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1290 - Meisterwerk des Teufels

1290 - Meisterwerk des Teufels

Titel: 1290 - Meisterwerk des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das so normal aussah, es aber in Wirklichkeit nicht war. Etwas steckte in ihm. Es hatte mal einem Zauberer gehört, der jetzt im Grab lag. Das Auto hatte er als Erbe hinterlassen, und man konnte davon ausgehen, dass noch etwas von ihm oder seinem Geist darin steckte. Der Geist eines Zauberers. Oder war dieser Ferrano mehr als nur ein Trickkünstler gewesen?
    Sollte man bei seiner Beschreibung den Begriff Magier verwenden? Auch das war möglich, und mit Magiern hatte ich meine Erfahrungen sammeln können.
    Der Geist des Magiers. Ein Auto, das seinen Befehlen und Gesetzen gehorchte. Mir schoss so einiges durch den Kopf, über das ein normaler Mensch gelacht hätte, doch mir war nicht nach Lachen zu Mute. Zu viel hatte ich bereits erlebt in dieser Richtung. Da konnte einem das Lachen schon mal vergehen.
    Jemand lachte!
    Ich war so in meine eigenen Gedanken vertieft gewesen, dass es mir zunächst nicht auffiel, oder nicht so direkt, aber das Geräusch war da gewesen.
    Ich setzte mich aufrecht hin!
    Das Lachen wiederholte sich nicht. Nur merkte ich etwas anderes. Es war wieder das vor meiner Brust hängende Kreuz, das mich warnte. Nicht durch einen scharfen Wärmestoß, sondern durch die allmähliche Erwärmung des Metalls.
    Zugleich kroch es mir kalt den Rücken hinab, denn jetzt wusste ich endgültig, dass ich nicht allein in diesem Fahrzeug steckte. Es war noch eine Kraft in der Nähe. Leider eine, die ich nicht recht greifen konnte, weil sie für mich unsichtbar blieb.
    Das Erbe des Zauberers!
    Dieser Gedanke schoss mir durch den Kopf. Ferrano war für mich zwar immer noch eine abstrakte Gestalt, allmählich aber nahm sie Konturen an, denn ich wurde direkt mit ihr konfrontiert, und ich befand mich leider in ihrem Gebiet. So war es für sie leicht, mich zu ihrer Beute zu machen.
    Fluchtversuche ließ ich bleiben. Ich wollte jetzt die direkte Konfrontation, aber ich behielt das Kreuz zunächst vor meiner Brust. Ein Gegner war nicht zu sehen, nur eben das Lachen hatte mir angezeigt, dass es ihn gab.
    Es war still geworden um mich herum. Ich drehte mich auf dem Sitz und schaute zurück. Im Fond war es leer. Nur das rote Polster auf den Sitzen glänzte.
    Dennoch kam ich mir nicht allein vor. Eine fremde Kraft hatte den Wagen geentert oder hatte sich schon immer darin befunden.
    Das Lachen kehrte zurück. Heftiger und härter!
    Ich spürte die Kälte in meinem Innern. Ich merkte auch die Gänsehaut auf meinem Rücken, bewegte mich, sah nichts innerhalb des Wagens, aber vor mir an der Wand entdeckte ich plötzlich die Bewegung.
    Es war nur ein Schatten. Er huschte dort entlang und zeigte sich rötlich eingefärbt. Was er darstellen sollte, sah ich nicht, aber es konnte sich auch um ein Knochengesicht handeln. Da war so einiges möglich und in der Kürze der Zeit nur nicht genau zu erkennen.
    Wie ein Gruß aus dem Eismeer huschte etwas Kaltes durch den Wagen und fuhr auch über mein Gesicht hinweg. Ich hielt für einen Moment den Atem an und wartete darauf, dass dieser Eisstoß sich wiederholen würde. Das passierte nicht, und so kehrte um mich herum wieder die Normalität zurück, die mir allerdings auch nicht gefiel. Das Gefühl, sich in einer Gefangenschaft zu befinden, wurde immer stärker. Da half mir auch das Kreuz nicht mehr.
    Allmählich verdichtete sich der Gedanke, in eine Falle gelockt worden zu sein. Ich wartete darauf, dass mein Freund Bill zurückkehrte. Ihn würde ich bitten, Werkzeug zu holen, denn um aus dieser Falle herauszukommen, musste ich die Tür einschlagen.
    Noch war alles ruhig.
    Aber ich spürte, dass es mit dieser schon unnatürlichen Stille bald vorbei sein würde. Da musste sich einfach etwas tun, denn es machte keinen Sinn, mich hier einfach nur hocken zu lassen.
    Ich wusste, dass etwas passieren würde, und wurde trotzdem davon überrascht.
    Zuerst bekam ich das Zittern des Fahrzeugs mit. Gleichzeitig hörte ich das tuckernde Geräusch, verbunden mit einigen spotzenden Lauten. Der Motor vibrierte, was für einen Zwölfzylinder wirklich ungewöhnlich war, der kaum zu hören war.
    Sekunden später lief der Motor rund!
    Ich bekam es nur am Rande mit, weil sich meine Gedanken um etwas anderes drehten. Ich rechnete damit, dass wir plötzlich starten würden, und genau das passierte auch.
    Mit einem Ruck setzte sich das Fahrzeug in Bewegung. Auf dem Boden drehten die Reifen durch und heulten dabei auf wie zahlreiche kleine Monster. Ich hatte mich nicht angeschnallt, bekam die Bewegung voll mit, fiel

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