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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wie er ihn zurechtlegte. Da
fehlte doch einiges. In seiner Erinnerung klafften große Lücken.
    Er
massierte sich die Stirn und richtete sich vollends auf. Da vernahm er das
leise Stöhnen. Wie ein Messer schnitten die Geräusche in seinen Leib.
    Er
stellte zu seiner Verwunderung fest, daß alles ihn maßlos erregte, daß er von
einer großen, unerklärlichen Unruhe erfüllt war, daß er übersensibel auf Laute
und Bilder reagierte. Geradeso, als hätte man ihn mit einer Droge vollgepumpt!
    Er
starrte angespannt auf die Farne in seiner unmittelbaren Nähe, die sich
teilten.
    Zwei
Hände drückten das hohe, gezackte Gras auseinander. In dem Zwielicht zeigte
sich ein Kopf, Augen richteten sich erstaunt und beunruhigt auf den Captain,
der auf unsicheren Beinen näherkam.
    »Captain
Parker?« entrann es den Lippen des anderen Mannes.
    Die
Stimme ließ sofort ein Alarmsignal anschlagen.
    »Thomas
Bigger!« sagte er nicht weniger überrascht.
    Er
war mit Bigger zusammen? Sie wollten sich treffen? Zum Teufel noch mal, wann
hatten sie diesen Treffpunkt abgesprochen? Das war doch nicht der Bahnhof von
Jackson!
    Thomas
Bigger hatte mit seinen Bewegungen die gleichen Schwierigkeiten wie er. Wie auf
Eiern gehend kam er auf den Captain zu.
    Der
Pfleger blickte sich ängstlich in der Runde um, dann schlug er die Hände vor
das Gesicht, blieb einen Moment lang so stehen – und löste sie dann unendlich
langsam wieder.
    »Es
ist wie ein Traum, nicht wahr?« sagte er mit schwerer Zunge. »Sie denken: Sie
träumen. Ich denke: ich träume. Aber es ist Wirklichkeit, Captain! Er hat sich
eine schreckliche Rache für uns ausgedacht. Er muß von allem gewußt haben.«
    »Wer
ist er?«
    »Santer.
Dr. Alan Santer. Er ist der Mann, von dem ich Ihnen erzählen wollte. Aber das
ist unwichtig geworden. Auch meine fünftausend Dollar. Sie sind so
bedeutungslos mit einem Mal.«
    Er
blickte Parker an, dann an ihm vorüber in das Dunkel hinter ihm.
    »Da
hat sich doch etwas bewegt, Captain?« verlor er plötzlich den Faden. »Da hinter
dem Buschwerk steht jemand!«
    Parker
warf den Kopf herum. Instinktiv fühlte auch er, daß sie von dort aus beobachtet
wurden. Aber im Gegensatz zu seiner sonstigen Art, unklaren Dingen sofort auf
den Grund zu gehen, begnügte er sich damit, nur in die Dunkelheit zu starren,
die schweren Atemzüge von dort drüben zu vernehmen – und doch nichts zu tun, um
Aufklärung zu finden. Er war trotz aller Ruhelosigkeit seltsam antriebslos.
    Es
mußten die Nachwirkungen einer Droge sein, die er zu spüren bekam. Eine andere
Erklärung gab es nicht.
    Biggers
Erinnerung setzte schneller ein als die Parkers. »Es geschah unmittelbar,
nachdem ich mit Ihnen gesprochen hatte, Captain. Ich spürte noch, daß jemand in
meiner Wohnung war. Als ich mich umdrehte, schoß der, der sich versteckt
gehalten hatte, eine mit einem schnell und stark wirkenden Betäubungsmittel
getränkte Nadel auf mich ab. Ich verlor sofort das Bewußtsein. Wie wir
hierherkommen, kann ich mir zusammenreimen: er hat auch Ihnen aufgelauert und
will ein Exempel statuieren. Er hat uns beide entführt. Wo wir uns hier
befinden, kann ich Ihnen allerdings genau sagen. Wir sind in der Vergangenheit,
in einer Zeit, als nur wenige Urmenschen die Erde bevölkerten. Und es wird für
uns kein Entrinnen mehr geben, darüber müssen wir uns im klaren sein. Kein
Mensch der Welt kann uns aus diesem Gefängnis befreien. Nur einer könnte es:
Santer. Er besitzt den körperlichen und geistigen Schlüssel durch das Tor in
die Zeit, welche die magischen Bilder Anthony Mitchells in Wirklichkeit darstellen,
wenn man sich intensiv mit ihnen befaßt. Aber Santer hat kein Interesse daran,
uns zu helfen. Im Gegenteil: er will unseren Untergang.
    Ich
weiß auch schon, wie unser Tod aussehen wird, Captain«, fügte Thomas Bigger mit
brüchiger Stimme hinzu, und er sah plötzlich alt, grau und verfallen aus. »Er
wird uns sterben lassen – wie er Bette Cornwall sterben ließ. Die schweren
Handkeulen, von denen sich eine durch Zufall in Ihrem Besitz befindet und deren
rätselhaftes Erscheinen in dieser Zeit sie völlig richtig in Aufregung versetzt
hat, werden auch unsere Schädel zertrümmern.«
    Es
schien, als hätte es nur dieser Worte bedurft, um das unheimliche Spiel in Gang
zu bringen.
    Zweige
krachten. Nur eine Steinwurfweite von ihnen entfernt drückte eine massige, leicht
vornübergebeugt gehende Gestalt das Unterholz auseinander. Der braune, behaarte
Körper des Urmenschen war

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