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1294 - Der kopflose Engel

1294 - Der kopflose Engel

Titel: 1294 - Der kopflose Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mal ein Ende. Auch der eisige bei ihnen. Jane merkte, dass Mabel zu zittern begann. Sie klapperte mit den Zähnen, bekam eine Gänsehaut, und sie riss die Augen weit auf. Sie wollte auch etwas sagen, aber nichts drang aus ihrem Mund, abgesehen von einem heftigen Keuchen.
    »Bitte, Mabel, geh zur Seite…«
    »Und du?«
    Jane gab keine Antwort. Sie brauchte etwas Platz und schob die Freundin von sich weg.
    Okay, sie hatte die Beretta mitgenommen und in ihren Hosengürtel gesteckt. Sie musste die Hand in Richtung Rücken drehen, um sie zu erreichen, doch daran dachte sie in diesem Augenblick nicht.
    Ihr Blick war nach vorn gerichtet, weil sie jede Bewegung der unheimlichen Gestalt mitbekommen wollte.
    Und Suko war noch nicht da!
    Dieser Gedanke peinigte sie. Sorgte zugleich auch für eine gewisse Kreativität, denn sie nahm sich vor, Mason Denning so lange hinzuhalten wir möglich.
    »Was willst du von uns?« fragte sie mit leiser Stimme.
    »Meine Tochter!«
    »Aber sie lebt, und du bist tot.«
    »Das weiß ich. Trotzdem will ich sie haben. Sie und ich, wir gehören zusammen.«
    »Nein, das ist unmöglich. Das geht nicht. Das kann nicht sein. Eine Lebende und ein Toter…«
    »Ich werde sie mir holen. Es ist niemand mehr da, der sie beschützen kann. Auch der Engel mit ihrem Gesicht schafft es nicht. Der Bildhauer hat es geahnt, doch ich bin schneller gewesen. Ich bin immer schneller als die Menschen.«
    Mabel ging noch weiter nach hinten. Sie blieb erst stehen, als die Wand sie aufhielt. Und dort hörte sie Jane sprechen, die einfach nicht aufgeben wollte. »Was hat sie dir denn getan, verflucht? Gar nichts. Sie hat um dich getrauert, als du sie verlassen hast. Und sie hat schließlich wieder in ein normales Leben zurückgefunden, das ihr zusteht. Belass es dabei. Geh zurück in deine Welt. Tauch wieder ab zu den Engeln. Etwas anderes kann ich dir nicht sagen.«
    »Ich werde zurückgehen, aber nicht allein. Ich nehme sie mit. Sie wird als Lebende die Grenze überschreiten, und sie wird in einer anderen Welt glücklich werden.«
    Mabel bewies, dass sie mitgehört hatte. »Nein!«, rief sie laut. »Ich… ich will nicht. Ich will es nicht, verdammt! Ich will hier auf dieser Welt bleiben, denn hier ist mein Platz und nicht woanders.«
    »Ich habe mich entschieden, Mabel. Ich bin einen bestimmten Weg gegangen, um dort hinzukommen, wo ich jetzt stehe. Dir aber möchte ich es nicht so schwer machen, denn ich werde dich als einen normalen Menschen zu mir holen. Du brauchst nicht zu sterben. Du wirst nicht erleben, wie es ist, den Tod zu umarmen. Ich habe es hinter mir, doch ich hatte mich vorbereitet, und das ist gut so. Ich bekam den Kontakt zu den Engeln, denn ich habe in meinem Beruf viele Menschen erlebt, die den Weg bereits gefunden haben. Das Tor stand für mich offen, und ich habe es nicht hinter mir geschlossen, Mabel. Du wirst mit mir hindurchschreiten können und all das Wunderbare erleben, das den Menschen verborgen bleibt.«
    Mabel hatte zugehört. Sie kam nicht mehr von der Wand weg. Aber sie musste etwas unternehmen und streckte ihre Hände dem grauen Gespenst entgegen. »Nein, nein, hier ist mein Platz, verdammt. Das ist meine Welt. Du bist woanders. Es ist für mich auch keine Welt der Engel. Das ist die Hölle, aus der du gekommen bist. Du bist kein Engel, du bist ein Mörder!«, schrie sie ihn an. »Du bist nur ein verdammter Killer.«
    Jane Collins war bei jedem Wort zusammengeschreckt. Sie fürchtete, dass Mason Denning durchdrehen würde, aber er tat nichts und bewegte sich auch nicht.
    »Ich bleibe bei meinem Plan. Ich nehme dich mit: Du wirst leben, und du wirst ständig an meiner Seite sein, wie es sich für den Vater und seine Tochter gehört. Nichts kann uns dann trennen. Die Welt der Engel wird zu unserer Heimat werden und…«
    »Neiinnnn…!«
    Mabel Denning konnte nicht anders. Sie brüllte ihren Frust heraus. Ihre Augen glänzten. Der Mund stand offen. Sie wirkte in diesem Moment wie eine Frau, die vom Wahnsinn gepackt worden war.
    Jane hörte sie schreien. Die Echos tobten in ihren Ohren, und dann gab es für Mabel Denning kein Halten mehr. Sie warf sich nach vorn. Sie reagierte ohne Rücksicht auf Verluste. Sie wollte nicht zu ihrem Vater. Sie hasste die Welt der dunklen Engel, und auch Jane schaffte es nicht, sie aufzuhalten, als Mabel ihrem »Vater« an die Kehle wollte.
    Beide »prallten« zusammen.
    Aber es war kein normaler Zusammenprall. Mabel fand keinen Widerstand. Ihr Vater war eine

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