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1284 - Am Paß der Icana

Titel: 1284 - Am Paß der Icana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden Seiten des Kopfes zu traubenförmigen Gebilden angeordnet. Am unteren Halsansatz befand sich ein armdicker, mit zahlreichen Membranen ausgestatteter Knorpelwulst. Dieser war das eigentliche Sprachorgan des Ophalers: ein organischer Synthesizer.
    Graucums Begleiter hielten sich bescheiden im Hintergrund, während der Panish Panisha von den beiden Terranern begrüßt wurde. Die Unterhaltung wurde in Sothalk geführt, aber was Graucum zu sagen hatte, klang wie ein mehrstimmiges Lied voll eigenartiger, jedoch nicht unangenehmer Harmonien. Danton und Tekener trugen die Fäuste des Kriegers, wie sie es sich bei solchen Gelegenheiten zur Gewohnheit gemacht hatten, am Gürtel ihrer Montur. So waren sie deutlich sichtbar und verkündeten den Rang ihrer Träger, sonderten jedoch wesentlich geringere Mengen Kodexgas ab, als wenn sie an den Unterarmen getragen worden wären.
    Die beiden Gastgeber führten den Besucher zu einer Sitzgruppe mit einem niedrigen Tisch, auf dem ophalische Delikatessen hergerichtet worden waren. Graucum, mit seinem Hals in Normalstellung nur wenig über einen Meter groß, machte es sich bequem und bediente sich ohne übertriebene Bescheidenheit. Die Leckerbissen verschwanden in seinem Schlitzmund, und eine Reihe schabender und schmatzender Geräusche bewies, daß es dem Lehrer der Lehrer mundete.
    „Mir ist etwas sehr Absonderliches zu Ohren gekommen", sang er dazu. „Ich habe gehört, daß der Dritte in eurem Bund eine Faust des Kriegers besessen und später verloren hat. Ich muß sagen..." Es war erstaunlich, welche Nahrungsmengen vier synchron arbeitende Tentakel in den kleinen Mund zu stopfen vermochten ...
    „Unglaublicheres habe ich noch nie vernommen. Ich bin auch jetzt noch nicht gewillt, das Gerücht für bare Münze zu nehmen. Ich bitte euch, mir zu versichern, daß man mir Unsinn zugetragen hat."
    In den Mienen der beiden Terraner regte sich kein Muskel. Sie hatten gewußt, daß sie mit dieser Frage einmal konfrontiert werden würden. Mit Reginald Bull war oft darüber gesprochen worden, und Perry Rhodans alter Kampfgefährte begriff, daß das Willkommen, das man ihm gegenüber ausgesprochen hatte, auf tönernen Füßen stand.
    „Ich bedaure, dir die gewünschte Versicherung nicht geben zu können", antwortete Roi Danton. „Es ist wahr, was man dir erzählt hat. Unser Freund besaß das Symbol des Kriegers und hat seinen Besitz unter tragischen Umständen eingebüßt."
    Graucums Hals mitsamt Kopf schoß ruckartig in die Höhe.
    „Wie kann so etwas geschehen?" Sein Unwille ließ sich am schrillen Diskant der Stimme mühelos erkennen. „Niemand, dem die Ehre zuteil wird, eine Faust des Kriegers zu besitzen, kann zulassen, daß durch Fahrlässigkeit..."
    „Es war keine Fahrlässigkeit", fiel ihm Ronald Tekener ins Wort.
    „Was war es dann?"
    Tekener hob die Schultern.
    „Es war, wie schon gesagt wurde, ein tragisches Ereignis. Unser Freund spricht nicht darüber, und wir achten seinen Wunsch."
    „Das darf nicht sein!" Von Freundlichkeit war jetzt in der Stimme des Panish Panisha keine Spur mehr. „Niemand, der so mit dem heiligen Symbol verfährt, darf sich am Spiel des Lebens beteiligen. Hier liegt womöglich ein Frevel vor..."
    „Panish!" fuhr ihm da Roi Danton scharf in die Parade und machte sich damit einer indirekten Beleidigung schuldig, indem er dem Gast die zweite Hälfte seines Titels verweigerte. „Wir haben dich empfangen, wie es dem höchsten Beamten des Staates und dem Lehrer der Hohen Schule gebührt. Wir haben dich in unserem Heim aufgenommen und dich nach der Art deines Volkes bewirtet. Du aber weißt nichts Besseres zu tun, als unsere Ehre anzugreifen? Was soll ich von dir denken? Hast du die Lehren des Kodex vergessen? Soll ich dir die Worte der Herausforderung zurufen, damit du mit mir kämpfen mußt?"
    Erschreckt zog Graucum den Teleskophals wieder ein. Er erkannte, daß er zu weit gegangen war. Den Zweikampf hatte er zwar nicht zu fürchten. Immerhin war er Panish Panisha, und den Fremden hätte er wohl sehen mögen, der im Duell mit ihm bestehen konnte. Aber wie hätte es ausgesehen, wenn in der Öffentlichkeit bekannt geworden wäre, daß er einen Gast des Staates beleidigt hatte - nein, nicht einen: sogar zwei?
    Teilnehmer am Spiel des Lebens noch obendrein, und ausgerechnet die, die der Krieger Ijarkor als Gegner des größten Kämpfers aller Zeiten sehen wollte!
    „Ich kann nicht erkennen, wo ich eure Ehre angetastet haben sollte", sagte er, so

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