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1284 - Am Paß der Icana

Titel: 1284 - Am Paß der Icana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würdevoll es eben ging. „Ich sprach von eurem Freund, nicht von euch."
    „Des Freundes Ehre ist die unsere", erklärte Ronald Tekener steif. „Du kannst nicht unseren Freund beleidigen, ohne auch uns zu beleidigen."
    Der Panish Panisha hatte aufgehört, sich an den Delikatessen zu laben. Sechs seiner zwölf Tentakel fuhren in einer Geste des Bedauerns durch die Luft.
    „Vielleicht habe ich zu hastig gesprochen", sang er zu einer sanften Melodie. „Ich bitte euch, meine Situation zu verstehen. Daß jemand eine Faust des Kriegers besitzt und dann verliert, ist etwas so Unerhörtes, daß mir der Verstand in Unordnung gerät, wenn ich nur daran zu denken versuche. Wenn euer Freund doch wenigstens eine Erklärung hätte, mit der er plausibel machen kann, daß er keine Schuld auf sich geladen hat..."
    Danton und Tekener verständigten sich durch einen kurzen Blick.
    „Laß uns ihn rufen", bot Roi Danton an. „Sprich mit ihm. Vielleicht ist er bereit, dir aus dem Dilemma zu helfen."
    „Ja, so wollen wir es tun." Es lag ein wenig zuviel Triumph in Graucums Gesang. „Bitte, ruft ihn, damit ich mit ihm sprechen kann."
     
    *
     
    Reginald Bull hatte gerade die Aufzeichnung zu Ende gehört, die ihm von Salov gegeben worden war, als ihn der Ruf erreichte. Er machte sich auf den Weg zum Empfangssaal und begegnete in der Nähe des Eingangs einem Vironauten, den Roi Danton ihm entgegengeschickt hatte.
    „Sei vorsichtig", wurde er gewarnt. „Graucum hat peinliche Fragen bezüglich des verlorenen Permits. Rechne damit, daß er einen Trick oder zwei auf Lager hat."
    Bull nickte.
    „Wie viel Gefolge hat er dabei?" wollte er wissen.
    „Eine Handvoll Ophaler", antwortete der Vironaut. „Mehr nicht."
    Reginald Bull betrat den Saal. Sicheren Schrittes trat er auf Graucum zu und begrüßte ihn auf die landesübliche Weise. Während die herkömmlichen Floskeln ausgetauscht wurden, lauschte er sorgfältig den Regungen seines Unterbewußtseins. Wenn der Panish Panisha beabsichtigte, Antwort auf eine Frage zu erhalten, die der Gefragte nicht freiwillig geben wollte, würde er die Sänger von Ophal zum Einsatz bringen. Gruppen besonders geschulter Ophaler waren in der Lage, mit ihrem Gesang eine hypnosuggestive Wirkung zu erzeugen, die den freien Willen neutralisierte und psychischen Widerstand beseitigte.
    Die Vironauten waren auf diese Weise von den Sängern angesprochen worden, als sie sich Mardakaan näherten, und es war in ihren Bewußtseinen der unwiderstehliche Drang entstanden, so rasch wie möglich auf dem Planeten der Lebensspiele zu landen.
    Aktivatorträger und Mentalstabilisierte hatten dem hypnotischen Einfluß mühelos standgehalten. Aber ob es sich dabei um eine grundsätzliche Immunität handelte oder ob auch die vermeintlich Immunen beeinflußt werden konnten, wenn sich nur eine genügend große Anzahl ophalischer Sänger zusammenfand, war jedoch noch nicht klar.
    Bull war befriedigt, als er die geringe Zahl von Begleitern sah, die der Panish Panisha mitgebracht hatte, aber er gab seine Vorsicht nicht völlig auf. Zudem hatte er nicht die Absicht, sich von Graucum in die Enge treiben zu lassen. In einer Lage wie der seinen war die Flucht nach vorne die beste Taktik.
    „Ich bin froh", sagte er, „den höchsten Beamten des Landes und den höchsten Lehrer der berühmten. Schule des Nordens in unserem Heim zu sehen. Wie du weißt, beabsichtigen meine Freunde und ich, uns gemäß deiner Aufforderung am Spiel des Lebens zu beteiligen. Ein Sieg im Spiel gibt uns das Recht, Schüler an deiner Upanishad zu werden. Wir möchten dem Ort unserer zukünftigen Tätigkeit einen Besuch abstatten.
    Bist du bereit, uns die entsprechende Erlaubnis zu erteilen?"
    Das Ansinnen versetzte den Ophaler anscheinend in Bestürzung; denn er antwortete schrill und keineswegs diplomatisch: „Das ist ganz und gar unmöglich. Niemand, der nicht am Spiel des Lebens teilgenommen hat und für würdig befunden wurde, darf die Hohe Schule des Nordens betreten."
    „Du hast dich auch am Spiel des Lebens beteiligt?" fragte Bull scheinheilig.
    „Mich hat der Ewige Krieger Ijarkor selbst eingesetzt", erklärte Graucum schroff.
    „Aha. Sag mir, Panish Panisha: Diejenigen, die zu deiner Schule zugelassen werden, mit welchem Rang beginnen sie ihre Laufbahn?"
    „Mit gar keinem Rang. Sie sind Shana, die selbst die erste der zehn Stufen noch nicht erklommen haben."
    „Sieh da! Meine beiden Freunde aber tragen die Faust des Kriegers. Das stellt sie dir

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