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1294 - Der kopflose Engel

1294 - Der kopflose Engel

Titel: 1294 - Der kopflose Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erscheinung, nichts anderes. Sie fasste ihn an und zugleich auch hindurch. Er war nicht zu fassen, und zur gleichen Zeit ereignete sich etwas anderes. Nicht alles an diesem Gespenst war feinstofflich, denn mit einer feinstofflichen Waffe hätte er wohl kaum jemand köpfen können.
    Wie ein Schatten so schnell drehte er sich zur Seite und schlug mit dem Schwert zu.
    Mabel hatte noch nicht richtig erfasst, wer ihr Vater in Wirklichkeit war, als sie von der Breitseite des Schwerts am Kopf getroffen wurde. Ein klatschendes Geräusch war zu hören, das Jane Collins zusammenzucken ließ. Mabel aber taumelte zur Seite. Sie fand keinen Halt mehr und landete am Boden.
    Die Detektivin sah, dass ihr Blick glasig geworden war. Getötet hatte der Treffer sie nicht, sondern nur in das Reich der Bewusstlosigkeit geschickt. Irgendwo sah Jane dies als gut an, so würde Mabel nicht mitbekommen, was in den nächsten Minuten passierte.
    Jane war klar, dass Mason Denning sich für sie nicht interessierte. Er wollte nur seine Tochter mit in die andere Welt nehmen, und da war jemand wie Jane Collins überflüssig.
    Er schüttelte für einen Moment den Kopf. Seine Tochter bedachte er mit keinem Blick mehr. Jetzt war nur Jane wichtig, die einen feinstofflichen Gegner mit einer stofflichen Waffe vor sich sah, denn sie hatte sich materialisiert.
    Bis zu einer Tür wich Jane zurück. Auf dem Weg dorthin zog sie die Waffe, richtete die Mündung auf die Gestalt und schoss, als Mason Denning den ersten Schritt nach vorn ging.
    Überlaut kam ihr der Knall vor.
    Die Kugel jagte aus dem Lauf. Sie traf auch. Das Ziel war nicht zu verfehlen, aber sie fegte hindurch. Für einen winzigen Augenblick leuchtete es in der Gestalt auf, dann hörte Jane den Aufprall der Kugel, als sie in die Wand schlug.
    Den Killer hatte sie nicht gestoppt.
    Der lachte. Es war ein schreckliches Geräusch. Es schrillte in Janes Ohren, und sie sah auch, dass sich die Lippen in dem Gesicht zu einem breiten Grinsen verzerrten.
    Er ging weiter.
    Jane schoss ein zweites Mal. Diesmal zielte sie auf das Gesicht und traf abermals.
    Wieder blitzte es für einen Moment auf, aber mehr passierte nicht. Das geweihte Silber stoppte die Gestalt nicht, die beim nächsten Schritt bewies, wie perfekt sie mit der Waffe umzugehen verstand, denn sie wirbelte das Schwert durch die Luft wie andere ein Schmetterlingsmesser.
    Jane duckte sich. Sie riss einen Arm als Deckung vor ihr Gesicht hoch. Ihr war längst klar geworden, in welch einer vertrackten Lage sie sich befand. Es gab nichts, womit sie sich wehren konnte.
    Sie wäre gegen die Gestalt auch mit bloßen Händen angegangen, nur gab es nichts, das sie hätte fassen können.
    Er war nicht stofflich - nur seine Waffe!
    Und mit der schlug er zu.
    Jane war eine Frau, die sich wehren konnte. Blitzschnell tauchte sie zur Seite weg. Die Klinge, die sie hatte teilen sollen, verfehlte sie. Aber Jane wusste auch, dass dies nur ein Anfangserfolg gewesen war. Über eine längere Zeit hinweg würde sie einen längeren Kampf nicht durchstehen können, das stand fest.
    Er kam wieder.
    Ein blitzschneller Angriff. Diesmal stieß er seine Klinge nach vorn und hätte Jane getroffen, wäre sie nicht in die Höhe gesprungen. Sie hörte das Lachen, und die Wut stieg in ihr hoch wie eine Flamme. Es war der Moment, an dem sie alles vergaß. Wieder ging sie voll in die Gestalt hinein und hatte das Pech, auf keinen Widerstand zu treffen. Der Sprung endete an einer Wand, an die Jane klatschte als hätte man sie hingeworfen. Zusätzlich prallte sie noch mit der Stirn dagegen, sah Sterne aufblitzen und wusste im Moment nicht, wo sie sich befand.
    In dieser Lage nutzten ihr auch die noch latent vorhandenen Hexenkräfte nichts. Das hier war eine Auseinandersetzung auf Leben und Tod, die mit den Fäusten und den Füßen geführt werden musste.
    Er war hinter ihr.
    Er würde zuschlagen.
    Und Jane fiel zusammen.
    Dicht über ihrem Kopf spürte sie den Luftzug, als die Klinge an ihr vorbeiglitt. Sie prallte gegen die Wand, und Jane wusste, dass sie eine kurze Atempause bekommen hatte.
    Noch auf dem Boden liegend, rollte sie sich herum. Zweimal blickte sie dabei nach oben und erkannte, dass Mason Denning verdammt dicht bei ihr stand.
    Im Liegen hatte sie keine Chance.
    Trotzdem rollte sie sich weiter, und sie schrie dabei auf, als er zuschlug.
    Es war einer dieser Zufälle im Leben, der Jane Collins vorläufig das Leben rettete, denn sie hatte nicht gesehen, wohin sie rollte und

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