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1290 - Meisterwerk des Teufels

1290 - Meisterwerk des Teufels

Titel: 1290 - Meisterwerk des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schien die unsichtbare Kraft nicht zu mögen, und sie würde jetzt zur Abrechnung schreiten.
    Längeres Stillsitzen, in dem nichts passierte, machte mich nervös. Diese Straße schien außer uns niemand zu kennen. Bisher war uns noch kein Fahrzeug entgegengekommen, und es hatte auch keines überholt.
    Von wegen! Plötzlich sah ich den Truck. Ein mächtiges Ding, das von Harrow on the Hill auf uns zufuhr. Schon bei dieser Entfernung sah ich, dass der Wagen die gesamte Straßenbreite einnahm und den Caddy erwischen würde, wenn wir noch länger hier standen, denn unser Fahrzeug war auch nicht eben ein Kleinwagen.
    Je mehr Zeit verging, umso kritischer wurde es. Auf meiner Stirn sammelte sich Schweiß. Ich griff sogar nach dem nicht vorhandenen Zündschlüssel. Es waren einfach Bewegungen, die mir durch meine Reflexe befohlen wurden.
    Der Truck brummte heran und verwandelte sich allmählich in ein massiges Monster auf dicken Reifen, das alles zermalmte, was sich ihm in den Weg stellte.
    Der Wagen war bereits zu hören. Sein Motor gab Laute von sich, die ich in meiner Lage mit dem Brummeln eines Raubtieres verglich. Hinter diesem Truck steckte eine wahnsinnige Wucht. Eine Schubkraft, die den Caddy aussehen ließ, als wäre er in eine Schrottpresse geraten, wenn wir denn aneinander gerieten.
    »Verdammt!«, schrie ich und hatte jetzt Angst um mein Leben. »Tu doch was, verflucht!«
    Ob mich der Unsichtbare gehört hatte oder nicht, war nicht festzustellen, denn er rührte sich nicht.
    Auch der andere Fahrer reagierte nicht. Er kam immer näher. Er hätte schon längst bremsen müssen, das tat er jedoch nicht. Es schien keine Sonne, die mich blendete, und so erkannte ich bereits den Umriss des Fahrers hinter der Frontscheibe.
    Der Mann fuhr weiter.
    Er schien nichts zu sehen, und er wuchs riesenhaft vor dem silbernen Caddy hoch. Es war auch der Augenblick, in dem es kein Ausweichen mehr gab. Was ich tat, war unnötig, aber ich konnte nicht anders und riss meine Hände vors Gesicht. Ein etwas lächerlicher Schutz, denn der Truck würde alles durchbrechen.
    Sein Motorgebrumm wütete in meinen Ohren. Jetzt musste es passieren, jetzt musste das Blech kreischen, wenn es zusammengepresst wurde.
    Es kreischte nicht. Es passierte einfach gar nichts. Der Wagen fegte heran - und war vorbei. Er hätte uns mitreißen müssen, doch das trat nicht ein. Nicht mal ein Schaukeln oder Vibrieren war zu merken, und ich ließ meine Arme langsam sinken, wobei ich dann in den Innenspiegel schaute und den mächtigen Truck wie einen übergroßen Schatten weiterfahren sah.
    Der Caddy hatte überlebt. Ich hatte überlebt und erinnerte mich wieder daran, wie wir vom Gelände des Gewerbegebiets gefahren waren. Da hatte uns auch kein Zaun halten können.
    Ich musste einfach tief ausatmen und erschlaffte dabei. Der Schweiß auf meinem Gesicht hatte sich in eine kalte Masse verwandelt und blieb wie Leim kleben. Der Kelch war noch mal an mir vorbeigerauscht, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
    Und doch konnte ich das leichte Zittern nicht unter Kontrolle bekommen. Ich bin eben auch nur ein Mensch. In den letzten Sekunden allerdings war mir klar geworden, mit welch einem Gegner ich es hier zu tun hatte. Der beherrschte verdammt viele Tricks, und mir war es nicht möglich, sie alle zu durchschauen.
    Es stand nur fest, dass ich es mit einem verdammt mächtigen Gegner zu tun hatte. Um ihn näher zu lokalisieren, fiel mir nur der Name Ferrano ein. Der jedoch war gestorben und begraben. Für die Normalität oder das normale Denken war damit die Sache erledigt. Nicht aber mit den Fällen, mit denen ich mich beschäftigte. Da sah es schon ganz anders aus. Da konnte ich oft genug nicht sicher sein, ob der Verstorbene sich nicht doch auf irgendeine Art und Weise zurückmeldete.
    Auch hier war etwas von dem toten Zauberer Ferrano zurückgeblieben. Eine Kraft, die nicht in das Reich des Todes eingegangen war.
    Der Truck war längst verschwunden, und in der nahen Umgebung war es wieder still geworden. Nur steckte ich nach wie vor in diesem verdammten Gefängnis, und es sah nicht so aus, als sollte ich dort so leicht wieder herauskommen können.
    Was tun?
    Losschnallen. Mich so gut wie möglich bewegen, um in Form zu bleiben. Oder endlich das Kreuz von der Brust wegnehmen.
    Ich entschied mich dafür. Nur kam ich nicht dazu, denn etwas lenkte mich ab. Es war ein Geräusch, das ich von draußen hörte und das sehr hoch über meinem Kopf seinen Ursprung hatte.
    Ich

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