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1290 - Meisterwerk des Teufels

1290 - Meisterwerk des Teufels

Titel: 1290 - Meisterwerk des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewesen.
    Der Caddy hatte den Zaun geschafft und ihn jetzt hinter sich gelassen. Ob Fetzen zurückgeblieben waren, wusste ich nicht. Jedenfalls hatte ich mit ihm den Hof verlassen, und vor mir drehte sich das Lenkrad in einer hektischen Bewegung nach rechts.
    Plötzlich wurde ich zur linken Seite geschleudert. Die Fliehkraft wirkte auf mich ein, und ich hörte unter dem Auto das Jaulen der Reifen auf dem glatten Asphalt.
    Ich hatte damit gerechnet, dass es sich um die eigene Achse drehte, aber dieses Fahrzeug widersprach allen Regeln. Es drehte sich nicht, es kippte auch nicht um. Es blieb sogar in der Spur und fuhr in die Richtung weiter, in die es sich gedreht hatte.
    Das war schon so etwas wie Wahnsinn. Ich saß hinter dem Lenkrad und kam mir selbst wie eine Puppe vor. Auch meine Augen waren groß geworden, und dann traf mich das hässliche Lachen wie ein akustischer Schlag in den Nacken…
    ***
    Auch der Reporter Bill Conolly hatte sich angewöhnt, den Begriff unmöglich aus seinem Repertoire zu streichen. Was er mit eigenen Augen ansehen musste, war auf eine gewisse Art und Weise unmöglich, denn der Cadillac hatte tatsächlich die Halle verlassen und raste auf ihn zu.
    Plötzlich war dieses tolle Auto zu einem Monstrum geworden, das nichts anderes im Sinn hatte, als ihn zu töten. Um sich dies klar zu machen, brauchte Bill ungefähr zwei Sekunden, die ihm bei der Reaktionszeit verloren gingen, sodass der Wagen bedrohlich näher kam.
    Dass der Wagen aus der Halle raste, war nicht das einzige Phänomen, denn hinter dem Lenkrad saß John Sinclair, und Bill sah keine Chance, ihm zu entwischen. John handelte nicht aus eigener Initiative, irgendeine andere Kraft führte ihn, und er würde es nicht schaffen, das Lenkrad herumzureißen.
    Durch die Frontscheibe sah Bill, dass sich das Gesicht seines Freundes verzerrt hatte. Bestimmt quälten ihn ähnliche Sorgen wie Bill, der sich dann aus seiner Starre löste.
    Er warf sich zur Seite. Es war ein Sprung der Verzweiflung.
    Bill überschlug sich. Mit brutalen Schlägen tickte er über das Pflaster hinweg. Er bekam den Fahrtwind noch zu spüren, so nahe huschte das Fahrzeug an ihm vorbei.
    Geschafft!
    Nach einer letzten Rolle hatte der Reporter den Wunsch, liegen zu bleiben. Das tat er nicht, sondern gab sich Schwung und kam wieder auf die Beine.
    Sein Blick eilte dem Wagen nach. Er wirkte wie jemand, der laut schreien wollte, es aber nicht schaffte, weil er innerlich eingefroren war. Das verdammte Tor war geschlossen. Wenn der Wagen dagegen raste, würde er sich darin verfangen wie in einem Netz.
    Er tat es nicht.
    Der Caddy rammte das Tor auf, doch es flog nicht aus seiner Halterung. Es war etwas anderes geschehen. Der Wagen musste für einen Moment seine dreidimensionale Form verloren haben, und als Bill tief Atem geholt hatte, da konnte er nur den Kopf schütteln, weil er sah, dass dieses Tor so gut wie kaum beschädigt war. Nur ein wenig eingebogen, das war alles.
    Er lief nach vorn. Seine Knie zitterten dabei. Er stellte wenig später fest, dass er nicht in der Lage war, das Tor zu durchschreiten, denn ihm setzte es einen normalen Widerstand entgegen.
    Bill flüsterte etwas, das er selbst nicht verstand. Er wusste auch, dass seine Mission auf diesem Gelände beendet war, denn Kenneth Finch hatte er nicht entdeckt.
    Als Rückweg blieb ihm nichts anderes übrig, als an dem Tor in die Höhe zu klettern. Beim ersten Mal war es glatt gelaufen, und jetzt schaffte er es erneut.
    Er hatte mitbekommen, in welche Richtung der Wagen gefahren war. Als er sich drehte und hinschaute, war der Caddy bereits verschwunden. Bill Conolly kam sich vor wie bestellt und nicht abgeholt.
    Er schaute ins Leere. So leer wie der Blick war in diesen Momenten auch sein Kopf. Es war einfach verrückt, was er hier erlebt hatte. Das würde ihm kein normaler Mensch glauben.
    Da gab es gewisse Regeln, die Bill Conolly auch jetzt nicht übergehen wollte. Dass ihm der Wagen entkommen war, konnte er nicht ändern. Aber er konnte dafür sorgen, dass man ihm auf der Spur blieb. Nicht nur mit dem Rover, der in der Nähe parkte. Bill wollte zusehen, dass Streifenwagen die Verfolgung aufnahmen. Das war leicht, denn ein Fahrzeug wie der Caddy fiel einfach auf.
    Heute war das Handy mal wieder ein Segen. Die wichtigen Nummern waren gespeichert. Bill rief eine bestimmte ab und freute sich darüber, die Stimme seines Freundes Suko zu hören. Im Gegensatz zu John befand sich der Inspektor in seinem Büro.
    »Hier

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