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1290 - Stalker gegen Stalker

Titel: 1290 - Stalker gegen Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Whistler-Roboter. Adams hatte ihn für ihn besorgt, in zweifacher Ausführung. Beide Modelle trugen die Skorsh-Maske und konnten nicht als Roboter identifiziert werden.
    „Es muß sein. Wie immer!" beharrte Argyris. Skorsh tappte an ihm vorbei durch die Tür und ließ sich in der Nähe der Möbelprojektionen nieder. „Bis bald!"
    „Bis bald! Bis bald!" keifte der Roboter, dann hatte sich die Tür geschlossen. Anson Argyris sandte einen Impuls aus, der sie verriegelte, dann wandte er sich dem Ende des Korridors zu, der durch eine Geheimtür von seinem Wohnbereich abgetrennt wurde. Er kehrte in sein Schlafzimmer zurück und orientierte sich kurz. Niemand hatte sich während seiner Abwesenheit hier aufgehalten.
    Er verließ seine Privatgemächer auf dem offiziellen Weg und suchte den nächsten Transmitter auf, der ihn zur Steuerzentrale der REDHORSE brachte. In der Maske Mermators hatte er sich ein wenig auf Kontor Fornax umgesehen und festgestellt, daß Adams nicht übertrieben hatte. Das Hanse-Kontor hatte wirklich eine Idealbesetzung.
    Leila Terra und ihre Vertrauten waren ein Glücksgriff für die Hanse.
    Wie lange noch? fragte sich der Vario-500. Schließlich war Leila Hanse-Sprecherin und durfte dieses Amt nicht vernachlässigen.
    Unbemerkt schaltete er sich in die Positronik seines Flaggschiffs ein. Es hatte inzwischen den Orbit um den 4. Planeten der Sonne Faalin verlassen und war in mehreren Linearetappen in die Südseite der Kleingalaxie vorgedrungen.
    Der Kaiser von Olymp hatte eine Spazierfahrt angeordnet, um sich die lange Zeit des Wartens etwas zu vertreiben. Er wollte besonders große Tauregionen aufsuchen und die ENTSORGER bei ihrer Tätigkeit beobachten.
     
    *
     
    Der Nocturnenschwarm bestand aus rund zweihunderttausend Exemplaren dieser farblosen, hauchdünnen Membranen aus fünfdimensional schwingendem Quarz. Wie alle Schwärme zog er auf einem festgelegten Kurs von Stern zu Stern und bildete Flugschneisen, an denen sich der Paratau sammelte.
    Der Lebenszyklus der Nocturnen bestand aus zwei Phasen. In der Schwarmphase waren diese Wesen Membranen von zwei bis hundert Meter Durchmesser, ätherische Geschöpfe ohne Intelligenz, die von ihrem Instinkt geleitet wurden. In bis zu einer Million Mitglieder zählenden Schwärmen waren sie unterwegs und ernährten sich von der 5-D-Strahlung der Sonne. Die Hyperstrahlung verwendeten die zum Teil zum Wachstum, zum Teil wurde sie gespeichert und zur Fortbewegung nach dem Transitionsprinzip genutzt.
    Die maximale Sprungweite betrug rund ein Lichtjahr, danach hatte der Nocturne eine mehrtägige Erholungspause nötig.
    Besonders hochfrequente Hyperstrahlung wie zum Beispiel psionische Strahlung war für die Nocturnen unverdaulich. Sie schieden sie als Paratau wieder aus.
    In der Schwarmphase verständigten sich diese Wesen mittels einer begrenzten Anzahl von Hyperfunksymbolen. Die Schwarmphase endete, sobald alle Mitglieder eines Schwarms ihre maximale Größe von hundert Metern erreicht hatten.
    Während ein kleiner Prozentsatz der Nocturnen sich nach Amöbenart teilte und einen neuen Schwarm aus jungen, zwei Meter durchmessenden Wesen bildete, trat die große Masse in die zweite Lebensphase über, die Stockphase. Die Nocturnen ließen sich auf Asteroiden, Monden und ähnlichen Himmelskörpern mit niedriger Schwerkraft nieder, wo sie im Lauf der Jahrtausende weitere Schwärme anlockten und zu Türmen aus dunklem Schwingquarz heranwuchsen. Ein solcher Ort wurde Stock genannt. In dieser Phase entwickelten die Nocturnen Intelligenz.
    Je größer ein Stock war, desto höher war seine Intelligenz. Der größte und älteste Stock war der Weise von Fornax.
    Den Stöcken drohte Gefahr von den Tauregionen. Gelegentlich überschritt die Parataumenge in einer Region die kritische Grenze, und die Psimaterie fiel in ihre energetische Zustandsform zurück und entlud sich in heftigen Psistürmen. Manche Stürme dauerten Tage und reichten über Dutzende von Lichtjahren hinweg. Sie stürzten die Stöcke in geistige Verwirrung und waren in der Lage, sie für immer in den Wahnsinn zu treiben. Um diese Gefahr auszuschalten, versuchten die Stöcke, mit Hilfe von Hyperfunksymbolen die Schwärme so zu steuern, daß sie den Paratau gleichmäßig verteilten. Kritische Tauregionen ließen sie, wenn sich die Möglichkeit ergab, von extragalaktischen Besuchern entsorgen.
    „Faszinierend!" Gandolf Rius blickte mit seinem sommersprossigen Gesicht beifallheischend um sich. „Und sie

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