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1294 - Der kopflose Engel

1294 - Der kopflose Engel

Titel: 1294 - Der kopflose Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heilfroh, dass ich die beiden Frauen weggeschickt hatte. Wenn Mason Denning seine Tochter tatsächlich in das andere Reich holen wollte - egal, ob tot oder lebendig -, würde er erst an mir vorbei müssen. Und das würde nicht so einfach sein.
    Die Gestalt erriet meine Gedanken, was letztendlich auch nicht schwer war. Ob es in seinem Gesicht zuckte, sah ich nicht, ich spürte jedoch das Andere, das auf mich zuwehte. Ich hatte das Gefühl, dass seine Geduld am Ende war, und ich glaubte nicht mehr daran, dass ihn eine geweihte Silberkugel stoppte.
    Doch wie sah es mit dem Kreuz aus?
    Im Stich hatte es mich nicht gelassen. Ich war durch meinen Talisman gewarnt worden, und ich würde ihn einsetzen. Auch gegen einen Halbengel oder wie auch immer.
    Er kam.
    Plötzlich schwang er seine Waffe in die Höhe. Es war eine schnelle huschende Bewegung. Die Möbel innerhalb des Zimmers störten ihn nicht. Er glitt wie ein Schemen an ihnen vorbei und war bereit, mir seine Waffe in den Kopf zu schlagen.
    Eines stand fest. So schnell wie diese Gestalt war ich nicht. Aber ich riss meine Hand mit dem Kreuz hoch. Dabei bewegte ich mich nicht von der Stelle. Das volle Risiko lag auf meiner Seite, und ich sah, wie Mason Denning in die Höhe sprang und zugleich stoppte, als wäre er gegen eine Wand gelaufen.
    Seine Gestalt fegte wirklich wie ein Nebelschweif zur Seite. Waagerecht in der Luft liegend glitt sie an den Wänden des Zimmers entlang, drehte ihre Kreise so schnell wie der huschende Lichtschein einer aufgeblendeten Taschenlampe.
    Ich drehte mich ebenfalls. Auch ich war schnell, weil ich den anderen nicht aus den Augen lassen wollte. Die Wärme des Kreuzes verteilte sich auf meiner Hand. Es musste um mich herum ein Energiefeld vorhanden sein, das er nicht aufbrechen konnte, denn er hatte es nicht einmal geschafft, seine Waffe gegen mich einzusetzen.
    Ich wollte hier und jetzt Schluss mit ihm machen. Er sollte keinen Menschen mehr töten können, und deshalb ging ich zum Gegenangriff über. Bevor er sich versah, sprang ich auf die huschende Gestalt zu und versuchte dabei, ihr den Weg abzuschneiden. Das Kreuz hatte um mich herum einen Schutz aufgebaut, auch wenn ich ihn nicht sah. Es musste einfach so sein, und im Vertrauen auf diesen einmaligen Schutz ging ich ihn an. Mir lag auf der Zunge, die Formel zu rufen, um die Energie noch zu verstärken, doch dafür brauchte ich einige Sekunden Zeit, um mich zu konzentrieren.
    Das Schwert oder die Machete sauste auf mich zu. Es löste sich von dieser schattenhaften Gestalt, und innerhalb eines Sekundenbruchteils erkannte ich die Veränderung.
    Es war zu einem normalen Gegenstand geworden. Oder war es das schon immer gewesen In dieser winzigen Zeitspanne fand ich es nicht heraus. Ich wollte mich noch zur Seite werfen, doch es klappte nicht mehr ganz. Etwas erwischte mich an der rechten Kopfseite. Es war hart und scharf.
    Ich hatte für einen Augenblick das Gefühl, eine Sprengung in meinem Kopf zu erleben und wurde von den Beinen gerissen.
    Mit der Schulter fiel ich gegen einen Tisch. Schleuderte ihn weiter, rutschte dann zu Boden und hielt das Kreuz wie im Krampf fest. Ich kam mir plötzlich lächerlich vor. Wie ein Lehrling, der gegen seinen Meister antritt und so gut wie keine Chance hat, den Kampf zu gewinnen.
    Meine Augen waren weit geöffnet. Noch sah ich, doch ich befand mich zugleich in einem Zustand, der zwischen Wachsein und der Bewusstlosigkeit schwankte.
    Wieder dröhnte seine schrille Stimme durch meinen Kopf. Es war ein Lachen, es war der akustische Triumph, und ich sah ihn über mir. Und das Schwert, das er angehoben hatte.
    Er schlug zu.
    Ich konnte nichts tun, aber ich sah das grelle Licht, in das er hineintauchte. Etwas wurde dicht vor meinen Augen nach hinten geschleudert. Es glühte auf. Ich sah noch einen Körper und auch die Waffe, die von zwei Händen gehalten wurde.
    Gleichzeitig sickerte etwas in meine Augen, und durch meinen Kopf schossen die Explosionen, die auch ein Boxer fühlen musste, wenn er den K.-o.-Schlag bekommt.
    Ich trat weg und dachte an nichts mehr…
    ***
    Etwas legte sich schwer auf meine linke Schulter und rüttelte an mir. Aus der Ferne hörte ich eine mir fremde Männerstimme, die mich aufforderte, zu erwachen.
    »He, Sinclair, was ist los? Schlagen Sie die Augen auf. Wir sind es, die Kollegen von…«
    »Ich werde ihm wohl eine Spritze geben müssen«, sagte eine andere Stimme.
    Genau die rüttelte mich auf. Ich öffnete die Augen, denn auf eine

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