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1283 - Der Kartanin-Konflikt

Titel: 1283 - Der Kartanin-Konflikt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bist, diesen Namen zu tragen und eine neue große Familie zu gründen."
    „Die einzige!" pflichtete Lo-Lan mir enthusiastisch bei, ein Beweis dafür, daß sie sich schon vor meinem Auftauchen mit dieser Absicht getragen hatte.
    „Richtig!" bekräftigte ich sie darin. „Du mußt Ehre und Ruhm gewinnen, indem du die Flotten der anderen Familien in offener Raumschlacht schlägst. Mit Hilfe des Parataus, der noch in den Depots von N’jalin lagert, dürfte dir das nicht schwer fallen."
    Absichtlich hatte ich das Wort, „Paratau" fallen lassen. Es war ein Reizwort für die Maakar, die über ihre PSIVAKS Zeugen der Kommunikation zwischen Lo-Lan und mir wurden. Darauf mußten sie irgendwie reagieren, denn meine Aufforderung stellte sie vor eine Konfliktsituation.
    Sie waren daran interessiert, von dem Paratau, der sich im Besitz der Kartanin befand, soviel wie möglich unbrauchbar zu machen. Dazu brauchten sie nur ihre PSIVAKS weiterhin agieren zu lassen, denn ihre Aktivitäten beraubten den Paratau seiner psionischen Energie.
    Andererseits mußte es ihnen aber auch hervorragend in ihre Pläne passen, wenn die Kartanin ihre Flotten gegenseitig dezimierten. Um das zu erreichen, war es aber notwendig, Lo-Lan eine bestimmte Menge Paratau zu lassen.
    Es war ein Konflikt, den die Maakar nicht allein zu lösen vermochten - nicht in der kurzen Zeit, die ihren drei Vertretern zur Verfügung stand.
    Wie ich es nicht anders erwartet hatte, unterbrach Lo-Lan die Hyperfunkverbindung ziemlich abrupt. Dafür meldete sich ein Maakar.
    „Ich bin Melerk-1", stellte er sich vor. „Und ich weiß, was du mit Lo-Lan besprochen hast.
    Es wäre nützlich, wenn Lo-Lan deiner Aufforderung folgte. Ohne Paratau aber vermag sie nicht viel gegen die anderen Flotten der Kartanin auszurichten."
    „Dann müßt ihr ihr den restlichen Paratau überlassen", erklärte ich.
    „Das können wir nicht", entgegnete Melerk-1 erwartungsgemäß. „Wir müssen weiterhin ihre Paratau-Vorräte ‚anzapfen’, um ihr und ihren Espern unseren Willen aufzuzwingen - und falls wir sie freigäben, würden sie nicht gegen die anderen Flotten ihres Imperiums kämpfen."
    „Laßt ein Minimum des Parataus zu ihrer Verfügung", empfahl ich.
    „Ein Minimum würde nicht reichen, um gegen die anderen Flotten zu siegen", wandte der Maakar ein.
    „Dann helft ihnen dabei!" forderte ich. „Gemeinsam könnt ihr die anderen Flotten des Kartanin-Imperiums zerschlagen!"
    „Das klingt logisch", meinte Melerk-1. „Nur bliebe dann nicht genügend Paratau übrig, um von unseren PSIVAKS in Suggestivstrahlung verwandelt und zur Kontrolle der Kartanin genutzt zu werden. Lo-Lan würde sich früher oder später gegen uns wenden - und als Siegerin von Kartan hätte sie das gesamte Imperium hinter sich, was aber hieße, daß wir das Kartanin-Imperium weiterhin gegen uns hätten, nur mit einer anderen Hohen Frau an der Spitze."
    „So wäre es, wenn ihr in mir keinen wahren Freund und Verbündeten hättet", versicherte ich ihm. „Die Kartanin können euch nur solange gefährlich werden, wie sie über Paratau verfügen. Diese ‚magische Materie’ aber wächst nicht in ihrer eigenen Galaxis. Sie holen sie aus einer weit entfernten Nachbargalaxie. Ich werde euch diese Galaxis und den Weg zu ihr zeigen, dann könntet ihr den Kartanin den Nachschub an Paratau jederzeit abschneiden."
    Eine Weile schwieg der Maakar, dann erwiderte er respektvoll: „Du bist wirklich ein wahrer Freund, Stalker. Wir vertrauen dir und werden alles tun, was du uns vorgeschlagen hast."
    „Ihr werdet es niemals bereuen", versicherte ich ihm.
     
    9. TOVARI LOKOSHAN
     
    Mit knirschendem Geräusch blieb der Pneumograv - ein Zwischending von Pneumound Antigraflift - im Schacht stecken.
    Dao-Lin-H’ay richtete sofort ihre Strahlwaffe auf mich.
    „Du solltest uns bei der Aushebung des feindlichen Stützpunkts helfen, aber uns nicht in eine Falle führen, Giffi!" sagte sie drohend.
    „Es ist keine Falle!" widersprach ich heftig.
    Im selben Moment aber spürte ich selbst, daß wir in einer Falle steckten, wenn auch ohne mein Verschulden. Ein regelrechter Sturm von unheimlich starken Suggestivimpulsen hämmerte auf mein Bewußtsein ein und ließ mich hilflos an die Wand der Liftkabine taumeln.
    Den Kartanin erging es aber noch viel schlechter. Sie schienen völlig zu vergessen, wo sie sich befanden und was sie eben noch vorgehabt hatten. Dao-Lin-H’ay, Fessen-Kon-H’ay, Jarmin-Vyn-H’ay und zwanzig Sternsöldner

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