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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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aschblonden, nackenlangen Haar drehte sich um und hielt
dabei den Alten fest, mit dem er seinen Spaziergang durch den Korridor
unternommen hatte.
    »Waren
Sie eben an der Tür gewesen, Bigger?«
    Mallory
konnte seine Erregung nur ungenügend beherrschen.
    »Ich
bin vorübergekommen, Doktor. Das ist richtig.«
    »Sie
sind nicht zufällig stehengeblieben, um zu lauschen?« Mallorys Stimme klang
eine Nuance schärfer.
    »Doktor!
Was halten Sie denn von mir? Warum sollte ich lauschen?«
    »Ich
habe es an der Tür rascheln gehört, Bigger …«
    »Benny
wird mit dem Ärmel drangekommen sein. Er ist unsicher auf den Beinen, das
wissen Sie. Er wollte sich an der Tür festhalten …«
    Thomas
Bigger schüttelte kaum merklich den Kopf. »Sie sind in der letzten Zeit sehr
nervös, Doc«, konnte er sich nicht verkneifen zu bemerken.
    »Das
ist kein Wunder, Bigger. Ich habe auch Grund dazu. Ich höre es öfter vor meiner
Tür rascheln. Da liegt der Gedanke doch nahe, daß jemand unter allen Umständen
etwas erblicken will, was ihn eigentlich nichts angeht. Neugierige Mitarbeiter
mag ich nicht besonders, Bigger. Merken Sie sich das bitte! Wenn Dr. Santer
zurück ist, werde ich wohl ein ausführliches Gespräch über Sie mit ihm führen
müssen. Sie schleichen mir in der letzten Zeit zu häufig auf diesem Gang hier
rum. Das gefällt mir nicht.«
    Thomas
Bigger wollte noch etwas sagen. Aber dann unterließ er es. Er zuckte die
Achseln und setzte seinen Weg mit seinem Schützling fort, der von dem ganzen
Gespräch nicht ein einziges Wort mitbekommen hatte.
    Dr.
Mallory blickte dem Pfleger und dem senilen Patienten nach und verschwand dann wieder
hinter der Tür mit dem Namensschild »Dr. Santer, Arzt«.
     
    ●
     
    Am
späten Nachmittag wurde das Wetter schlechter.
    Der
Himmel bewölkte sich, und vom Osten her näherte sich ein kühler Wind.
    Die
Autos, die sich durch die Straßen Jacksons wälzten, fuhren schon frühzeitig mit
eingeschalteten Scheinwerfern, und unendlich viele Lichter spiegelten sich auf
dem nassen Asphalt.
    Im
ersten Stock des Kommissariatsgebäudes saßen Larry Brent und James Parker
zusammen. X-RAY-3 war nicht allein gekommen. In seiner Begleitung befand sich
der Russe Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7. Gemeinsam arbeiteten sie die Akten
durch. Larry hatte viele Fragen, und Parker konnte einiges ergänzen oder
ausschließen, nachdem offensichtlich feststand, daß die Irrenanstalt des Dr.
Santer als Unterschlupf für den vermutlichen Täter nicht in Frage kam.
    Unter
Verschluß befand sich die rätselhafte, offenbar rund zwanzigtausend Jahre alte
Keule. Larry und Iwan bekamen sie zu sehen.
    Bevor
sie jedoch in die Abteilung gingen, wo der Tresor stand, sprachen sie ihre
weiteren Aktionen für diesen Abend durch. X-RAY-3 wollte unbedingt soviel wie
möglich an Material sichten. Dazu gehörte auch die Leiche Bette Cornwalls. Da
die Anstalt Santers nach den Recherchen des Captain nun offenbar bedeutungslos
war, mußte man unbedingt so schnell wie möglich andere Spuren aufnehmen. Larry
kam mit Iwan überein, daß der Freund mal in der Discothek nach dem rechten
sehen sollte.
    Dort,
wo alles begonnen hatte, mußte man nochmal den Faden aufnehmen. Vielleicht kam
man so weiter.
    Man
sah förmlich, wie Iwan aufamtete und wie der Auftrag ihn zufriedenstellte.
    »Mir
hängt die Zunge raus nach einem Stäbchen, Towarischtsch«, murmelte er hinter
der vorgehaltenen Hand, als Parker die Akte im Schrank verschloß, und das leise
Quietschen der Tür seine Worte übertönte. »Im Flugzeug war es nicht möglich –
da hast du neben mir gesessen. Im Taxi war es nicht möglich, weil wiederum dein
markantes männliches Profil an meiner Seite mich stets daran erinnerte, nicht
zu rauchen. Hier war es nicht möglich, weil ich den braven, gut erzogenen
Agenten spielen muß und die Luft nicht verstänkern darf. Der Captain ist zwar
selbst ein starker Raucher, aber die Dinger, die er mir angeboten hat, sind
dazu angetan, einem das Rauchen zu vermiesen. Da ist ja kein Genuß mehr dabei!
Seine Stäbchen schmecken, als hätte er lauter kleingeschnitztes Bonbonpapier zu
Tabak verarbeitet. Pfui Deibel!«
    Da
drehte Parker sich um. »Wie, bitte? Haben Sie nicht gerade etwas gesagt?«
    Er
blickte den vollbärtigen Russen an. Der erwiderte aus großen freundlichen Augen
den Blick seines Gegenüber. »Ich habe meinem Kollegen Brent gerade gesagt, daß
das Wetter draußen scheußlich ist. Als wir in New York wegflogen, hatten wir
noch strahlend

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