollen Fußtritt quer durch die Zentrale beförderte und daß er in einem elektronischen Umschaltblock landete und von Stromstößen gebeutelt wurde.
    Nur mein Unterbewußtsein reagierte noch.
    Von einer Sekunde zur anderen schaltete es meine Fähigkeit der Psi-Reflexion hoch - und ich schmetterte den Zugriff des Suggestiv-Sturms ab.
    Das Toben und Schreien meiner Panisha wurde schmerzhaft laut, als es mir ins Bewußtsein drang. Ich stieß einen befreienden Schrei aus, dann wurde ich aktiv.
    Als erstes schaltete ich die Gasflutanlage meines Schiffes ein. Die Panisha waren so völlig unter dem Einfluß einer fremden Macht, daß ich sie nicht mit normalen Mitteln davon befreien und gleichzeitig gegen diese fremde Macht kämpfen konnte. Ich mußte sie erst einmal mit Hilfe von Narkogas ruhigstellen. Ich schützte mich dagegen, indem ich den Psi-Pressor einen hermetisch abdichtenden Schutzschirm um mich aufbauen ließ.
    Danach übernahm ich die ESTARTU in Manuellkontrolle.
    Natürlich hätte ich auch nur entsprechende Befehle an die Computer zu geben brauchen. Aber der suggestive Überfall und vor allem die Tatsache, daß er beinahe erfolgreich gewesen wäre, hatten mich so erregt, daß ich mich auch physisch abreagieren mußte, so gut es möglich war.
    Meine Panisha waren inzwischen still geworden. Aber es kostete mich einige Zeit, alle jene Fehlschaltungen wieder rückgängig zu machen, die sie während ihrer geistigen Beeinflussung vorgenommen hatten.
    Die ESTARTU schlingerte nicht länger hilflos auf den Asteroidenring der Sonne N'jala zu, sondern bekam wieder eine stabile Fluglage.
    Anschließend schlug ich den geistigen Angriff zurück.
    Und erlebte eine neue Überraschung!
    Als ich die auf mich einstürmenden suggestiven Impulse verzerrt, gesteuert und verstärkt hatte und auf ihre Quelle zurückschleuderte, nahm ich noch an, es mit Kartanin zu tun zu haben, denn der Suggestiv-Sturm hatte die für Paratau charakteristische Frequenz gehabt.
    Doch dann trafen die Impulse den Gegner, lahmten seine Energie und zerfetzten seine Tarnung - und ich mußte feststellen, daß es sich um etwas mir bis dahin völlig Unbekanntes handelte, das gleich einer fünfdimensionalen

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